Inhalt:
Aufgewachsen ohne Freunde und Liebe, beinahe in den Tod getrieben, um meine Bestimmung zu finden.
Ein Findelkind bin ich, aufgewachsen unter der schützenden Hand von Sczar, dem Herrscher von Arisland. Obwohl großgezogen in den Kreisen des Adels, liegt es mir mehr, meinen Gegnern mit Schwert und Magie das Leben zu nehmen. Und genau das werde ich tun.
Alles, an das ich mich erinnere, ist das Schwert, das mir mein feiger Bruder am Festbankett durch den Rücken gejagt hat, bei dem der König den Thronerben benennen wollte: mich!
Verraten und um das Leben des Vaters beraubt, befinde ich mich mit meiner Dienstmagd auf der Flucht. Dafür werden sie bezahlen, diese Bastarde.
Noch stehe ich machtlos der schwarzen Armee mit ihren Generälen gegenüber, doch kampflos geben wir die Heimat nicht auf. So lang ich atme, werde ich durch die Lande ziehen, mir das Vertrauen der vier Könige verdienen und meine Klinge in das Fleisch der Feinde treiben.
Doch woher soll ich wissen, dass der feindliche Anführer mir nähersteht, als all meine Freunde?
Bereit, um die Bestimmung zu einer Legende werden zu lassen?
Rezension:
Das Buch ist zum Hauptteil aus der Ich-Perspektive, genauer gesagt aus der Sicht Targors, verfasst. Das ermöglicht einen direkten Einblick in seine Gedanken und Gefühle, was bei der Handlung und den Zusammenhängen auch Sinn macht.
Hin und wieder springt die Perspektive in die dritte Person zu anderen Charakteren, zum Beispiel zu Targors Stiefbruder Astor. Dieser Perspektivenwechsel ist interessant, erhöht aber das Risiko für Fehler, da sind der Autor konzentrieren muss, um nicht „abzurutschen“ in die andere Erzählweise. Auch die Verwendung des Präsenz` verlangt danach.
Durch seine Erzählweise wirkt Targor zu Anfang des Buchs wirklich wie ein am Hof des Klnig aufgewachsener Mann, später dann wird seine Sprache „umgangssprachlicher“, was zu seinem Dasein als Krieger passt. Schön wäre hier gewesen, wenn dem Autor es gelungen wäre, zwischen den Erzählweisen von Targor hin und her zu wechseln, so, wie er es bei den Perspektiven tut, und sich damit der jeweiligen Situation anpasst und die verschiedenen Seiten von dem Charakter Targor hervorzuheben.
Die Handlung an sich ist schlüssig und durchdacht, es gibt nur hier und da einige Ungereimtheiten und „Sprünge“ in der Entwicklung, beispielsweise gleich zu Anfang bei der Beziehung zwischen Targor und Rayne oder der Magie von Targor.
Die Inhalte sind nichts außergewöhnliches, die Thematik um den betrogenen Erben kennt man , genauso wie das Vorkommen von Drachen und Zwergen. Jedoch muss man hier jedem Fantasy-Autor zugestehen, dass es nicht einfach ist, etwas „Neues“ zu schaffen und dabei auch noch gut anzukommen, haben doch Rowling, Tolkien und Martin ordentlich vorgelegt.
Wer Schlachten und Kämpfe liebt, der kommt hier auf jeden Fall auf seine Kosten, zumal nicht nur die Quantität der Szenen als auch die Qualität der Erzählungen genau dieser heraussticht. Blutig und detailgetreu und damit nichts für „schwache Nerven“, da man als Leser hier mit den Protagonisten mitfiebert.
Gut gefällt mir die ein oder andere offenen Frage am Ende, die neugierig auf die Fortsetzung machen.