Rezension zu "Die Liebenden von Islay" von Constanze Wilken
Die Autorin schafft es immer wieder, verschiedene Zeitebenen auf mitreissende Weise miteinander zu verweben. Das Rosencottage fand ich grandios - das Geheimnis um Livy war sehr berührend. Hier erwartet den Leser eine Vergangenheit in der Wikingerzeit. Darüber wusste ich wenig und fand es spannend zu erfahren, welche Orte von den Wikingern gegründet worden waren. Shona war mir sofort sympathisch. Eine tatkräftige Frau, die für ihre Schwester da ist und sich um die Nichte kümmert. Eine Wikingerbrosche hilft ihr, Zugang zu ihrer unglücklichen Nichte zu finden und eine spannende Suche nach deren Herkunft beginnt. Dabei wird sie von Gavin unterstützt, einem charmanten Whiskybrenner. Wie immer zeichnet die Autorin lebensechte Figuren, die berühren.
Auch die Wikingerzeit mochte ich - teils sehr hart das Leben damals und eindringlich beschrieben. Mich hat fasziniert wie ein Ort damals und heute aussah. Die Autorin greift eine wenig bekannte Wikingerfigur auf, Godred Crovan und im Nachwort werden die geschichtlichen Zusammenhänge noch einmal erläutert. Insgesamt runde, unterhaltsame Geschichte mit viel Lokalkolorit auf Islay.