Cover des Buches Losing it - Alles nicht so einfach (ISBN: 9783802593642)
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Rezension zu Losing it - Alles nicht so einfach von Cora Carmack

Abgedroschen & Langweilig

von Rosenmaedchen vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Abgedroschen, langweilig und die Protagonistin ist strohdoof und gleichzeitig sooo perfekt. Eines der schlechteren Bücher aus dem Genre.

Rezension

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Rosenmaedchenvor 7 Jahren

Jungfrau. Bliss Edwards kann es nicht mehr hören. Sie ist zweiundzwanzig Jahre alt, steht kurz vor dem Collegeabschluss und, ja, sie hatte noch nie Sex. Nicht weil sie es nicht wollte, sondern weil es einfach noch nicht passiert ist. Eigentlich kann sie sich nicht erklären, woran es liegt, denn ihre beste Freundin Kelsey hat ständig einen anderen Kerl im Bett.

Bliss beschließt, das Problem zu beheben, und zwar so schnell und unkompliziert wie möglich – mit einem One-Night-Stand. Den passenden Mann dafür zu finden ist allerdings nicht ganz so leicht, und so richtig interessiert sie in der kleinen Bar in ihrer Unistadt auch niemand – bis plötzlich Garrick vor ihr steht, der ihr Herz mit einem einzigen Blick zum Rasen, ihre Welt mit einem einzigen Lächelns ins Wanken bringt.

Doch als es so weit ist, wird Bliss von ihrer Nervosität vollkommen überrumpelt. Sie erfindet eine Ausrede, flüchtet aus ihrer eigenen Wohnung und lässt Garrick allein (und nackt) in ihrem Bett zurück. Am liebsten würde sie den gesamten Abend sofort aus ihrer Erinnerung streichen. Doch die zärtlichen Momente, die sie und Garrick zusammen verbracht haben, gehen ihr nicht mehr aus dem Kopf.

Und dann kommt alles noch viel schlimmer! Denn kurz darauf stellt sich heraus, wer Garrick wirklich ist: Bliss' neuer Dozent an der Uni...

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Die Idee des Buches klingt so verdammt klischeehaft, sodass es nur zwei Möglichkeiten gab: es ist entweder richtig gut oder genauso schlecht wie befürchtet. Dieses typische Jungfrauen-Ding schreit förmlich nach Naivität und Oberflächlichkeit. Ich verstehe niemals, was so schlimm daran ist, mit zweiundzwanzig noch Jungfrau zu sein, aber gut. Immerhin erwarte ich einiges an Humor, denn der Ausgang des Plans klingt saukomisch.

Die Umsetzung der Idee ist aber leider wie befürchtet: grottenschlecht. Es gab viel Naivität und wir bewegten uns weit an der Oberfläche – tiefe Gefühle und facettenreiche Charaktere sind hier nicht zu erwarten. Auch Humor gibt es kaum; das Buch war einfach nur nervig, abgedroschen und so langweilig. So was hat man schon 1000x gelesen oder will es überhaupt gar nicht erst lesen; diese sinnlos erzeugte „Leidenschaft“ berührte mich kein Stück.

Lesespaß? Weit gefehlt! Ich dachte nach dem schwierigen Start noch, dass es doch irgendwann besser wird, aber eher das Gegenteil traf ein. Seite für Seite steigerte sich meine Genervtheit und meine Wut, bis ich das Buch irgendwann abbrach, denn ich glaubte nicht mehr an eine Besserung dieses katastrophalen Zustands.

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Die Charaktere sind absolut eintönig, klischeehaft, blass und dämlich, egal ob Haupt- oder Nebenpersonen. Bliss (Was ist das überhaupt für ein Name?!) ist die Protagonistin der Geschichte, Jungfrau, Schauspielerin, verzweifelt und ja – mehr erfährt man über sie auch nicht wirklich. Sie ist weinerlich und eigentlich eine graue Maus, aber irgendwie fliegen alle Männer auf sie, ohne dass sie das merkt natürlich. Sie verhält sich einfach nur dämlich – eine typische Mary-Sue eben. Garrick ist heiß und langweilig – immer wird sein Aussehen thematisiert, aber mehr auch nicht. Sämtliche Nebencharaktere sind sehr überzogen und nervig, einen bestimmten Zweck haben sie kaum und unterhalten tun sie auch nicht.

Die Beziehung ist vor allem eines: viel zu überzogen. Absolut langweilig und aus den falschen Motiven wird sie gebildet und unnötig dramatisiert. Sehr schnell gingen mir die beiden auf die Nerven und das wurde auch im Verlauf nicht besser. Bei mir kommen keine positiven Emotionen an; ich konnte nicht mitfiebern, es gab nichts Romantisches – gar nichts. Es prickelte auch nichts, noch war diese Dozent-Student-Beziehung auch nur ansatzweise etwas Verbotenes, so wie man es hätte verkaufen können.

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Die Handlung war nichtssagend. Sehr schnell ging mir das Buch auf die Nerven; Bliss One-Night-Stand wurde ewig thematisiert – sicher über 50 Seiten -, sodass ich sehr schnell anfing einiges zu überblättern und nur noch die Seiten zu überfliegen. Bei knapp 300 Seiten kann da doch nicht mehr allzu viel Inhalt kommen, oder? War leider auch genauso.

Die Thematik ist auch im Verlauf einfach nur mies und dämlich und nein, es wurde nicht einmal ansatzweise besser. Ich war durchgehend gelangweilt, von Spannung war überhaupt nicht die Rede und nichts interessierte mich an der Storyline.

Bisher vergaß ich zu erwähnen, dass dann auch noch eine tolle Dreiecks-Konstellation ins Spiel kam – also, das war wirklich unnötig! Nach 150 Seiten von diesem Quatsch habe ich dann auch aufgegeben, länger konnte ich mir das einfach nicht antun. Der Buchabbruch war stark gerechtfertigt.

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„Losing it“ war alles andere als einfach, so wie es der Titel schon sagt: eine stark klischeehafte Storyline, blasse und nervtötende Charaktere und eine nicht nachvollziehbare Leidenschaft ohne prickelnde Gefühle sind ausschlaggebend für meine harte Meinung. Es war todlangweilig und es fällt mir sehr schwer auch nur ein positives Statement abzugeben. Eines der schlechteren Bücher aus dem Genre.

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