Cover des Buches Mein Tod war mein Glück (ISBN: 9783957342249)
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Rezension zu Mein Tod war mein Glück von Crystal McVea

Sterben um ein besseres Leben beginnen zu können

von Waschbaerin vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Die Autorin berichtet von Nahtoderfahrungen und wie sich anschließend ihr Leben total veränderte.

Rezension

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Waschbaerinvor 7 Jahren
In dem Buch "Mein Tod war mein Glück" von Crystal McVea/Alex Tresniowski beschreibt die Protagonistin eine Nahtoderfahrung, die ihr späteres Leben total umkrempelte.

Es ist ein amerikanisches Buch, wie man es in Deutschland in dieser Form wohl nie schreiben würde. Deshalb liest es sich anfangs etwas befremdlich für jemanden, dem die amerikanische Mentalität oder Spiritualität unbekannt ist. Doch nach mehreren Seiten hat man sich an den Schreibstil gewöhnt. Trotzdem, man kann dieses Buch nicht wie einen Roman verschlingen.

Crystal lässt den Leser an ihrem Leben teilhaben. Ihrem sexuellen Missbrauch, der viel zu frühen Schwangerschaft, ihrer Abtreibung, der Scham über alles, was ihr zustieß. Alles Erlebte zieht sie immer tiefer, bringt ihr Leben immer weiter aus dem Gleichgewicht.

Doch dann steht ihr Herz still und sie empfindet sich an einem Ort angekommen, den sie nie wieder verlassen möchte. Doch da ist etwas, was sie in ihr Leben zurückzieht. Es sind diese wenigen Momente, an die sie sich auch noch nach Jahren erinnert als seien sie gerade erst geschehen - die ihr Leben und ihre Lebenseinstellung total verändert haben.

Es ist für Crystal wie ein Erweckungsruf, Gott in ihr Leben zu lassen und ihm zu folgen. Ihr zweiter Ehemann geht diesen - ganz sicher nicht einfachen Weg - mit ihr. Crystal berichtet in TV Sendungen von ihrem Erleben und wird von einigen Zuschauern dafür öffentlich beschimpft. Trotzdem gibt sie nicht auf. Es sind die zufälligen Begegnungen und Gespräche mit Menschen die wissen, dass sie bald sterben müssen und sich davor fürchten. Crystal kann ihnen erzählen was auf sie wartet und wird so zu deren gutem Engel.

Doch damit nicht genug. Sie besucht mit gleichgesinnten Frauen die übelsten Gegenden und Nachtclubs um diesen Frauen, auf die alle herabblicken, von Männern benützt werden, zu sagen, dass auch sie eine Würde haben und von Gott geliebt werden.

Seite 200: "Das Bild von Christen in der heutigen Welt ist weder einfach noch klar. Erst vor Kurzem wurde eine Studie zu ebendieser Frage durchgeführt: Wie gut gelingt es Christen, der Haltung und den Taten von Jesus Christus nachzueifern? Die Ergebnisse waren schockierend - über die Hälfte der Christen, die an der Studie teilnahmen, zeigten sich enorm selbstgerecht, und sie hatten nur sehr geringe Ähnlichkeit mit dem Wesen Jesu. Lediglich 14 % schienen in ihrem Verhalten mit dem übereinzustimmen, was Jesus vorgelebt hat. Ist es möglich, dass Christen mehr für das bekannt sind, was sie ablehnen, als dafür, wofür sie einstehen?"

Ich glaube, jeder der sich auf dieses Buch einlässt wird sich während des Lesen irgendwann selbst die Frage stellen: Welche Art von Christ bin ich?

Vielleicht ist genau das der Sinn dieses Buches.
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