Colm Toíbín

 4,6 Sterne bei 5 Bewertungen
Autor*in von Flammende Heide, Mothers and Sons und weiteren Büchern.

Alle Bücher von Colm Toíbín

Cover des Buches Flammende Heide (ISBN: 9783498065102)

Flammende Heide

 (4)
Erschienen am 01.09.1999
Cover des Buches Mothers and Sons (ISBN: 9780330441834)

Mothers and Sons

 (3)
Erschienen am 27.01.2009
Cover des Buches Der Süden (ISBN: 9783499133817)

Der Süden

 (0)
Erschienen am 01.08.1999
Cover des Buches The Testament of Mary (ISBN: 9781471362439)

The Testament of Mary

 (2)
Erschienen am 14.10.2013

Neue Rezensionen zu Colm Toíbín

Cover des Buches The Testament of Mary (ISBN: 9781471362439)
ysmns avatar

Rezension zu "The Testament of Mary" von Colm Toíbín

Zeitreise mit kritischem Unterton
ysmnvor 3 Jahren

The Testament of Mary lässt den Leser an die Anfänge des Christentums reisen. Der Leser sieht und versteht die Welt durch die Augen und Gedanken Marias, der Mutter Jesu. In einer einfachen und poetischen Sprache lässt Colm Tóibín Maria von Verlust und Schmerz erzählen, aber auch von Liebe und Stärke. Maria wird zu einer Identifikationsfigur und dadurch wird aus zeitlicher Distanz Nähe. Nicht zuletzt erfährt das biblische Narrativ außerdem eine Demythologisierung.
Fazit: Eine sehr gelungene Novelle!

Cover des Buches Flammende Heide (ISBN: 9783498065102)
Thailas avatar

Rezension zu "Flammende Heide" von Colm Toíbín

Rezension zu "Flammende Heide" von Colm Toíbín
Thailavor 12 Jahren

Ein Richter kurz vor der Pensionierung geht seinem Alltag nach. Er behandelt Routinefälle bei Gericht, macht Urlaub in seinem Ferienhaus an der irischen Küste, geht schwimmen, liest, isst mit seiner Frau zu Mittag. Das Ferienhaus jedoch ist von der Gewalt des Meeres bedroht, immer näher rückt die Küstenlinie, das Nachbarhaus ist bereits halb ins Meer gestürzt. Als ebenso brüchig wie das Land unter ihm erweisen sich die Gewissheiten seines Lebens. Ein Fall beschäftigt ihn mehr als gewöhnlich. Eine Schülerin klagt gegen ihre katholische Schule, die sie vom Unterricht ausschloss, nachdem sie schwanger wurde. Es stehen die Persönlichkeitsrechte des Mädchens gegen das religiöse Gewissen der Schule und es geht um nicht weniger als die Identität des modernen Irlands. Und der Richter Eamon Redmond zweifelt an seiner Entscheidung, die juristisch haltbar ist, aber ist sie auch gerecht? Auch sein privates Leben ist brüchig, das Verhältnis zu den Kindern distanziert, seine Frau erkrankt schwer.

Nach und nach erfährt der Leser auch aus der Kindheit des Richters. Seine Mutter starb früh, der Vater erlitt einen Schlaganfall. Die Familie kümmert sich, die emotionalen Bedürfnisse des Kindes kommen jedoch zu kurz. Der Junge erfährt kaum, was mit seinem Vater geschieht, Tod und Krankheit werden dadurch noch bedrohlicher als sie sowieso für ein Kind sind. Auch sonst ist das Schweigen immer präsent, das Schweigen über den irischen Bürgerkrieg und über Verbrechen, die die Männer der Familie, Nachbarn an protestantischen Mitbürgern begehen. In diesem Roman ist das Schweigen wie ein Protagonist, der die gesammte Erzählung beherrscht.

Lange scheint sich dieser Roman in Details zu verlieren. Minituiös beschreibt der Autor jede kleine Bewegung seiner Hauptfigur, seine Alltagsroutinen, seine Gedanken. Aber aus diesen scheinbaren Nebensächlichkeiten schält sich eine Erzählung von unglaublicher Wucht und Sprachgewalt. Colm Toibin weiß genau, was er tut. Jedes Wort sitzt, jede Geste seiner Figur ist von Bedeutsamkeit. So gelingt es ihm seine Geschichte aufzuladen ohne sie zu überladen. Hier schreibt ein ganz Großer!

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