Cover des Buches Schwanentod (ISBN: 9783649616832)
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Rezension zu Schwanentod von Corina Bomann

Sehr seichter Jugenthriller

von Azalee vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Sehr seichter Jugendthriller, mit Klischees über die Welt des Balletts, der mich nicht mitfiebern lassen konnte.

Rezension

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Azaleevor 7 Jahren
Schwanentod ist der zweite Teil von Corina Bormanns Reihe rund um Clara Hansen. Das wusste ich vorher nicht, auch weil das nirgends auf oder im Buch vermerkt war, sondern habe es erst unter dem Lesen gemerkt. Den ersten Band braucht man nicht zu kennen - und auch nicht mehr lesen, da z.B. der Name des dortigen Mörders im zweiten Band sehr oft genannt wird.

SCHREIBSTIL:
Der Schreibstil von Corina Bormann ist wie in den meisten Jugendbüchern sehr einfach gehalten. Das Buch ist in der Ich-Perspektive von Clara Hansen geschrieben, zwischendrin gibt es Kapitel aus der Sicht der Mörderin.
Gestört hat mich vor allem, dass es extrem viele Wortwiederholungen gab. Viel zu oft haben zwei aufeinanderfolgende Sätze mit demselben Wort begonnen, was irgendwann nur noch nervig war und meinen Lesefluss auch gestört hat.
Gefühle hat der Schreibstil nicht wirklich transportiert und auch zum Mitfiebern hat er mich nicht angeregt.
In dem Buch gibt es stellenweise zudem zu jedem Gegenstand Beschreibungen.
Der Schreibstil konnte mich nicht wirklich überzeugen, einziger Vorteil: das Buch ließ sich durch den einfach Schreibstil schnell lesen. Deshalb gibt es von mir 2/5 Sterne.

HANDLUNG:
Die Ballettschülerin Sandrine Ravier wird ermordet. Clara Hansen, die mit der ganzen Sache eigentlich nichts zu tun haben wollte, muss ermitteln. Und dann plätschert das Buch eine ganze Zeit lang vor sich hin, ohne dass Clara wirklich neue Erkenntnisse hat. Erst zum Ende hin nimmt alles etwas an Fahrt auf.
Die Auflösung selbst kam für mich einigermaßen überraschend.
Daneben werden auch Teile von Claras Familiengeheimnis gelüftet, die mich aber, wohl auch weil ich den ersten Teil nicht kannte, nicht wirklich berührt und interessiert haben.
Die Liebesgeschichte war nicht zu präsent und für Kenner des ersten Teil sicher auch besser dargestellt/nachvollziehbar.
Für einen Jugendthriller war die Handlung angemessen, deshalb gebe ich 3/5 Sterne.

FIGUREN:
Clara Hansen ist Schülerin des Eliteinternats Rottensand, ist natürlich nicht reich und hat eine tragische Familiengeschichte. Sie verhält sich ihrem Alter angemessen. Wirklich berührt hat mich ihr Schicksal aber nicht, teilweise war ich auch gernevt von ihr und ihrer Geheimnisskrämerei. Clara will ich Schicksal ändern und ermittelt deswegen in der Vergangenheit.
Aus dem Prototyp "Heldin in Jugendbüchern" sticht sie nicht wirklich heraus, sondern reiht sich vielmehr ein. Sie war, logisch für die Protagonistin, die einzige Figur, die etwas weiter ausgearbeitet war.
Die restlichen Figuren blieben recht blass. Über ihre Mitschüler kann ich im Nachhinein nicht besonderes mehr sagen und auch die Ballettschülerinnen selbst werden, genau wie die Lehrerin, in Klischees dargestellt: ehrgeizig, Konkurrenzkampf, von der Mutter gezwungen, Bulimie, essen nichts (die einzige, um deren Essverhalten ich mir Sorgen gemacht habe, war Clara, weil sie drei oder vier Tage am Stück überhaupt nichts isst).
Für die Figuren gibt es von mir 2/5 Sterne.

FAZIT:
Das Buch ist für alle geeignet, die den ersten Band kennen oder nicht lesen wollen und auf der Suche nach einem seichten Jugendthriller sind.
Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten.
Die Handlung plätschert teils vor sich hin, hat zwar ab und an einen überraschenden Moment, ist aber recht anspruchslos.
Die Figuren entsprechen teils einfach nur Klischees, einzig Clara war etwas tiefer ausgearbeitet.
Für Jugendliche, die es nicht so blutrünstig mögen, ist das Buch aber sicher noch passend.
Insgesamt gebe ich dem Buch 2/5 Sterne, weil es mich einfach nicht überzeugen konnte.
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