Das Jahr des Herren 1066: Als Tochter des Freigrafen zu Sassenberg ist Alienors Schicksal schon vorgezeichnet. Zwar lässt ihr Vater ihr einige Freiheiten, lehrt sie sogar das Kämpfen mit dem Schwert, doch letztlich soll sie nur einen ehrbaren Mann in passender Stellung heiraten und den gewünschten Erben austragen.
Dass alles anders kommen wird, ahnen die eingefleischten Christen nicht, als der Freigraf seiner Tochter zur eigenen Belustigung einen heidnischen Sklaven schenkt. Im Wald aufgegabelt und namenlos, soll er Alienor fortan als Reitknecht dienen. Doch der Fremde ist nicht nur schön, er ist auch klug und ehrenhaft. Ganz sicher kein einfacher Mann, sondern von hoher Geburt. Nach einem Scharmützel mit den Feindes des Grafen, droht der Heide an seinen Verletzungen zu sterben. Alienor folgt ihrem Herzen, will ihn retten und gerät unversehens in das blutrünstige Auge der christlichen Kirche. Zum ersten Mal ergreift Alienor für sich selbst Partei und gleichzeitig nach einem selbstbestimmten Leben, obwohl es sie alles kosten kann, was sie je kannte und liebte …
Das Hörbuch „Die Waldgräfin“ wartet mit einer beeindruckenden Länge von über 23 Stunden auf. Gelesen von der wunderbaren Julia Kelz. Mit ihrer eigenwilligen Stimme bringt sie Leben in den historischen Roman von Dagmar Trodler. Ich finde zwar, dass die Stimme für die junge Alienor nicht ganz passt, da sie für mein Empfinden älter klingt, doch die Darbietung ist unterhaltsam und kunstfertig, sodass ich ihr letztlich mit Genuss gelauscht habe.
Alienor ist eine für damalige Verhältnisse starke und toughe Persönlichkeit. Sie weiß, was sie will, zögert zwar danach zu greifen, doch ihr Mut und ihre Sturheit bringen sie früher oder später ans Ziel.
Die Zuneigung zu ihrem heidnischen Sklaven entfaltet sich langsam, kaum merklich. Diese Entwicklung hat mir gut gefallen.
Die Gottesfürchtigkeit der damaligen Zeit gibt die Autorin bildhaft und anschaulich wieder, allerdings wird die Handlung dadurch mitunter sehr langatmig, gespickt mit einer Flut lateinischer und hebräischer Absätze. An dieser Stelle möchte ich Sprecherin Julia Kelz erneut loben, die die fremdsprachigen Textstellen so kompetent und mit Bravour vorträgt und ihnen Leben einhaucht.
Ich finde, dass man die Geschichte insgesamt kürzer hätte gestalten können. Die einzelnen Phasen hätten dafür spannender und mitreißender sein können. Es war ein interessantes, historisch bildhaftes Erlebnis, bei dem man die Liebe der Autorin zu ihrem Werk deutlich spürt, dennoch werde ich es bei Band 1 belassen und keinen weiteren Teil der „Wege der Eifelgräfin“ hören oder lesen.
Dagmar Trodler
Lebenslauf
Alle Bücher von Dagmar Trodler
Die Waldgräfin
Freyas Töchter
Die Tage des Raben
Der Duft der Pfirsichblüte
Die Rose von Salerno
Der letzte lange Sommer
Die Totenfrau des Herzogs
Die Stunde der Seherin
Neue Rezensionen zu Dagmar Trodler
In der Eifel, um das Jahr 1060: Alienor, die rebellische Tochter des Freigrafen zu Sassenberg, war ihr Leben lang eine Außenseiterin. Nach dem Tod ihrer Mutter wird sie von ihrem Vater gezwungen, die Pflichten der Burgherrin zu übernehmen und muss über das Schicksal eines gefangenen »Barbaren« enscheiden. Dieser erweist sich als letzter Sohn eines uralten nordischen Herrschergeschlechts — und ist somit auch der Erzfeind ihres Vaters. Da ergreift die junge Eifelgräfin die Chance, nicht nur Erik, sondern auch sich selbst aus der Abhängigkeit des Freigrafen zu befreien.
Der Schreibstil war recht einfach und locker zu lesen, da konnte ich mich gut auf die Handlung konzenrieren. Das Leben um das Jahr 1060 wurde sehr bildhaft und lebendig eingefangen und ich konnte mich alles sehr gut vorstellen. Mitreißend und spannend wird über das damalige Leben beschrieben und ich fand dies sehr interessant zu lesen. Die Charaktere wurden alle authentisch beschrieben und ich konnte die Gedanken und Gefühle gut nachvollziehen. Besonders Alienor ist mir immer mehr ans Herz gewachsen und ich habe mit ihr richtig mitgefiebert ob sie sich gegen die weniger sympathischen Charaktere im Buch durchsetzen kann.
Das Buch ist gut recherchiert worden und gerade diese historische Zeit um 1060 fand ich sehr intessant und spannend da es diese Zeitspanne nicht so oft in historischen Romanen gibt und ich so ganz nebenbei etwas dazulernen konnte. Die Handlung war teils etwas vorhersehbar und einzelne Passagen waren etwas langatmig, aber das hat dem Lesevergnügen kaum Abbruch getan.
Fazit: Vorallem die damalige Zeit fand ich sehr spannend und interessant zu lesen.
Man schreibt das Jahr des Herrn 1066: Eigenwillig, hoch gewachsen und von unbändigem Freiheitsdrang, hadert Alienor, die Tochter des verwitweten Freigrafen zu Sassenberg in der Eifel, mit ihrem eintönigen Schicksal als Burgherrin. Ausgerechnet der weihnachtliche Almosengang in den Kerker verändert ihr Leben. Sie findet heraus, dass der angeblich stumme, rätselhafte Gefangene Normannisch spricht, die Sprache ihrer Mutter. Alienor erhält den »Barbaren« von ihrem Vater als Reitknecht zum Geschenk. Doch erst als der Fremde beinahe mörderischen Intrigen zum Opfer fällt und sein Leben in ihren Händen liegt, weiß Alienor, was sie will. Und ergreift ihre Chance zur Unabhängigkeit... (Klappentext)
Dieser historische Roman hat mich schnell in den Bann gezogen. Auch wenn er stellenweise nicht einfach zu lesen ist, so konnte ich ihn doch nicht mehr aus der Hand legen. Ich war sehr schnell in der Handlung gefangen und an der Seite von Alienor, unternahm also eine Zeitreise in das Jahr 1066. Durch die bildgewaltige Beschreibung konnte ich mir alles sehr gut vorstellen und es lief im Kopfkino fast wie in einem Film ab. Die verschiedenen Charaktere, egal ob sympathisch oder nicht, waren realvorstellbar. Die Handlung ist gut aufgebaut, vorstellbar, aber auch vorhersehbar. Was aber nicht geschadet hat. Die Handlung scheint für mich sehr gut recherchiert zu sein und vermittelt auch die gesellschaftlichen Stellungen und Sichtweisen der damaligen Zeit. Das Buch hat mich beeindruckt, aber auch stellenweise nachdenklich gemacht. Nun freue ich mich auf den nächsten Band.
Gespräche aus der Community
Mitmachen kann man per Kommentar (im Blogeintrag zur Verlosung) oder per E-Mail an die hinterlegte Adresse in meinem Blog "S.D. blogt Buch und Test": http://esdeh.blogspot.de/
Diese Woche gibt es das Buch "Die Stunde der Seherin" von Dagmar Trodler als Taschenbuch aus dem Blanvalet Verlag zu gewinnen.
Hier eine kurze Inhaltsangabe:
"Schottland, 11. Jahrhundert: Zwei Frauen kämpfen um ihr Glück – und um die Liebe ...
Durch schicksalhafte Umstände verschlägt es die Schwestern Margaret und Christina an den Hof des schottischen Königs Malcolm. Während die schöne Margaret sogleich das Interesse des Königs auf sich zieht, fühlt sich die jüngere Christina allein gelassen und zieht sich immer mehr in sich selbst zurück. Doch als die vergötterte große Schwester einem Fluch zum Opfer fällt, der auf einem geheimnisvollen Stundenbuch liegt, kommt wieder Leben in Christina. Um der Schwester zu helfen, nimmt sie das Buch an sich und verlässt die Burg. Gemeinsam mit dem jungen Mönch Niall begibt sie sich auf eine abenteuerliche Reise bis zum Ursprung des Fluches. Doch um das Leben Margarets retten zu können, muss Christina eine schwere Entscheidung treffen und ein großes Opfer bringen …"
Hat Euch das neugierig gemacht? Dann versucht Euer Glück und springt in den Lostopf (Bitte oben nochmal nachlesen, wie ihr mitmachen könnt!). Wichtig ist noch, dass der Einsendeschluss am letzten Tag jeweils schon um 20 Uhr ist und nicht erst um Mitternacht! Der Gewinner wird am nächsten Tag bekannt gegeben.
Teilnehmen können aus Kostengründen leider nur Personen mit einer Adresse in Deutschland.
Zusätzliche Informationen
Dagmar Trodler wurde am 24. Juli 1965 in Düren (Deutschland) geboren.
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