Rezension
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Ein LovelyBooks-Nutzervor 11 Jahren
Am 3. August 1904 machte eine junge Frau Schlagzeilen: im teuren Abendkleid, ohne Geld, ohne Gepäck und ohne Ticket hatte sie einige Tage zuvor in Antwerpen ein Schiff bestiegen, das sie als blinden Passagier nach New York brachte. Bekannt wurde sie als „Dame in Weiß“.
In ihrem Buch greift Binkert diese Meldung, die damals um die Welt ging, auf, und füllt sie mit Leben. Die Dame in Weiß heißt hier Valentina Meyer, und im Laufe der Geschichte kommt der Leser langsam dahinter, was sie dazu bewegt hat, den Ozeandampfer zu besteigen, und was sie zurücklässt.
Eine mindestens ebenso wichtige Rolle wie Valentina spielt Henri Sauvignac, belgischer Bildhauer. Einige seiner Kunstwerke sollen auf der Weltausstellung in Saint Louis ausgestellt werden, und er ist auf dem Weg dorthin. Genau wie Madame Meyer kämpft er mit seinen Erinnerungen. Die mehrtägige Überfahrt verbringt er damit, sich seinen Erinnerungen zu stellen – inspiriert zum großen Teil von der interessanten Billy Henderson, die ihm bereits beim ersten Abendessen gegenüber sitzt und eine starke Anziehungskraft auf ihn ausübt.
Weit übers Meer plätschert leise vor sich hin und bietet ein ganz unaufgeregtes Leseerlebnis. Binkert bemüht sich redlich, die meisten Personen, die in diesem Buch vorkommen, sympathisch erscheinen zu lassen – fast jedem gesteht sie neben kleinen Schwächen eine Eigenschaft zu, die ihn mit dem Leser versöhnen soll.
Jegliche Irrungen und Wirrungen, seien sie romantischer oder anderer Natur, erstickt sie im Keim, und deutet sie höchstens stellenweise an. Das ist schade, denn die Geschichte der Dame in Weiß könnte so viel mehr hergeben.
Unaufgeregtes Leseerlebnis, obwohl hier eigentlich eine faszinierende Geschichte zugrunde liegt.
Diese Rezension wurde auch auf lesemanie.com veröffentlicht.
In ihrem Buch greift Binkert diese Meldung, die damals um die Welt ging, auf, und füllt sie mit Leben. Die Dame in Weiß heißt hier Valentina Meyer, und im Laufe der Geschichte kommt der Leser langsam dahinter, was sie dazu bewegt hat, den Ozeandampfer zu besteigen, und was sie zurücklässt.
Eine mindestens ebenso wichtige Rolle wie Valentina spielt Henri Sauvignac, belgischer Bildhauer. Einige seiner Kunstwerke sollen auf der Weltausstellung in Saint Louis ausgestellt werden, und er ist auf dem Weg dorthin. Genau wie Madame Meyer kämpft er mit seinen Erinnerungen. Die mehrtägige Überfahrt verbringt er damit, sich seinen Erinnerungen zu stellen – inspiriert zum großen Teil von der interessanten Billy Henderson, die ihm bereits beim ersten Abendessen gegenüber sitzt und eine starke Anziehungskraft auf ihn ausübt.
Weit übers Meer plätschert leise vor sich hin und bietet ein ganz unaufgeregtes Leseerlebnis. Binkert bemüht sich redlich, die meisten Personen, die in diesem Buch vorkommen, sympathisch erscheinen zu lassen – fast jedem gesteht sie neben kleinen Schwächen eine Eigenschaft zu, die ihn mit dem Leser versöhnen soll.
Jegliche Irrungen und Wirrungen, seien sie romantischer oder anderer Natur, erstickt sie im Keim, und deutet sie höchstens stellenweise an. Das ist schade, denn die Geschichte der Dame in Weiß könnte so viel mehr hergeben.
Unaufgeregtes Leseerlebnis, obwohl hier eigentlich eine faszinierende Geschichte zugrunde liegt.
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