Craig Lancaster
Alle Bücher von Craig Lancaster
600 Stunden aus Edwards Leben
Edward auf Reisen
Der Sommersohn: Roman
Edward auf Reisen
600 Hours of Edward
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Rezension zu "600 Stunden aus Edwards Leben" von Craig Lancaster
600 Stunden aus Edwards Leben beschreibt das Leben eines Autisten und spiegelt den Alltag mit seinen kleinen und großen Herausforderungen wieder.
Edward beschreibt seine außergewöhnliche Psyche als 'soziale und emotionale Beeinträchtigung', stellt aber auch fest, dass er 'nicht blöd ist'; womit er absolut Recht hat.
Er ist anders, aber nicht weniger liebenswert.
Für seinen Vater stellt dieser seltsame Sohn jedoch eine scheinbar unüberwindbare Herausforderung dar. Er kann ihm nur selten in einem Dialog begegnen, sondern braucht seinen Anwalt als Sprachrohr.
In den beschriebenen 600 Stunden erzählt Edward von den Dingen, die sein Leben ausmachen und so dienen die tägliche Routinen wie Notiz der Aufwachzeit oder der Temperaturen für ihn als Orientierungspunkte. Er findet Halt in festen, verlässlichen Abläufen, sei es die immer wieder kehrenden Mahlzeiten oder der allabendliche 'Polizeibericht'. Jede Folge ist seine Lieblingsfolge, jede Folge hat er schon -zig Male gesehen und dennoch bewahrt er sich ein geradezu kindliches Vergnügen, sie erneut und mit neuen Augen zu sehen.
Edward wirkt anfangs etwas anstrengend, eben anders als die Norm, aber ich finde durchaus liebenswert, gerade weil er nicht einer zweifelhaften Norm entspricht. Im Laufe des Buches wächst er dem Leser immer mehr ans Herz, seine Handlungsweisen sind logisch und konsequent. Sein unerschütterlicher Glaube an Tatsachen geben ihm den nötigen Halt, um den Alltag zu bewältigen.
Die Fähigkeit mit seiner Persönlichkeitsstörung, dem Autismus und dem Asperger Syndrom zu leben wird gut beschrieben und ich denke, Rituale geben nicht nur Edward Halt, sondern sind auch für jeden, bei dem nichts diagnostiziert wurde, ein wichtiger Überlebensfaktor in einer Welt, die immer schneller und oftmals auch kälter wird.
Einziger Kritikpunkt: das Ende des Buches hört sich nach zu viel Happy End an. Edward verändert sein Leben und alles wird gut ist eher unrealistisch.
Ein empfehlenswertes Buch für alle, die über den Tellerrand hinausschauen möchten und sich verabschiedet haben von der Vorstellung, dass es 'normal' überhaupt gibt. Es gibt viele Menschen, die nicht nur seltsam sind, sondern bemerkenswert, weil sie anders sind. Die 'Norm' ist langweilig, die Bemerkenswerten sind es, die Farbe in den Alltag dieser Gesellschaft bringen.
Rezension zu "Der Sommersohn: Roman" von Craig Lancaster
Der Sommersohn
Inhalt:
Er schuldete eine Menge Leute etwas, aber ich war der einzige der noch übrig war um die Schulden einzutreiben. Ich sagte mir, dass ich mich nicht um ihn schere nur darum was er mir schuldet, was auch immer das genau war. Das habe ich wirklich versucht zu glauben.
Als Mitch Quillens Leben aus den Fugen gerät, fürchtet er, dass es keinen Ausweg gibt. Seine Ehe sowie seine Karriere scheitern und die Beziehung zu seinem Vater ist seit Jahrzenten ein Desaster. Als sein entfremdeter Vater Jim ihn plötzlich anruft, fordert Mitchs Frau ihn auf zu reagieren. Bereit für eine Veränderung macht sich Mitch auf den Weg nach Montana zu einer Kraftprobe, die den Verlauf seines Lebens verändern wird. Die Geschichte entfaltet sich inmitten der Kulisse zerklüfteter Berge und Täler: eine gewalttätige Episode dreißigjähriger Missverständnisse und falschen Schuldzuweisungen. In Craig Lancasters kraftvollen, neuen Roman Der Sommersohn, werden Leser in eine Familie eingeladen, in der Konflikte und Geheimnisse vorherrschen, jedoch Hoffnung, Heilung und Erlösung möglich sind.
Meinung:
Eine Kindheit bestimmt von den cholerischen Ausbrüchen seines Vaters und konfrontiert mit seinen diversen Ehefrauen, dem ein Kind nichts entgegenzusetzen hat. Sein älterer Bruder entflieht diesem ganzen Wahnsinn, sobald sich ihm die Chance bietet.
Der Roman beschreibt die Familiengeschichte aus den Augen des Sohnes, der abwechselnd Szenen der Gegenwart mit Rückblicken auf seinen letzten, mit dem Vater verbrachten Sommer vor über 30 Jahren verbindet.
Eines Tages findet er in den Sachen seines Vaters geheimnisvolle Briefe.
Als sich die beiden nach unendlich langer Zeit scheinbar annähern, erfährt Mitch das …
Was muss oder besser kann eine Familie ertragen? Dieses Buch hat mich emotional tief aufgewühlt zurückgelassen.
Fazit:
Dieser Roman zog mich direkt in seinen Bann, sowohl die Handlung als auch der Schreibstil haben mich überzeugt. Wer tiefgründige und emotionale Literatur liebt, wird hier nicht enttäuscht sein.
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