Rezension zu "Martha, Helen und der Weg aus der Dunkelheit" von Dagmar Petrick
Klappentext
„Alabama 1887: Die eine weiß nicht, was sie zu verlieren hat. Die andere weiß nicht, was sie gewinnen kann. Helen ist weiß und reich - aber sie kann nicht sehen und nicht hören. Martha ist die Tochter der Köchin und schwarz - und wird deshalb weder gesehen noch gehört. Doch das Schicksal verbindet beide Mädchen auf ungewöhnliche Weise. Marthas Aufgabe ist es, auf Helen aufzupassen, doch deren Wutausbrüche werden täglich schlimmer, denn sie versteht nichts und niemand versteht sie. Eines Tages kommt die neue Lehrerin Anne Sullivan nach Ivy Green. Sie versucht, der taubblinden Helen Wörter und Sprache beizubringen. Martha lernt mit. Aus Dunkelheit wird Licht und plötzlich ändert sich alles für die beiden Mädchen. Ein Buch für junge Leser:innen, das zeigt, wie wichtig es ist, die eigene Stimme zu finden - basierend auf der wahren Geschichte von Autorin und Menschenrechtlerin Helen Keller und ihrer Freundin Martha Washington.“
Meine Meinung:
Die hauptsächliche Farbe des Buchcovers ist antrazit. So wie Helen wohl die Welt sieht. Dunkel, düster, hoffnungslos. So stellt man sich die Welt vor, wenn man nicht sehen und hören kann.
Das Buch besteht aus 55 Kapiteln.
Die Hauptperson des Buches ist Helen Keller, die aufgrund einer fieberhaften Erkrankung im Alter von 19 Monaten das Augenlicht und Gehör verloren hat.
Helen hat sich die Welt selbst erobert und damit sie sich nicht gefährdet, wurde Martha Washington beauftragt auf Helen ein Auge zu haben. Sie war ihr Schatten. Denn in der Zeit, in der Helen geboren wurde gab es noch offenes Feuer und ein Gartenteich auf dem Grundstück Ivy Green in Tuscumbia/Alabama.
Schön, dass die Autorin ein Mädchen im Alter der Leserinnen und Leser gewählt hat, um Helen vorzustellen. So können sich die Kinder gut in die Hauptpersonen des Buches hineinversetzen.
In der Regel sind die Bücher „für junge Leser ab 10“ ohne Gewaltszenen. In dem Buch finde ich die Schilderung von Oma Hope und die Folgen ihrer Geschwätzigkeit doch sehr drastisch und hat unsere Tochter Angst gemacht.
Aber mir hat das Buch als Mutter gut gefallen. Die Geschichte von Helen Keller macht Mut, dass man etwas lernen kann, auch wenn die Voraussetzungen nicht gut aussehen. Helen Keller erwirbt im Blindeninstitut ihr Abitur und reist in der ganzen Welt umher, um die Lebensbedingungen für taub/blinde Menschen zu verbessern. Adolf Hitler hatte Angst vor ihr und lies ihre Bücher verbrennen. Unsagbar.
Fazit: Ein wunderbares Buch, das Hoffnung macht. Es ist gut für Jugendliche und Erwachsene geeignet.