Rezension zu "Zimt und weg" von Dagmar Bach
Seit ihrem 12. Geburtstag hat Victoria, genannt Vicky, eine besondere Fähigkeit. Sie kann in Parallelwelten springen, wenn sie den Geruch von frischen Zimtschnecken wahrnimmt. Meistens erscheint ihr diese Gabe eher lästig und undurchsichtig, da sie meistens immer im falschen Moment zum Ausbruch kommt und Vicky sich nicht erklären kann, warum ausgerechnet ihr solche Dinge passieren. Zum Glück hat sie ihre beste Freundin Pauline, die mit ihrem großen Interesse für Wissenschaft drauf und dran ist, die Sprüge und deren Bedeutung zu untersuchen. Doch leider ist das gar nicht so einfach, zumal niemand außer Pauline Vickys Geheimnis kennt. Warum auch, es ist ja auch zu verrückt! Niemand würde ihr glauben, dem ist Vicky sich ziemlich sicher. Selbst ihre eh schon verrückte Tante würde das nicht verstehen... Doch plötzlich beginnen sich Vickys Sprünge auf seltsame Art und Weise zu verändern und sie findet heraus: Es gibt mich doppelt! Sie hat nämlich noch ein zweites Ich in der Parallelwelt! Und während Vicky springt, ist ihr zweites Ich namens Tori in der "normalen" Welt und stellt dort allerlei Chaos an. Vicky hat alle Hände voll zu tun, einige Missverständnisse wieder gerade zu biegen. Und sich dabei manchmal selbst komplett neu kennenzulernen...
Nachdem ich von dieser Buchreihe schon sehr viel gutes gehört habe, wollte ich unbedingt auch mit dem ersten Band anfangen; und wurde nicht enttäuscht! Im Gegenteil, ich war sehr begeistert von dieser tollen Welt! Die Story rund um die Parallelweltsprünge hat mir sehr gut gefallen und auch die Fähigkeit an sich wurde toll verpackt. Bücher mit übernatürlichen Gaben gibt es ja (leider) schon wie Sand am Meer und es ist für jeden Autor sehr schwer, sich etwas komplett neues einfallen zu lassen. Auch wenn es mich persönlich nicht stört von Dingen zu lesen, die man schon irgendwo anders gehört hat. Für mich kommt es auf das Ganze an: Handlungsstränge und natürlich auf die Charaktere. Wobei ich sagen muss, ich habe noch nie von Vickys Fähigkeit gelesen und war ganz gespannt, was einen dort auch als Leser so erwartet. Die Umsetzung mit der Parallelwelt und auch Vickys zweitem ich, was dann witzigerweise "Tori" hieß, hat mich total abgeholt. Vicky war echt eine tolle Protagonistin und es erschien mir sehr leicht, mich in sie hineinzuversetzen. Mir hat ihr Charakter echt gefallen und auch ihre Entwicklung im Laufe des Buches war sehr glaubwürdig. Auch Pauline fand ich klasse, sie hat Vicky während ihrer Abenteuer immer gut unterstützt und, was man ihr echt hoch anrechnen muss, die Geschichte auch geglaubt. Aber das muss man Buch-Besten-Freunden lassen, oder? *zwinker* Konstantin als Person hat mir auch gut gefallen, aber ich würde gern im Folgeband noch mehr über ihn erfahren. Ich glaube, es gibt allgemein noch viele Geheimnisse, die gelüftet werden müssen. Den Schreibstil der Autorin fand ich sehr passend für die Geschichte. Es war immer an den richtigen Momenten Spannung drin und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Ansonsten war es sehr detailliert geschrieben und auch diese niedliche Kleinstadt war total passend und hätte nicht besser sein können. Ich freue mich schon auf den Folgeband und weitere (Zimtschnecken)Abenteuer!