Cover des Buches Und dann kam das Wasser (ISBN: 9783943395020)
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Rezension zu Und dann kam das Wasser von Dagmar Isabell Schmidbauer

Hochwasser in Passau

von Deengla vor 10 Jahren

Rezension

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Deenglavor 10 Jahren

Kurzmeinung

Ein toller Krimi, der einen Einblick gibt, wie das Jahrhunderthochwasser vom Juni 2013 das Leben in Passau auf den Kopf gestellt hat und gleichzeitig ein brisantes Thema und einen spannenden Fall behandelt.

Inhalt

Schon seit Tagen regnet es, als die Polizei zu einer in Mülltüten verpackten Leiche gerufen wird, die sich in einem leerstehenden Haus in der Passauer Altstadt befindet. Wer ist das Opfer? Warum wurde es ermordet? Leider behindert die Jahrhundertflut die Ermittlungen sehr, sodass nicht einmal die Leiche rechtzeitig geborgen werden konnte. Kurz darauf begeht eine Frau Selbstmord. Doch war es das wirklich? Hängen diese beiden Fälle vielleicht zusammen?

Meine ausführlichere Meinung

Ich war äußerst überrascht, nur kurze Zeit später bereits die Jahrhundertflut dieses Sommers derart detailliert und clever in ein Buch eingearbeitet zu sehen. Das Nachwort bietet Aufklärung, wie das der Autorin gelungen ist: tatsächlich hatte sie schon ein Jahr vorher mit der Recherche begonnen, da Passau bekanntlich öfters mal überflutet wird, und dann das Buch noch mal überarbeitet, nachdem es zu dieser furchtbaren Naturkatastrophe gekommen ist. Dies und der Tatsache, dass sie ja selbst in Passau wohnt, ist es zu verdanken, dass man als Leser einen einzigartigen Einblick erhält, wie das Leben während der Flut ablief, zum Beispiel was die Trinkwasserversorgung angeht.

Dieser Passauer Regionalkrimi ist bereits der 3. Band in der Reihe, kann aber problemlos auch als Einzelband gelesen werden. Ich empfehle dennoch, sich Band 1 und 2 zu Gemüte zu führen, da diese Reihe sehr schnell in die Topliga meiner Regionalkrimis aufgestiegen ist.

Der Schreibstil ist sehr flüssig, die Charaktere sind realistisch und komplex. Auch dieses Mal war der Fall sehr interessant und spannend, wenn auch teilweise recht bedrückend gewesen.

Wenn ich überhaupt etwas zu bemängeln habe, dann die Tatsache, dass mir die Szenen zwischen Oberkommissarin Franziska Steinbacher und ihrem Freund zu sehr auf das eine reduziert waren und ich zwar viel Lust, aber wenig Liebe bzw. Entwicklung ihrer Beziehung gespürt habe. Und auch die Frau auf dem Cover ist für meinen Geschmack nicht wirklich passend und würde sie eher auf dem Titel eines Erotikbuches vermuten. Aber das ist wirklich schon Jammern auf hohem Niveau.


Fazit

Klare Empfehlung für Krimifans, insbesondere Regionalkrimifans! Sowie für all jene, die es interessiert, wie die Passauer die Jahrhundertflut 2013 erlebt haben.

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