Schweden 1913: Die 27-jährige adlige Agneta Lejongård führt ein freies und selbstbestimmtes Leben als Kunststudentin in Stockholm. Doch dann erhält sie eine schreckliche Nachricht. Vater und Bruder hatten einen schweren Unfall und nun soll Agneta den Löwenhof mitsamt Pferdezucht übernehmen. Ein Erbe, das sie nur ungern antritt, denn ihre Wünsche und Träume sind andere. Selbstlos stellt sich Agneta den Herausforderungen als neue Gutsherrin und kämpft dabei um Liebe und Glück.

"Die Frauen vom Löwenhof - Agnetas Erbe" stammt aus der Feder von Corina Bomann und ist der erste Teil ihrer Löwenhof-Saga. Ein gelungener Auftakt, der mir viele unterhaltsame Lesestunden bescherte.

Schnell war ich mittendrin im Geschehen und habe mit Agneta mitgefühlt und mitgefühlt. Eine sympathische Ich-Erzählerin, die ich gerne auf ihrem Weg begleitet habe. Auf sie warten einige schwierige Herausforderungen, sowohl geschäftlicher als auch privater Natur. Der Löwenhof verbirgt so manches Geheimnis und auch in Sachen Liebe müssen noch viele Hindernisse überwunden werden. Doch schließlich wird Agneta erkennen, wer der Richtige für sie ist.

Das Ganze liest sich ausgesprochen flüssig und die reichlich 700 Seiten fliegen nur so dahin. Ein historischer Roman, in den man richtig gut eintauchen kann, der aber auch ein paar Schwächen aufweist. Einige Entwicklungen waren vorhersehbar und mir fehlte es gelegentlich an Tiefe. Die Ereignisse am Ende fand ich auch etwas konstruiert und damit leicht unglaubwürdig. Es gibt zwar keinen direkten Cliffhanger, aber trotzdem bleiben noch mehrere Fragen offen. Daher bin ich gespannt, wie es mit den "Frauen vom Löwenhof" weitergeht!