Cover des Buches Emma (ISBN: 9783992001972)
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Rezension zu Emma von Cornelia Pichler

Emma verändert sich

von peedee vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Für mich war es das dritte Buch der Autorin; es war im Nu ausgelesen, wird aber noch länger nachklingen. 5 Sterne!

Rezension

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peedeevor 6 Jahren
Emma Silly ist Journalistin und arbeitet in einem Wiener Verlagshaus. Es ist ein Familienunternehmen, das von ihrem Bruder geleitet wird. Sie hat kein gutes Verhältnis zu ihrer Familie und ist allem und allen gegenüber sehr gleichgültig. Ihr Bruder versetzt sie zwangsweise nach San Diego, um dort das neue Verlagsbüro zu leiten. Für sie ist es eine unmögliche Strafversetzung – doch wider Erwarten verändert sich etwas in ihr…

Erster Eindruck: Ein schönes Cover mit Urlaubsfeeling, ein kurzer Buchtitel – mir gefällts!

Emma macht es einem zu Beginn wirklich nicht leicht, sie zu mögen. Sie wirkt arrogant, verwöhnt, verbittert, gelangweilt, ist weder an Job noch an Leuten interessiert, dabei ist sie eigentlich einsam und hat eine Riesenmauer um ihr Herz gebaut. Doch das ist das Perfide an solchen Schutzwällen: sind sie zu hoch, überwindet sie niemand mehr! Als Leser fragt man sich, was passiert ist, das sie so hat werden lassen. Nur langsam kommt man dahinter. Der Wechsel aus ihrer Komfortzone Wien nach San Diego bricht tatsächlich etwas auf. Plötzlich stellt sich Emma ihren Dämonen aus der Vergangenheit. Die Autorin lässt Emma und den Leser sechzehn Jahre zurück nach Andalusien reisen und später nochmals neun Jahre zurück nach Wien.
Jenny, die Nachbarin ihrer Haushälfte, wird zu einer guten Freundin. Emma erkennt schnell, dass Jenny das gleiche Problem hat, wie sie früher. Kann sie Jenny helfen? Obwohl sie seinerzeit selbst Hilfe abgelehnt hat? Jenny hat einen Bruder, Sam, der sich sehr um Jenny sorgt. Jenny empfindet diese Fürsorge jedoch als lästig – sie ist noch nicht so weit, dass sie diese Liebe annehmen kann.

Emma verändert sich zunehmend und manchmal hatte ich das Gefühl, dass die Emma aus Wien mit derjenigen aus San Diego fast nichts gemeinsam hat… Mir hat gefallen, wie sie versucht, mit der Vergangenheit aufzuräumen, auch wenn nicht alles auf Anhieb klappt (das wäre für mich auch nicht realistisch gewesen). Es war wirklich eine Freude, sie zu begleiten. Ich würde am liebsten noch viel darüber berichten, aber ich will keine Lesefreude vorwegnehmen. Als sich das Buch dem Ende zuneigte, war ich eigentlich sicher, zu wissen, wohin die Reise geht. Aber die Autorin hat es nochmals geschafft, eine unerwartete Wendung einzubauen – sehr gut!

Für mich war es das dritte Buch der Autorin, nach „Wenn der Wind sich dreht“ und „Solange es Sara gibt“ (alles 5-Sterne-Empfehlungen!); es war im Nu ausgelesen, wird aber noch länger nachklingen. Von mir gibt es auch hierfür 5 Sterne und meinen herzlichsten Dank!
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