Rezension zu "Der ferne Glanz der Welt" von Cynthia Ozick
Die 17-jährige Rose nimmt eine Stellung bei der Familie Mitwisser an, ohne so recht zu wissen, für welche Tätigkeit sie eingestellt wurde. Aber in ihrer bisherigen Bleibe kann sie nicht länger wohnen. So lässt sie sich auf die merkwürdige Familie mit den fünf Kindern und ihren häßlichen deutschen Namen und dem deutschen Akzent ein.
Die Mitwissers sind Juden, aus einer großbürgerlichen und hoch geachteten Existenz in Berlin hat es sie in die amerikanische Provinz verschlagen, wo sie niemand kennt und beachtet und sie von Almosen leben müssen.
Ohne Sentimentalität und Effekthascherei gelingt es Cynthia Ozick mit diesem Roman, das Schicksal und die Gefühle entwurzelter Menschen darzustellen. Alles in allem ist es kein trauriges Buch und - soviel darf ich verraten - es gibt ein Happy End. Dies ist
eines der Bücher, die aus der Masse herausragen und das mir länger im Gedachtnis bleiben wird.