Cover des Buches Die Frauen vom Löwenhof (ISBN: 9783548289960)
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Rezension zu Die Frauen vom Löwenhof von Corina Bomann

EIn Buch wie ein murmelnder Bachlauf...

von Mondelfchen vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Der fesselnde Auftakt der Löwenhof-Trilogie!

Rezension

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Mondelfchenvor 6 Jahren

Die Kunststudentin Agneta lebt in Stockholm das selbstbestimmte Leben einer freien Frau, Anfang des 20.Jahrhunderts in Schweden noch eine Seltenheit, bis sie aufgrund eines Telegramms mit tragischem Inhalt gezwungen ist, nach Hause auf den Gutshof Löwenhof zu fahren, von dem sie im Streit mit ihren Eltern, die ihre Lebensweise nicht gutheißen, Abschied genommen hat.
Ihr Vater und ihr Bruder erliegen beide innerhalb nur weniger Tage den Folgen eines schweren Stallbrands und Agneta ist nun die einzige Erbin des Löwenhofs.
Sie muss sich zwischen ihrem freien Leben in Stockholm und einem Leben als Gräfin auf dem heimatlichen Gut mit allen dazugehörigen Konventionen, Regeln und Pflichten entscheiden.
Schweren Herzens fällt ihre Wahl darauf, den Löwenhof, an den sie immerhin viele schöne Kindheitserinnerungen hat, weiterzuführen.
Eine Frau als Gutsherrin ist für viele Freunde und Geschäftspartner ihres Vaters erst einmal ungewohnt, doch mit der Zeit erarbeitet sie sich deren Respekt, während sie mit ihrer Mutter immer wieder aufgrund ihrer liberalen Führungsweise in Streit gerät.
In der Liebe hat Agneta weniger Glück. Ihr Lebenspartner aus Stockholm verlässt sie, als sie sich zur Heimkehr auf ihr Gut entscheidet, und der von ihr eingestellte Gutsverwalter, der bald zu ihrer großen Liebe wird, verschwindet eines Nachts ohne ein Wort des Abschieds. Doch die Liaison mit ihm bleibt nicht ohne Folgen. Agneta erwartet ein uneheliches Kind, was dem Ansehen des Löwenhofs und ihr als Gutsherrin erheblich schaden würde, sollte es je herauskommen. In ihrer Not bittet sie ihren Kindheitsfreund Lennard, den Sohn eines befreundeten Guts, um Hilfe. Dieser hält Wort und hilft Agneta, die er seit jeher liebt, indem er sie heiratet, doch die ersten Monaten ihrer Ehe sind schwer, da Distanz und Unwillen von Lennard ausgehen. Erst mit der Geburt zweier gesunder Söhne löst sich etwas zwischen Agneta und ihrem Mann, als Agneta ihm gesteht, dass sich ihre freundschaftliche Zuneigung in eine tiefe Liebe verwandelt hat.

So endet der erste Band und ich kann sagen, dass ich mich sehr auf das ja schon recht baldige Erscheinen des zweiten Bands freue. „Agnetas Erbe“ ist kein Buch, das unerwartete Überraschungen oder viel Action für den Leser bereithält, vieles ist vorhersehbar, doch trotzdem ist das Lesen von Corina Bomanns anschaulicher, flüssiger Sprache wie in einem gemütlichen Bachlauf voll frischem, klarem Wasser dahintreibend.
Ich hätte mir allerdings etwas mehr Schwedisches gewünscht… wenn man nicht weiß, dass der Roman in Schweden spielt, könnte man auch denken, es handele sich um einen Gutshof in Schlesien oder Pommern. Vielleicht gab es damals aber ja auch nicht so viele Unterschiede zwischen den Ländern.
Schade und der Spannung abträglich ist, dass die Autorin auf einen Cliffhanger zwischen erstem und zweitem Band verzichtet. Trotzdem werde ich mir den zweiten Band vorbestellen, da ich gerne wissen möchte, wie es mit Agneta und ihrer Familie weitergeht.

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