Rezension zu "Schneeflockenmagie" von Cécile Chomin
Niedliches Cover, was mir mit dem Rosa und den tollenden Hunden etwas zu idyllisch und harmonisch für die Geschichte ist. Eine Hütte anstelle des Skiliftes wäre auch passender gewesen.
Ich gebe zu, als Claire bei Hugo landet, hab ich angenommen, dass wäre eine kleine Hütte mit Kamin so 2 Räume. Dass das ein riesen Chalet ist, hab ich erst viel später verstanden. Irgendwie hat sich bei mir aber kein richtiges Bild davon bilden können.
Claire ist anfangs schon sehr abgedreht, sodass ich Hugo da voll und ganz verstehen kann, dass er sie loswerden wollte. Dass sich Claire als Köchin selbst einstellt, da hab ich kurz ganz vergessen, dass sie sonst keine Köchin ist oder keinerlei Erfahrung hat. Was sie da so auftischt, da wäre es für die Glaubwürdigkeit schon schön gewesen, wenn sie zumindest begeisterte „Hobbyköchin“ wäre. Ich hätte mich jetzt nämlich nicht einfach so als Köchin hingestellt.
Das Drama um die Hunde fand ich etwas übertrieben. Selbst mit der Hintergrundgeschichte. Vor allem als es dann zum Unfall kam. An der Stelle hat mich zusätzlich gestört, dass Hugo die Szene im Nachhinein „erzählt“, wodurch der Leser oder ich aus Hörer total aus der Geschichte rausgenommen wird. Sowieso ist mir mehrmals aufgefallen, wie Teile der Geschichte im Nachhinein erzählerisch berichtete wurden. Auch teilweise mitten in der Geschichte und auch Dialoge. Das hat mich schon ziemlich gestört, fand ich aus Stilmittel ganz schlecht gewählt.
Gut gefallen hat mir, dass es seine Zeit beansprucht hat, bis sie „zueinander“ finden.
SPOILER
Ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass Claire wirklich nach Hause geht, nachdem sie noch so lange krankgeschrieben da bleibt. Und dann reden die einfach mal 10 Monate nicht miteinander!
Das Ende fand ich auch nicht optimal gelöst, weil wieder eine „Erzählung“ der Ereignisse mit reingenommen wurde. Dieses Mal wurden zwar die Dialoge nicht erzählt, aber alles komplett in der Vergangenheit.
Die beiden Sprecher haben einen tollen Job gemacht. Insgesamt eine interessante Idee, vielleicht noch ein bisschen mehr Weihnachtsflair, da fehlt mir ein bisschen was, und weniger Erzählungen in der Vergangenheit.
4 Sterne