Dörte Grimm

 4,6 Sterne bei 8 Bewertungen
Autor*in von Hans im Glück, Märchenhaft und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Dörte Grimm, geboren 1978 in Pritzwalk, studierte Publizistik, Geschichte und Ethnologie in Berlin. Seit 2008 arbeitet sie als Autorin und Filmemacherin. Sie schreibt Kinderbücher, dreht Dokumentarfilme und arbeitet für das Fernsehen. Seit 2015 engagiert sie sich im Verein Perspektive hoch drei / Dritte Generation Ostdeutschland.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Es ist einmal (ISBN: 9783898092340)

Es ist einmal

 (6)
Neu erschienen am 05.03.2024 als Taschenbuch bei BeBra Verlag.

Alle Bücher von Dörte Grimm

Cover des Buches Es ist einmal (ISBN: 9783898092340)

Es ist einmal

 (6)
Erschienen am 05.03.2024
Cover des Buches Hans im Glück (ISBN: 9783941362536)

Hans im Glück

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Erschienen am 01.04.2015
Cover des Buches Märchenhaft (ISBN: 9783946972037)

Märchenhaft

 (1)
Erschienen am 28.04.2017
Cover des Buches Der Räuber Bassewitz (ISBN: 9783946972778)

Der Räuber Bassewitz

 (0)
Erschienen am 11.09.2023
Cover des Buches Die anderen Leben (ISBN: 9783898091794)

Die anderen Leben

 (0)
Erschienen am 13.08.2020

Neue Rezensionen zu Dörte Grimm

Cover des Buches Es ist einmal (ISBN: 9783898092340)
G

Rezension zu "Es ist einmal" von Sabine Michel

DDR-Zeitzeugen treffen auf junge Menschen, die nach der Wende geboren sind
Guildensternvor 7 Tagen

ES IST EINMAL - der Buchtitel lässt einen erstmal stutzen. Die Autorinnen Sabine Michel und Dörte Grimm versuchen, durch Gespräche ostdeutscher Großeltern und ihrer teils westgeprägten Enkel herauszufinden, ob es Parallelen gibt zwischen den Geschichten der älteren Generation und der Lebenssituation derer, die heute jung sind und die DDR-Zeit nicht bewusst erlebt haben. 

Übereinstimmungen gibt es - diese zehn erstaunlich offenen Interviews bieten einen Querschnitt durch die verschiedensten Gesellschaftsschichten, stellvertretend für die Familien, in denen nicht gesprochen wird. Anmerkungen am Schluss des Buchs erklären Begriffe wie Kader, Kombinat oder Modrow-Verträge, ohne die man Einiges nicht verstehen würde. 

Auch Dinge, die früher beschönigt, totgeschwiegen oder unter den Teppich gekehrt wurden, traumatische Erlebnisse wie Rassismus, Lagerhaft, Verfolgung oder Flucht werden nicht ausgeklammert. Obwohl es verständlich ist, dass manche Großeltern von der "ewigen Aufarbeitung" nichts mehr hören wollen und lieber das Leben genießen, das sie heute haben, ist es doch wichtig, die Lebensgeschichte dieser Zeitzeugen zu hören, bevor die Generation gestorben ist, die die DDR noch selbst miterlebt hat.

Viel zu lesen und mit aussagekräftigen Schwarzweiss-Fotos bebildert. Ich möchte das Buch jedem ans Herz legen, der sich für die deutsch-deutsche Geschichte interessiert.

Cover des Buches Es ist einmal (ISBN: 9783898092340)
raschke64s avatar

Rezension zu "Es ist einmal" von Sabine Michel

Zum Nachdenken
raschke64vor 15 Tagen

Das Buch besteht aus zehn Geschichten/Gesprächen von Großeltern, die in der DDR gelebt haben, mit ihren Enkeln, die die DDR kaum oder gar nicht erlebt haben. In den Familien wurde teilweise gar nicht über die Zeit gesprochen und so sind diese Gespräche oft das erste Mal eine Art Aufarbeitung.

 

Vorab möchte ich erwähnen, dass mir die zu den Geschichten eingebauten Fotos zum großen Teil sehr gut gefallen haben und auch wenn sie nicht Personen aus der Geschichte zeigen, passen sie hervorragend dazu. Anfangs fand ich es etwas schwierig, mich in die Geschichten hineinzufinden. Es wurden so viele Namen und Personen genannt die ich nicht einfach auseinanderhalten konnte. Die Geschichten sind ja sehr kurz und so wechseln die Namen auch extrem schnell. Doch je weiter ich mit dem Buch kam, desto leichter fiel es mir. Mir hat gut gefallen, dass es so unterschiedliche Geschichten sind. Und auch unterschiedliche Ansichten vorkommen durften. Die Geschichten sind sehr sachlich und ziemlich neutral geschrieben, manchmal fehlte mir ein wenig der emotionale Zugang. Doch auf der anderen Seite wird dadurch niemand ver- oder beurteilt und als Leser kann man sich ein eigenes Bild machen und ein Urteil bilden. Außerdem finde ich es sehr gut, dass hier wirklich Menschen zu Wort kommen, die die DDR erlebt haben. Das empfinde ich als sehr wichtig und auch die Gespräche mit den Enkeln, die zwei oder drei Generationen später leben, sind wichtig und interessant. So ganz andere Ansichten und ein ganz anderes Erleben. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

Cover des Buches Es ist einmal (ISBN: 9783898092340)
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Rezension zu "Es ist einmal" von Sabine Michel

10 Gespräche zwischen Großeltern und Enkelgeneration aus Ostdeutschland
MelB2508vor 16 Tagen

In dem Sachbuch Es ist einmal werden 10 Gesprächssituationen zwischen ostdeutschen Großeltern (manchmal beide, manchmal nur noch eine/r) mit einem Enkelkind und einer der beiden Autorinnen beschrieben. 

Was mir sehr gut gefallen hat, war die Auswahl der Paarungen. Wir haben hier sehr unterschiedliche Familienhintergründe und Biographien. Jedes der 10 Kapitel ist mit einem (passenden) Titel belegt, der stets ein Zitat aus dem jeweiligen Gesprächsverlauf ist und mit einem (nicht in persönlicher Verbindung stehenden) schwarz-weißen Bild zu Beginn des Kapitels. Diese Bilder fand ich schon an sich sehr anschauenswert und sie haben das hochwertig gestaltete Buch in meinen Augen nochmal aufgewertet. 

Die Gespräche an sich haben mich dann - leider - nicht so richtig überzeugt. Ich hatte vom Titel und Klappentext her inhaltlich erwartet, dass es sich zumindest hauptsächlich und im wesentlichen um die Zeit während des DDR-Regimes drehen würde. Ich hätte gerne gehört, warum manche der Gesprächsteilnehmer die Zeit als positiv ansahen und aus welchem Grund andere nicht. Manchmal ging es in die Richtung, aber richtig vertieft wurde es nicht und mir fehlt auch nun, nach der Lektüre, ein bisschen der Aha-Effekt. Es kommt eher so rüber, als sei die Kluft zwischen den Generationen nicht überbrückt worden, Konflikte werden ignoriert und Verständnis besteht nur rudimentär auf beiden Seiten. Am traurigsten für mich war das Gespräch der alleinerziehenden Frau, die mit einem Austauschstudenten aus Kamerun eine Tochter bekommen hat und deren Enkel sie mit Rassismus konfrontiert hat, den sie nicht sehen wollte, dem er und seine Mutter sich aber immer ausgesetzt fühlten. Auch auf seine konkreten Beispiele (eine Narbe, die er nach einer Schlägerei mit rechtsradikalen zurückbehalten hatte, einer traumatisierenden Erfahrung seiner Mutter aus der Kindheit, die bis heute nachwirkt) geht sie nicht richtig ein und tut sie ab. Und im Nachgang lesen wir dann, dass die beiden sich weiterhin nicht treffen und miteinander reden. Das ist furchtbar schade und macht mich sehr traurig. 

Da die Gespräche alle in der End-Phase der Corona-Pandemie geführt wurden, ist das sehr oft (für mich viel zu oft) Thema und wirft auch Fragen auf, die ich mir von der Lektüre nicht erwartet hatte und die - leider - von den für mich deutlich wichtigeren Punkten abgelenkt haben. Auch, wenn ich traurig war, zu lesen, wie das nicht geimpfte 17jährige Mädchen wütend über ihre Ausgrenzung gesprochen hat - das ist heute kein Thema mehr und ich hatte diese Themen nicht erwartet. Ich wäre gerne darauf hingewiesen worden, für mich und wie ich weiß, viele andere, sind viele Themen aus der Zeit wirklich Trigger und ich komme nur schwer damit klar, darüber zu lesen. 

Alles in allem war es ein gut lesbares Buch, sehr gut ausgewählte Personengruppen und schön gestaltet, aber leider für mich nicht das, was ich erwartet habe und es blieb ein nicht wirklich positiver, sondern eher traurig machender Eindruck nach der Lektüre zurück.

Gespräche aus der Community

Liebe LovelyBooks-Leser:innen,

wie oft reden wir eigentlich mit unseren Großeltern über die Vergangenheit? Einige Geschichten werden häufiger erzählt, manche gar nicht und Politik kann auch ein schwieriges Thema sein. In diesem Buch unterhalten sich Enkelkinder, die wenig oder gar nichts von der DDR erlebt haben mit Ihren Großeltern über diese Zeit. ... 

Euer BeBra Verlag

79 BeiträgeVerlosung beendet
bebraverlags avatar
Letzter Beitrag von  bebraverlagvor 6 Tagen

Finden wir auch! Danke Dir für die Besprechung und den Hinweis auf die rbb Sendung. Viele Grüße Dein BeBra-Team

Community-Statistik

in 12 Bibliotheken

auf 1 Merkzettel

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