Rezension zu "ICH & JETZT" von Dagmar Tollwerth
Lea, Anfang 30 ist Journalistin und nimmt auf der Suche nach einer guten Story kein Blatt vor den Mund, zudem absolut keine Rücksicht auf eventuell Betroffene. Darunter leidet auch ihr Privatleben, sie trennt sich von ihrem langjährigen Partner, stürzt sich aber schon wenige Tage danach in die nächste Beziehung.
Es fiel mir schwer, sehr schwer, dieses, mein erstes Buch der Autorin zu Ende zu lesen, denn selten war mir eine Protagonistin von Anfang an dermaßen unsympathisch wie Lea. Mir ging ihre Art, mit anderen Menschen umzugehen, von Satz zu Satz mehr auf die Nerven und hätte das Buch mehr als die tatsächlichen 184 Seiten gehabt, wäre es lange vor dem Schluss in der Ecke gelandet. So hatte ich – allerdings vergeblich - die Hoffnung, dass sie irgendwann noch anders wird.
Zudem fand ich das Papier, auf dem das Taschenbuch gedruckt wurde äußerst unangenehm für meine Augen, musste mich ständig anders hinsetzen, um genügend Licht auf den Buchstaben zu haben, andererseits aber nicht permanent geblendet zu werden.
Der Schreibstil an sich ist nicht schlecht, allerdings von zu vielen Fehlern, sowohl rechtschreibtechnisch als auch logisch, durchsetzt.
Im Großen und Ganzen für mich ein verlorener Leseabend, zwei Chaospunkte.