Cornelia Hasting

Lebenslauf

Cornelia Hasting, geboren 1950 in Lüneburg, studierte Germanistik und Kunstgeschichte. Sie hat vor allem französische Literatur des 19. Jahrhunderts übertragen, u. a. Flauberts Briefe an Louise Colet und seinen Briefwechsel mit den Brüdern Goncourt.

Quelle: Verlag / vlb

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Neue Rezensionen zu Cornelia Hasting

Cover des Buches Der grüne Blitz (ISBN: 9783866487253)
Claudia92s avatar

Rezension zu "Der grüne Blitz" von Jules Verne

Jules Vernes einzige Liebesgeschichte
Claudia92vor 4 Monaten

Helena Campbell wächst als Mündel bei ihren Onkel Sib und Sam auf. Die Onkel sind Brüder, eigentlich im Geiste Zwillinge, denn sie vervollständigen die Sätze des anderen, denken das Selbe und teilen sich eine große Schnupftabakdose, die von der Tasche des einen Bruders in die Tasche des anderen wandert. Doch nun wollen Sie ihre Nichte verheiraten, denn sie hat das richtige Alter erreicht und ein passender Kandidat steht auch zur Verfügung, jedenfalls wenn es nach den Brüdern geht. Doch Helena hat ganz eigene Pläne, sie möchte als erstes den Grünen Blitz sehen, bevor sie heiraten kann, denn eine Legende besagt, wenn man den grünen Blitz gesehen hat, kennt man die eigenen Gefühle und die des Gegenüber. Die Brüder lassen sich auf den Deal ein und reisen mit Miss Campbell nach Oban, wo aber auch der von den Brüder angedachte Verehrer seine Zeit verbringt.

Ganz nach Jules Verne kommt auch diese Geschichte nicht ohne Abenteuer, skurrilen Charakteren und wunderbaren Naturbeschreibungen aus. Eine bezaubernde Geschichte, die uns Schottland näher bringt, aber auch auf eine kleine Reise in die Welt der Gefühle mit nimmt. 

Ich möchte dieses Buch sehr und bin immer von neuem erstaunt, was Jules Verne alles geschrieben hat.

Auch die Ausgabe, die ich von Mare gelesen habe ist einfach nur traumhaft. Das Buch steckt in einem Pappschuber. Das Buch selbst ist schön gebunden und aus Leinen und mit zahlreichen Kupferstichen. 

Cover des Buches Ein Leben (ISBN: 9783866481947)
Giselle74s avatar

Rezension zu "Ein Leben" von Guy Maupassant

Ein Frauenschicksal
Giselle74vor 6 Jahren

1883 ist dieses Romandebut Guy de Maupassants erschienen. Ein Debut, das es in sich hat und mit Donnerhall auf diesen ungeheuer begabten Autor aufmerksam macht. Allerdings nicht wegen der wunderbaren Sprache oder der gelungenen Gesamtkomposition, nein, die ungewohnte Freizügigkeit ist es, die teilweise Anstoss erregt.
De Maupassant beschreibt in seinem Erstling ein Frauenleben in höheren Kreisen. Die junge Jeanne kehrt mit siebzehn Jahren zu ihren Eltern zurück. In den Jahren davor hat sie ein strenges und weltabgeschiedenes Leben in einem Kloster geführt. Nun freut sie sich auf ein freieres Leben und hegt recht romantische Ideen, was Männer betrifft. Kaum in dem Landgut angekommen, das sie mit ihren Eltern bewohnen wird und das gerade erst als Mitgift zurecht gemacht wurde, verliebt sie sich in  Julien de Lamare und glaubt ihre Liebe erwidert. Der aus verarmten Adel stammende Lamare bittet um ihre Hand... und das Elend nimmt seinen Lauf. Und was für ein Elend! Jeanne, die das Leben mit ihren liebenswürdigen und großzügigen Eltern gewohnt ist, muss schnell feststellen, dass ihr Mann weder das eine noch das andere ist. Sie hat einen Geizhals geheiratet, der sie zudem mit anderen Frauen betrügt. Jeanne tröstet sich mit der ungebremsten Liebe zu ihrem Sohn, der noch in den Flitterwochen produziert worden ist. Aber auch diese Liebe soll nicht glücklich bleiben...
Maupassant zeigt den freien Fall einer wohlgeborenen Frau, die lebenslange Fremdbestimmung, erst durch die Eltern und das Kloster, wo jegliche Lebenserfahrung fern gehalten und das junge Mädchen grenzenlos naiv entlassen wird, dann durch ihren Mann, dem sie laut Gesetz zu gehorchen und dessen zunehmende Regelbrüche und Verletzungen sie laut Gesellschaft hinzunehmen hat. Und so wird ihr nach und nach jeder Wunsch nach Selbsterfüllung, jeder Funken Lebensfreude ausgetrieben. Jeannes Leben ist gleichförmig grau und lieblos. Nur ihr Sohn, den sie haltlos verwöhnt, bedeutet ihr noch etwas. Aber auch er wird ihre Liebe nicht erwidern, nur seinen Nutzen daraus ziehen.
Ein derart trostloses Buch so spannend zu schreiben, dass man es nicht mehr aus der Hand legen mag, das ist große Kunst. Maupassant gelingt die Charakterisierung Jeannes mit viel Einfühlungsvermögen und psychologischem Hintergrund. Für einen Mann seiner Zeit eher ungewöhnlich. Denn noch sind Frauenrechte kein großes Thema, unter Napoleon wurden Frauen von den Bürgerrechten ausgeschlossen und einer Gehorsamspflicht unterworfen. Und warum sollte man kritisieren, was zum eigenen Vorteil gereicht? Maupassant tut es trotzdem und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. Ein grandioser Erstling also, der mich sprachlich und kompositorisch begeistert hat. Wobei mich das im Grunde natürlich wenig verwundert hat. Heute weiß man ja, was die Menschen damals nur ahnen konnten: dass da ein außergewöhnlich guter Autor am Anfang seines Weges steht.

Cover des Buches Der grüne Blitz (ISBN: 9783832164447)
Zebrafinks avatar

Rezension zu "Der grüne Blitz" von Jules Verne

Mal was anderes von Jule Verne
Zebrafinkvor 6 Jahren

Von Jule Verne ist man ja eigentlich futuristisch angehauchte Abenteuerromane gewöhnt. Hier geht er aber einen ganz anderen Weg. Es ist sein einziger Liebesroman.

Die Nichte zweier Brüder soll verheiratet werden. Aber bevor sie sich entscheidet, möchte sie einmal im Leben den grünen Blitz oder wie er in der ersten Übersetzung heisst, den grünen Strahl gesehen haben. Eine äußerst seltenes Naturschauspiel am Rande eines perfekten Meereshorizontes. Laut Aberglauben soll man hinterher die perfekten Entscheidungen treffen können. Dazu muss die kleine Gesellschaft, die Nichte mit Ihren Onkeln und zwei Bediensteten, eine Reise ans Meer machen. Nicht zufälligerweise taucht dort auch ein, von den Onkeln ausgesuchter, potentieller Heiratskandidat auf. Doch die Sichtung des Blitzes erweist sich schwerer als erwartet. Entweder stimmt das Wetter für die Sichtung nicht oder es passieren andere unerwartete Dinge.

Ob die zwei jemals zusammenkommen oder der Blitz gesichtet wird, soll hier nicht verraten werden.

Jule Verne hat eine sehr amüsante Liebesgeschichte geschrieben bei dem die Berschreibung der Natur Schottlands nicht zu kurz kommt.
Eine guter und kurzweiliger Roman ohne großartige Überraschungen.

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