Rezension zu "Der Mann, der Inseln liebte" von D. H. Lawrence
Ich weiß nicht, was an dem Buch poetisch sein soll oder was das Außerordentliche ist. Für mich ist es ein lieblos geschriebenes Werk, das gar keine Neuauflage verdient hat.
Es liest sich wie eine Kindergeschichte an, die von einem Mann redet, der Insel liebt und unbedingt eine Insel haben wollte. Als er sie dann hat, ist er natürlich nicht zufrieden damit, weil es genau das ist, was man als Leser erwartet hat. Schließlich spielt der Typ Robinson Crusoe und merkt, wie sehr ihn das abstößt, also kauft er sich die nächste Insel, während ich mir wünsche, ich könnte auch eine Insel kaufen. Oder nur mieten.
Ich dachte, man muss das Buch selbst interpretieren, einen tieferen Sinn darin suchen, damit man das Buch genießen kann oder so. Aber in meinen Augen hat das Buch keinen tieferen Sinn, sondern ist bloß irgendwas, in der keine Figur sympathisch wird. Ganz im Gegenteil: Der Mann wird mit jeder Seite unsympathischer, bis der Punkt kam, an dem ich mir gewünscht habe, dass das Buch endlich endet und ich es einfach vergessen kann.
Das einzige Positive an dem Buch ist die Länge: Sie ist so kurz, dass man es an einem einzigen Tag lesen kann und noch kürzer, um es schnell zu vergessen.