Rezension zu "Firefox down" von Craig Thomas
Verglichen mit Firefox gewinnt die Fortsetzung Firefox Down an Tiefe und Komplexität, zumindest, sobald Gant (offenkundig der beste Pilot den es gab, den es gibt und den es je geben wird...) aus dem Cockpit herauskommt. Dann kommt es auch stellenweise zu einer differenzierten Darstellung der Handelnden und spannende, weil unvorhergesehene Verläufe der unterschiedlichen Handlungsstränge. Selbst das Schicksal der bisherigen Todesopfer wird zum Ende der Geschichte hin selbst für den Soziopathen Gant relevant. Solange allerdings Gant die MiG-31 fliegt, wird der Leser wie gehabt mit flugtechnischem Spezialwissen geradezu bombardiert: Mach 1, 2, bis zu 5, Loopings und Treibstoffschätzungen und so weiter und so fort.
Im Gegensatz zum Vorgänger liest sich die Fortsetzung flotter und griffiger. Gerade im Mittelteil wird es für Gant & Co. ziemlich haarig und man fragt sich, wie man da wohl die Kurve nehmen will. Ärgerlich, dass auch in der sechs Jahre später geschriebenen Fortsetzung es der Autor nicht schafft, seine Titulaturfehler abzustellen. Der Parteichef der KPdSU wird weiterhin fälschlich „Erster Sekretär" und nicht „Generalsekretär“ genannt, ebenso ist wiederum öfters die Anrede „Herr" statt „Genosse" vor dem Dienstrang der Sowjetarmee zu lesen. Skurril zudem, dass im Buch ein Sowjetgeneral die MiG-31 in einem Befehl an einen Untergebenen mit dem Nato- Codenamen Firefox bezeichnet und der Autor in Moskau das Gebäude eines „Senats“ aufführt.
Abgesehen davon ist aber Firefox Down deutlich besser geraten als der mit Eastwood verfilmte Vorgänger-Roman.