Conny Schwarz

 3,4 Sterne bei 20 Bewertungen
Autor*in von Das Mädchen im Feuer, Der dunkle See und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Conny Schwarz ist das Pseudonym des Autorenduos Kristin Uhlig und Martin Maurer. Beide sind in Süddeutschland aufgewachsen, schreiben Drehbücher für Film und Fernsehen und leben, mit einigen Unterbrechungen, seit fast zwanzig Jahren in Berlin. Bei DuMont erschien bislang ›Das Mädchen im Feuer‹ (2014).

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Conny Schwarz

Cover des Buches Das Mädchen im Feuer (ISBN: 9783832162412)

Das Mädchen im Feuer

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Erschienen am 13.08.2014
Cover des Buches Der dunkle See (ISBN: 9783832163099)

Der dunkle See

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Erschienen am 20.05.2015
Cover des Buches BEZIEHUNGSWEISE TÖDLICH (ISBN: 9783847659754)

BEZIEHUNGSWEISE TÖDLICH

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Erschienen am 03.11.2013
Cover des Buches Meine allerbeste Feindin (ISBN: 9783742788023)

Meine allerbeste Feindin

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Erschienen am 16.05.2017
Cover des Buches Spuk im Reihenhaus (ISBN: 9783847625179)

Spuk im Reihenhaus

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Erschienen am 12.12.2012
Cover des Buches Tod zum Dessert (ISBN: 9783847652090)

Tod zum Dessert

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Erschienen am 09.10.2013

Neue Rezensionen zu Conny Schwarz

Cover des Buches Der dunkle See (ISBN: 9783832163099)
Buecherspiegels avatar

Rezension zu "Der dunkle See" von Conny Schwarz

die einäugige journalistin, die flüchtlingsfrage und die Mordfälle der nsu
Buecherspiegelvor 9 Jahren

Ja, die Protagonistin Thea Dombrowski von Autorin Conny Schwarz in ihrem Kriminalroman „Der dunkle See“ ist sympathisch. Keine Frage. Und die Handlungsfolge hat einen Spannungsbogen, Wendungen, Überraschungen aber auch Vorhersehbares. Allerdings sticht sie nicht aus der Masse der Ermittlerinnen heraus, die keine Kriminalbeamtinnen sind. Diesmal also eine Journalistin, Ehe zerbrochen, der ehemalige Angetraute ein Mann nicht deutscher Abstammung. Da ist sie nicht so glimpflich davon gekommen, hat sie doch in dieser Lebensphase ein Auge verloren und muss sich nun alleine um ihre Tochter kümmern. Aber halt, sie hat ja Hilfe, wohnt sie doch bei ihrer Mutter. Das alles kommt mir bekannt vor. Hier ist es die Mutter, anderswo die Tante. Und immer auch die schlimme Geschichte hinter der Ermittlerin, die rein zufällig in irgendwelche Kriminalfälle hineingerät, Retter inklusive.
Der aktuelle Bezug dieser Geschichte sind einige Taten der NSU. Für viele mag das wichtig und richtig sein, auf mich wirkt es befremdlich, ist doch der Prozess noch lange nicht zu Ende und ein großes Thema mit im realen Leben vielen Opfern und leidenden Hinterbliebenen. Schließlich handelt es sich um einen der größten, wenn nicht gar die größte Kriminalgeschichte Deutschlands, wenn man die unglaublich vielen involvierten Personen und Institutionen mit einbezieht. Hier möchte ich dann eher auf das Buch „Heimatschutz – Der Staat und die Mordserie der NSU“ von Stefan Aust und Dirk Laabs verweisen. Aber zurück zu unserem Kriminalroman.
Hier gerät Thea Dombrowsky im Rahmen einer Recherche mitten in einen Mordfall, das Opfer ein mutmaßlicher Rechtsradikaler, seine Freundin eine „Pegida“-Anhängerin, ein Asylantenheim ist auch gleich um die Ecke. Noch dazu ist der Sohn einer Nachbarin spurlos verschwunden, dessen Mutter erst Dombrowsky bittet nach ihm zu suchen, um kurze Zeit später diese wieder zurückzunehmen. Die Autorin beschreibt sehr gut, wie sich junge Menschen viele Gedanken über den einen oder anderen Mord der NSU machen und sich selbst auf die Suche nach der Wahrheit machen, sich darin verlieren, doch gibt es diese hier? Vielleicht ein zu großes Thema für diese Art Krimi.
Selbstverständlich kommt es auch zu einem, wenn auch traurig angehauchten Happy End. Aber wie gesagt, das ist alles nicht neu.

Cover des Buches Der dunkle See (ISBN: 9783832163099)
gedankenchaotiins avatar

Rezension zu "Der dunkle See" von Conny Schwarz

Kann man lesen, muss man aber nicht.
gedankenchaotiinvor 9 Jahren

Zu erst muss ich sagen, dass ich den ersten Band nicht kenne, aber persönlich hatte ich jetzt keine Probleme, irgendwelche Zusammenhänge nicht zu verstehen, die unbedingt mit dem ersten in Verbindung stehen und die Dinge, die vielleicht ein wenig unverständlich waren, wurden mir als Leser entweder erklärt oder ich konnte sie mir selbst zusammenreimen.


Dieses Buch beschäftigt sich hauptsächlich mit dem Flüchtlingsstrom, welcher schon seit geraumer Zeit in vielen Teilen Deutschlands das Gesprächsthema ist. Die NSU - Prozesse und den Mord an der Heidelberger Polizistin spielen dabei eine ebenso große Rolle.
Als ein Mord geschieht und anschließend der Nachbarssohn der Mutter der Hauptprotagonistin verschwindet, scheint das Chaos perfekt und Lea befindet sich mittendrin.
Die Ermittlungen selbst leitet Daniel, welcher ein alter Schulfreund von Thea ist. Im Gegensatz zu Thea bin ich mit ihm nie so richtig warm geworden und konnte ihn auch selten wirklich einschätzen.
Thea selbst ist ein wenig chaotisch, lebt mit ihrer Tochter wieder bei ihrer Mutter, was nicht nur einmal zu Reiberein führt.
Als Benni, der Nachbarssohn verschwindet, ermittelt Thea auf eigene, nicht immer legale Weise und befindet sich schon bald inmitten eines Kriminalfalls, in welchen sie so vermutlich nie verwickelt sein wollte.

Ich war mir lange Zeit nicht sicher, was ich wirklich von den Charakteren halten sollte, weil ich einfach mit niemandem wirklich warm geworden bin. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass ich den ersten Band der Reihe wirklich nicht gelesen habe.
Thea's Humor hat mich manchmal zum Schmunzeln gebracht, auch wenn es eigentlich manchmal gar nicht zum Schmunzeln war und ihr Verhältnis zu ihrer Mutter hat mich so manches Mal an mein eigenes - nicht vorhandenes - Verhältnis zu meiner eigenen Mutter erinnert.

Ich muss auch sagen, dass ich mit dem Schrift und Email - Verkehr am Anfang und zwischen drin recht wenig anfangen konnte, es teilweise schon als ein wenig störend empfunden habe.
Nicht unbedingt, des Inhalts wegen, sondern eher allgemein. Sie waren in meinen Augen einfach.. unnötig?
Alles in allem ist es ein Buch, was man lesen kann, aber nicht unbedingt gelesen haben muss und außerdem denke ich, dass man sich schon ein wenig mit der Szenarie auseinander setzen muss, um einiges besser verstehen zu können.
Der Schreibstil ist gut, wenn manchmal auch etwas langatmig und wirkliche Krimielemente gab es nur am Ende des Buches, als es um die Aufklärung des ganzes Falls ging.

Cover des Buches Der dunkle See (ISBN: 9783832163099)
DunklesSchafs avatar

Rezension zu "Der dunkle See" von Conny Schwarz

Wahrheit, Lüge, Paranoia: Der dunkle See - Conny Schwarz
DunklesSchafvor 9 Jahren

Thea Dombrowski stolpert beim Jagdausflug in eine Leiche. Eigentlich wollte sie ja gar nicht, aber ihr Kollege hat sich mal wieder um diesen Artikel gedrückt. Und so kommt es, dass sie dem Jäger hinterher ins Haus rennt, in dessen Garten seine heißgeliebte Hirschkuh in die Luft gesprengt wurde. Sie übernimmt die erste Berichterstattung, doch danach gibt sie den Fall ab, denn eigentlich hat sie gerade viel zu viel am Hals. Als dann aber abends die Nachbarin klingelt und um Hilfe bittet, da Benni, ihr Teenagersohn, verschwunden ist, kann sie nicht umhin, doch zumindest diesen Fall zu hinterfragen.

Halbtagsjournalistin und Vollzeitmutter von Mari, ständig im Clinch mit ihrer eigenen Mutter Ute, von der großen Stadt ins kleine, schwäbische Wartenburg, zurück in die Heimat, das ist Thea Dombrowski. Nun ist sie zwar Journalistin mit Leib und Seele, aber eben nicht in der großen Stadt, sondern lokal, im kleinen, aber feinen Wartenburg. Den Halbtagsjob wuppt sie auch nur, weil ihre Mutter sie in der Kinderbetreuung unterstützt, trotzdem rasselt sie regelmäßig mit ihr aneinander. Es ist eben nicht einfach, als Tochter, die in die weite Welt zog, zurück in die Heimat und in Mamas Haus zurückzukehren. Und hier erkennt man schon, dass die Journalistin eben nicht nur Journalistin ist, sondern eben auch einiges an Privatem passiert und die Handlung beeinflussen. Nichtsdestotrotz ist Thea neugierig und beharrlich, ganz so, wie es sich für eine Vollblut-Journalistin gehört, und lässt es sich von Bennis Mutter auch nicht ausreden, nach Benni zu suchen, als diese am nächsten Tag ihre Meinung ändert. Und leider (oder glücklicherweise?) ermittelt sie nicht immer auf legalen Wegen.

„Lügenpresse“ ist ein markantes Wort in dem Krimi von Conny Schwarz (hinter dem Pseudonym verstecken sich Kristin Uhlig und Martin Maurer), aber auch den „Bundesgauckler“ findet man dort. Das hintergründige Thema ist die Frage: wie weit kann man der Politik trauen? In wie weit kann man der Presse trauen? Wird die Öffentlichkeit absichtlich „dumm“ gehalten? Das Thema rollt das Autorenduo an einer Geschichts-AG auf, in welcher der Lehrer Friese, nicht nur geschichtliche Themen bespricht, sondern auch Transparenz in Politik und Medien vehement einfordert. Ein Thema fesselt die Mitglieder der AG, zu der Benni gehört, besonders: der Polizistenmord von Heilbronn. Mit einem Auge blinzelt immer die rechte Szene hinter den Büschen hervor, Wagida hat sich auch zusammen gefunden und die „Initiative Rechtsstaat“ veröffentlicht illegaler weise Ermittlungsakten. Doch hängt das mit den Recherchen der Geschichts-AG zusammen? Und wie passt der Tote dort hinein?

Neben diesem ernsten Thema, das zwischen den Kapiteln mit Forumsbeiträgen gespickt ist, die einem die Richtung andeuten, aber natürlich bis zum Schluss nicht zu viel verraten, gelingt es dem Autorenduo aber auch einige herrliche, fast schon satirische Spitzen einzubauen, die den Krimi auflockern, aber nicht der Ernsthaftigkeit berauben. Zugegeben, das Ende war ein wenig überzogen und mir fehlte ein kleiner Baustein, der zur Nebenhandlung gehörte, aber da werde ich mal locker drüber wegsehen, denn der Rest war wirklich ausgezeichnet.

Ich muss ehrlich sein: ich hatte von dem Buch weniger erwartet. Man hat es sich doch angewöhnt, dass deutsche Titel im Krimigenre entweder ein Regionalkrimi oder ein Psychothriller ist –auch völlig in Ordnung, so ab und an mal, aber so als Krimi-Junkie ist man dem doch schnell überdrüssig.. Doch „Der dunkle See“ hat mich wirklich überrascht. Ja, es gibt schon einige Elemente, die man eben eher gemütlich nennen kann, aber das Thema und dessen Umsetzung reißt es wirklich heraus. Der Krimi war spannend und top aktuell, aber nicht bierernst. Ich hab mir den Vorgänger „Mädchen im Feuer“ gleich mal nachbestellt. Das sagt ja wohl alles.

Fazit:
Brisant, aktuell und mit einer Brise scharfem Humor – so muss deutscher Krimi sein und das Duo „Conny Schwarz“ hat dies perfekt umgesetzt. Bravo!

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