Corina Bomann

„Krähenmann“ ist ein Thriller, der hauptsächlich für junge und junggebliebene LeserInnen erdacht ist. Erzählt wird die Geschichte im Großen und Ganzen aus der Perspektive von Clara. Das hat den Vorteil, dass der Leser die Beweggründe und Gedankengänge direkt verfolgen kann und somit auch immer über das doch reichlich verworrene Seelenleben der Hauptfigur im Bilde ist. Denn Clara ist mit einem Serienmörder konfrontiert der den Opfern Vogelschwingen aufnäht, mit Mobbing aber auch der ersten großen Liebe. 

Neben dem Thriller-Anteil kommen aber auch die Probleme Heranwachsender nicht zu kurz. Alles in Allem sollte man aber keinen zu tiefgründigen und blutrünstigen Thriller erwarten. Dieser Roman ist leicht lesbare Kost für die Young-Adult-Generation, was sich auch in der Erzählweise niederschlägt. Die interessante Rahmenhandlung und die durchaus überzeugend agierende Hauptfigur Clara bieten aber einen guten Einstieg in dieses Genre ohne einem zu komplexe Handlungsverläufe oder schlaflose Nächte zu bescheren. Für die empfohlene Altersgruppe ein empfehlenswerter Schmöker.

Diana ist am Boden zerstört denn sie findet heraus dass ihr Mann sie betrügt ausserdem hat ihre Grosstante einen Schlaganfall erlitten , am Sterbebett offenbart Emmely ihr dass auf ihrer Familie ein uraltes Geheimnis lastet und sie möchte dass Diana dieses Geheimnis lüftet. Also reist sie nach Sri Lanka um hinter dieses Geheimnis zu kommen. In der Ferne lüftet Diana Schritt für Schritt die Geschichte die zu ihrer Familie gehört aber das ist nicht das einzige was Diana dort findet .

Können Hexen schwimmen? Warum führten sich im Jahr 1655 Kinder auf wie vom Teufel besessen? Wie konnte es kommen, dass die ehrbare Schwiegermutter eines Pastors als Hexe angeklagt wurde? Was haben böse Geister mit Bier zu tun? Ein Einblick in die dunkle Zeit der Hexenverfolgung in Parchim im Zeitraum von 1563 bis 1683. 

Die Autorin:

Corina Bomann, 1974 in Parchim geboren, lebt mit ihrer Familie in Berlin. Sie hat bereits erfolgreich Romane für Erwachsene und Jugendliche geschrieben, bevor ihr mit "Die Schmetterlingsinsel" der absolute Durchbruch gelang. Seither gehört sie zur ersten Garde deutscher Unterhaltungsschriftstellerinnen. 

Meine Meinung:

Trotz der durchwachsenen Rezensionen musste ich das Buch lesen, denn Parchim ist meine Heimatstadt. Das Buch beschreibt Fälle in Parchim und Umgebung. Daher für mich super interessant. 

Es beginnt mit einer kurzen Einführung über das Thema Hexen. Wie erkennt man sie? Und welche Methoden gibt es zu Erkennung? Das Buch war mir sehr nah, da ich die Orte und Straßen sehr gut kenne. Ein Fall passierte sogar bei mir um die Ecke. Ein komisches Gefühl, und man sieht die Straßen jetzt anders. Zudem enthält das Buch Informationen aus originalen Prozessakten, die der Autorin zu Verfügung gestellt wurden. 

Viele Fälle in diesem Buch haben keine abschließende Erklärung, weil dazu einfach keine Aufzeichnungen mehr erhalten sind. Fand ich aber nicht schlimm, denn mich hat interessiert ob es Hexenprozesse in Parchim gab und wo diese abgehalten wurden. Diese Informationen habe ich bekommen. Was heraussticht in dem Buch, ist der Aberglaube und wie schnell man einen unliebsamen Nachbarn loswerden konnte. Auch wird das vermeidliche Gefängnis und die Hinrichtungsstelle genannt. Mir lief ein Schauer über den Rücken, denn ich kenne den Ort sehr gut. 

Es waren alle Schichten betroffen, vorwiegend in Mecklenburg jedoch Frauen. Was ich auch nochmal sehr spannend fand. Das Buch ist nicht mega umfangreich, aber es gibt eine kurze Sicht auf die Hexenverfolgung in dieser Region und nennt sogar Namen von Angeklagten aber auch von Klägern. Ein Quellenverzeichnis ist ebenfalls am Ende enthalten. Ich fand das Buch sehr interessant und konnte daraus einiges mitnehmen. Nun sehe ich meine Geburtsstadt und bestimmte Orte mit anderen Augen.