Cover des Buches Reckless 3. Das goldene Garn (ISBN: 9783791504964)
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Rezension zu Reckless 3. Das goldene Garn von Cornelia Funke

Die Erlelfen kommen!

von mondy vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Zum wiederholten Male bin ich abgetaucht in die faszinierend düstere Welt der Märchen. Cornelia Funke überzeugt mich einfach immer wieder.

Rezension

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mondyvor 8 Jahren
Inhalt
Jacob und Fuchs begeben sich auf ein Abenteuer, dass nicht nur droht, ihre Beziehung auf den Kopf zu stellen, sondern die ganze Spiegelwelt ins Wanken bringt. Denn die Erlelfen, einst in unsere Welt verbannt, versuchen zurückzukehren. Eigentlich könnte Jacob das egal sein, aber er hat nach seinen Erlebnissen mit dem Blaubart noch Schulden bei den Erlelfen offen und auch sein Bruder Will wird in die Geschehnisse hineingezogen. Und so beginnt eine Jagd quer durch die Spiegelwelt. Baba Jagas, Gestaltwandler, mysteriöse Spiegelwesen und fliegende Teppiche pflastern den Weg nach Osten, immer auf den Spuren der schwarzen Fee, die das Ziel dieser Reise zu sein scheint. Doch können Jacob und Fuchs sie rechtzeitig einholen? Und was sucht die schwarze Fee so weit im Osten?

Meine Meinung
Anfangs tat ich mir etwas schwer, der Handlung zu folgen. Den 2. Band habe ich schon vor einigen Jahren gelesen, so dass die Handlung nicht mehr ganz so präsent war. Ich kann nur empfehlen, die zwei Teile zeitnah hintereinander zu lesen, der 3. Band schließt nämlich direkt an die Handlung in Teil 2 an. Nachdem ich eine Inhaltsangabe im Internet nachgelesen habe, ging es aber wunderbar und ich konnte mich endlich voll und ganz auf die Geschichte einlassen.

Und diese wartet in gewohnter Manier mit allerlei fantastischen Abenteuern auf. Diesmal bewegt man sich mehr im slawischen Raum, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Wie bereits in den ersten zwei Bänden war ich fasziniert von den Märchenelementen, die die Autorin so wunderbar kombiniert und als sehr düstere, zusammenhängende Variation präsentiert. Ich bin einfach ein Fan dieser Spiegelwelt.

Die Handlung verläuft dieses Mal etwas schleppend. Sie wechselt meistens zwischen drei Strängen ab: die Reise der schwarzen Fee, die Verfolgung durch Will und Narron und natürlich die Suche von Jacob und Fuchs. Dabei tritt man manchmal etwas auf der Stelle, besonders der Erzählstrang um Will herum kommt zeitweise nicht richtig voran. Insgesamt wird sehr viel gedacht, gefühlt und angedeutet, an sichtbarer Handlung passiert eigentlich wenig. Außer bei Jacob und Fuchs, aber auch die zwei müssen sich dank des Paktes mit den Erlelfen häufig mit ihren Gefühlen auseinandersetzen. Mich hat das jetzt nicht allzu sehr gestört, aber an der ein oder anderen Stelle (z.B. im Haus der Baba Jaga) hätte ich mir mehr Handlung gewünscht und nicht nur Andeutungen im Nachhinein.

Dennoch hält das Buch einige Überraschungen bereit und man kann sich nicht darauf verlassen, dass, wie im Märchen, am Ende alles gut wird. Dieses (also das Ende) ist übrigens sehr offen. Längst nicht alle Fragen werden beantwortet und ich sitze jetzt schon wie auf Kohlen, denn ich will unbedingt wissen, wie es weitergeht.

Insgesamt hat mich das Buch wieder begeistert und die ein oder andere Verzögerung innerhalb der Handlung können die Atmosphäre der Spiegelwelt und ihre zauberhaften Bewohner allemal wettmachen. Ich vergebe 5 Sterne.
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