Bei dem Roman "Verbotene Stadt" handelt es sich um einen Krimi, der nicht in erster Linie von der Handlung und einem spannenden Plot lebt, sondern sich vor allem mit der Protagonistin und ihrer Befindlichkeit befasst. Leider ist diese nicht so interessant und mitreißend, dass das Fehlen eines Spannungsbogens wettgemacht würde.
Obwohl die Geschichte in der Ariadne-Reihe erschienen ist, handelt es sich nicht um einen ausgesprochenen Frauen-Krimi, auch wenn die Ich-Erzählerin natürlich weiblichen Geschlechts ist. Der Roman besitzt einige atmosphärisch interessante Aspekte (z. B. das dörflich ostdeutsche Milieu, die Nazi- und Sowjet-Historie des militärischen Sperrgebiets, die "verbotene Stadt" bzw. die "Bücherstadt" Wünsdorf etc.), doch diese können nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich insgesamt um eine etwas umständlich erzählte und langatmig wirkende Story handelt.