Rezension zu Kein schöner Ort zum Sterben von Cora Harrison
Rezension zu "Kein schöner Ort zum Sterben" von Cora Harrison
von Aeryn
Rezension
Aerynvor 14 Jahren
Im Irland des 16. Jahrhunderts ist die Brehon Macha für Ruhe und Ordnung zuständig. Sie muss sich um Viehdiebstahl, Eheverträge aber auch um die mögliche Vergewaltigung eines 12-jährigen Mädchens kümmern und schließlich geschieht sogar ein Mord. Es ist ausgerechnet ihr Lehrgehilfe, der nach einem Fest ermordet aufgefunden wird. Macha macht sich auf die Suche nach dem Schuldigen und gerät dabei selbst in Gefahr. Ach, ja, wieder ein Buch, das so interessant klang. Wer sich für irische (Rechts-)Geschichte interessiert, könnte damit auch vielleicht glücklich werden - obwohl es besser geschriebene Fachbücher gibt. Wer aber eine spannende, durchdachte Krimistory sucht, sollte seine Zeit nicht damit verschwenden. Die Story ist arg konstruiert, geht oft zugunsten der Schilderung der zeitgenössischen Gesellschaft und Rechtsgewohnheiten geradezu unter. Die Figuren sind eindimensional und Macha als kluge, gerechte Richterin ist dermaßen überzeichnet, dass sie teilweise schon unsympathisch rüberkommt. Wenn’s nach mir ginge, hätte Richterin Machas erster Fall auch ihr letzter sein können, ich habe mich bei diesem Buch schon genug gelangweilt.