Dies ist ein wunderbarer Roman über Liebe, Freundschaft und Familie, das Altwerden, Treue und Betrug, Wahrheit und Lüge, Verständnis und Vergebung. Ich hatte viel Spaß beim Lesen und könnte mir die Geschichte auch sehr gut als Film vorstellen.
Corinna Vossius
Lebenslauf
Alle Bücher von Corinna Vossius
Seh‘ ich aus, als hätt‘ ich sonst nichts zu tun?
Man hat ja seinen Stolz
Immer nach vorne schauen
Die Witwen meines Mannes
Aufbruch der Störche
Seh' ich aus, als hätt' ich sonst nichts zu tun
Neue Rezensionen zu Corinna Vossius
Für mich, der unbedingt nach Norwegen will, hauptsächlich wegen Frozen, war das Buch schon echt passend. Beim Kauf wusste ich nicht, dass es in Norwegen spielt, aber deswegen hat es das Lesen nur umso mehr beschönigt.
Story/Charaktere:
Auch wenn ich eher ein Fantasy-Leser bin, lese ich hin und wieder auch gerne alltägliche Romane. Ich mag es einfach, über den Alltag anderer Menschen zu erfahren, ihren Charakter ohne besonders spannende Ereignisse kennenzulernen und einfach durch die normale Menschenwelt, in der auch ich lebe, zu spazieren.
Der Roman hier ist wirklich sehr alltäglich, wenn auch die Situation der Protagonistin eher fremd für mich war. Erstens weil ich bis jetzt gar nicht wusste, dass es solche Hausmädchen noch gibt (es kann aber auch sein, dass das Buch nicht ganz der Wahrheit entspricht), (außer halt in den ärmeren Ländern), und zweitens weil ich natürlich selbst nie als Hausmädchen gearbeitet habe.
Trotzdem finde ich die Story mit all ihren verrückten Charakteren sehr interessant. Und auch wenn ich nicht religiös bin – und der Roman des Öfteren Bibelzitate beinhaltet oder weil Inger aus einer christlichen Gemeinde kommt – mag ich das Buch.
Liebe war zum Glück kein zentrales Thema, aber da Inger ein Teenager ist, hat sie sich irgendwann schon einmal ein bisschen verliebt und ich schätze, es gehört einfach dazu.
Rückblickend finde ich die Story sogar auch etwas gruselig, auch ohne dem "Etwas" (wegen spoiler erwähne ich es nicht). Würde das nach Inger’s Aufenthalt spielen, könnte man daraus glatt einen Krimi schreiben.
• Frau Ödegaard
Die Alte war mir anfangs genauso unsympathisch wie jedem anderem in der Stadt, aber um ganz ehrlich zu sein, fand ich es am Ende doch scheiße, wie die anderen Charaktere mit ihr umgegangen sind. Aber dann wirklich auch nur im letzten Teil.
Klar war sie etwas krank im Kopf, aber nicht ganz unschuldig dabei. Ich find ihre backstory sogar ziemlich überzeugend und verstehe auch, warum sie so wurde.
Sicher hätte ich Angst vor ihr, wenn ich in Inger’s Schuhen stecken würde, aber sie so respektlos zu behandeln? Nein. Auch ich habe über mein Leben viele Leute gehasst, mittlerweile hab ich keine Zeit mehr dafür, aber das Ende wünsche ich keinem. So grausam bin nicht mal ich.
• Inger
Ich mochte bzw. verstand sie anfangs, aber später, mit ihren Tod Wünschen gegenüber ihrer Haushälterin, ohne die Inger schon längst auf der Straße leben würde, fand ich dann wirklich nicht mehr lustig. Einmal, okay, sie hatte Angst, war wütend und was sonst nicht alles und sie konnte nirgendwo sonst hin, vor allem nicht wegen des Vertrags. Aber in der zweiten Hälfte des Buches ging es irgendwie nur noch darum...
Sie dachte halt legit nur noch um das Erbe, die eigene Villa, die sie haben würde, das viele Geld, etc... Wie macht dich dieses Denken denn dann besser als die Alte, Mädchen?
• Edith
Edith ist glaube ich mein Lieblingscharakter. Zwar etwas klischeehaft dargestellt, aber ich mag sie. Außerdem hat sie mich auch etwas an jemanden aus meinem Leben erinnert... naja, von der Aura her, ja, allerdings so wie Edith geredet hat, da würde ich mir das eher wünschen von dieser Person, weil dem nicht so ist... :/ :3
Cover:
Super süß, das ist auch das, was mich überhaupt auf das Buch aufmerksam gemacht hat (– okay, ist das nicht immer so?).
Aber ich mag diesen Malstil bei Illustrationen bzw. Covern. :3
Format/Stil:
Der Schreibstil ist einfach gehalten und angenehm zu lesen.
Außerdem auch toll, dass es aus der 3. Person geschrieben wurde und deshalb man die Perspektive mehrerer Charaktere zu sehen bekommen hat. Auch von eher Nebencharakteren.
Was ich hier super fand, ist, dass man in paar Kapiteln nebensächliches Zeug von den Charakteren erfahren hat. Ich liebe das.
-2020
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