*** Klappentext ***
Am Stadtrand von Hamburg wird die Leiche eines jungen Mannes gefunden. Kommissar Brook und sein Team stehen vor einem Rätsel: Nicht nur die Todesart des Opfers ist höchst mysteriös der Täter hat ihm außerdem Zeichen in die Haut geritzt, die keinen Sinn ergeben wollen. Als eine zweite Leiche entdeckt wird, die die gleichen Symbole trägt, gelangen Brook und sein Team schließlich auf die Spur eines Mannes, dem niemand jemals solche Taten zugetraut hätte. Aber ist er überhaupt der Täter ...?

*** Meine Meinung ***
Fangen wir mal mit den Figuren an. Kommissar Brook ist ein leicht depressiver und melancholischer Witwer, der mir zu Beginn nicht wirklich sympathisch war. Leichtes Machogehabe gegenüber Frauen, hier im Speziellen gegenüber einer Kollegin, doch er taute auf und verlor ein wenig von seiner desillusionierten Lebenseinstellung. Das machte ihn dann wieder sympathisch und ich mag Protagonisten, die ihre Ecken und Kanten, Stärken und Schwächen besitzen und dann auch noch dazu lernen und sich verändern können. Die anderen Figuren haben trotz Brooks Präsenz noch genug Platz, um sich zu präsentieren und lebendig und authentisch daher zu kommen. Alles in allem ein liebenswerter Haufen, Entschuldigung, eine liebenswerte Soko „Wald“ ;-)
Die Spannung wird sukzessive aufgebaut. Dies geschieht vor allem durch die Puzzleteile, die nach und nach dem Leser präsentiert werden und erst peu-a-peu ein Gesamtbild ergeben. Da gibt es keine rasanten Verfolgungsjagden, sondern diese unterschwellige Spannung, die man erst bemerkt, wenn man das Buch aus der Hand legen will und dann doch weiter liest, weil das nächste Puzzleteil doch so nah liegt. Sehr gut aufgebaut und die unterschiedlichen Handlungsstränge wurden auch sauber miteinander nach und nach verwoben, so dass es ein stimmiges Gesamtbild am Ende gibt.
Hier fand ich es auch sehr angenehm, dass der Leser nicht nach der Lösung des Falls einfach stehen gelassen wurde, sondern die Handlung auslief. Auch wenn das Buch in sich nun abgeschlossen ist, bleibt Luft für Folgebände und ich weiß vom Autor, dass da noch ein paar Stories folgen werden.
Darauf freue ich mich jetzt schon und vergebe gern volle Punktzahl.
Ach ja, der Schreibstil Hartzs ist flüssig und locker-leicht zu lesen. Er beschreibt mal ein wenig ausführlicher, weil es die Handlung nötig macht, und das andere Mal kürzer und knapper, wenn das Tempo der Handlung angezogen wird. Im Gesamten passt die Schreibweise zu Handlung und Brooks - einfach ein rundes Bild.