Inhaltsangabe:
Ein ganz normales Leben - davon träumt Catherine oft. Ein Leben, wie andere Teenager es führen, das in ihrer Familie aber nicht möglich ist. Denn Catherines Bruder ist autistisch. Und so sehr sie David liebt, sich kümmert und ihn unterstützt, so sehr sehnt Catherine sich danach, einmal nicht in seinem Schatten zu stehen. Raum für sich selbst zu haben. Im Therapie-Zentrum fällt ihr seit einiger Zeit Jason auf, der entwaffnend selbstbewusst und oft humorvoll mit seiner Behinderung umgeht. Ihr erstes Zusammentreffen kommt zwar eher einem Zusammenrasseln gleich, doch es ist der Beginn einer sehr speziellen Freundschaft.
Meine Meinung:
Ich habe das Buch in der Schulbücherei entdeckt, in der ich aushelfe - angesprochen hat mich das lila Titelbild mit dem witzigen Titel. Catherine wirkt auf mich älter als 12, vermutlich musste sie durch den autistischen Bruder David einfach früher erwachsener und selbständiger werden, weil die Eltern sich mehr um ihn, statt um Catherine sorgen und kümmern. Ihre Ideen, wie sie David Regeln beibringt, gefallen mir gut - ob es auch funktioniert, ist eine andere Sache. Das Buch ist so geschrieben, dass David und Jason Jungs sind, die einfach ein bisschen anders sind als andere. Catherine selbst geht sehr locker mit dem Thema um, lockerer als ihre oder Jasons Eltern. Sie nimmt beide Jungen einfach so, wie sie sind. Schade, dass es immer wieder Leute gibt, jüngere und ältere, die komisch schauen, wenn jemand anders ist. Das neue Nachbarsmädchen Kristi kommt damit nicht gut klar. Catherine ist sicher auch mal genervt von ihrem kleinen Bruder, von der Zuspätkommerei ihres Vaters oder dem Spielzeug im Aquarium (obwohl es dafür eine Regel gibt!), aber sie liebt ihn doch, wie er ist, weil sie es nicht anders kennt. Jason mit seinen Kommunikationskarten hat einen gewissen Zauber, der nicht nur Catherine befällt. Und ganz besonders süß sind Muskat und Zimt.
Ein Buch, nicht nur für Kinder und Jugendliche, sondern auch für Erwachsene, die sich mal in die Situationen der einzelnen Hauptpersonen reinversetzen sollten. Hier wird nichts schön geredet, es ist einfach so, wie es ist und das ist gut so. 5 Sterne und Leseempfehlung gibt es von mir.