Cover des Buches Archie Greene und der Fluch der Zaubertinte (ISBN: 9783785580776)
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Rezension zu Archie Greene und der Fluch der Zaubertinte von D. D. Everest

"Die Zeit ist reif, ein neues Kapitel der Magie aufzuschlagen"

von Dr_M vor 7 Jahren

Rezension

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Dr_Mvor 7 Jahren
Archie Greene lernt nun schon im zweiten Jahr in der magischen Bibliothek, die vor der Außenwelt gut versteckt liegt. Seltsame Dinge gehen vor sich: Bei Archie und einigen seiner Freunde erscheinen plötzlich geheimnisvolle Feuermale auf en Handflächen. Bücher verlieren ihre Kräfte. Und draußen in der Welt stehlen die Gierer wertvolle Bücher. Um die Kräfte der Magie zu erneuern, braucht es einen fähigen Magieschreiber. Doch wer sollte das sein?

Schon einmal vor vielen hundert Jahren wurde dies versucht. Damals ging der Versuch gewaltig schief und stürzte London in eine Feuerkatastrophe. Nur langsam kommen Archie und seine Freunde dahinter, was damals wirklich geschah, und das auch nur, weil Archie über die Fähigkeit verfügt, in diese Zeit zurückzugehen und die Dinge verfolgen kann, die damals geschahen.

Der zweite Teil dieser Serie schließt nahtlos an den ersten Band an. Offenbar versucht sein Autor auf der auslaufende Harry-Potter-Welle mitzusurfen. Schon die Grundstruktur der Archie-Greene-Bücher ist ähnlich: Archie besitzt eine geheimnisvolle Familie mit einer ungeklärten Vergangenheit. Er selbst ist ein Auserwählter, von dem das Schicksal der Welt oder besser der Magie abhängt. Nur seine Rolle muss er noch finden und annehmen.

Um dem Potter-Feeling gerecht zu werden, muss der Autor um Archie herum eine besondere Welt konstruieren. Das macht den Lesefluss gelegentlich etwas zäh, denn der Leser muss sich in dieser Welt erst einmal zurechtfinden, in der es vor lauter seltsamen Wesen und Begriffen nur so wimmelt. Damit sich das ein wenig einfacher gestaltet, findet man am Ende des Buches das sogenannte Mudberrysche Magische Glossar, in dem man nachschlagen kann, wenn man gerade den Überblick verloren hat.

Kurz: Die Idee und ihre Ausführung sind nicht schlecht, wenn auch ein wenig kompliziert. Allerdings wirkt das Ganze auf Dauer doch ein wenig künstlich für schon etwas ältere Leser. Doch für die ist es schließlich nicht geschrieben. Und da auch nicht jeder Leser aus der Zielgruppe die Harry-Potter-Bücher oder Filme kennen wird, sollte man vielleicht diesen Maßstab hier nicht anlegen. Was also bleibt, ist eine gute Fortsetzung dieser Reihe, die sicher auch berechtigt ihre Fans haben wird.
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