Das Buch ist eine Biografie, die also keiner Spannungskurve folgt. Trotzdem fiebert man mit der Heldin, die am Ende der Sklaverei entkommt. Eine packende und grausame Geschichte von der man meint, sie könne heute so nicht mehr vorkommen.
Damien Lewis
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Neue Rezensionen zu Damien Lewis
Rezension zu "Sklavin" von Mende Nazer
Ich muss ja zugeben, anfangs fand ich es etwas mühselig in die Geschichte von Mende hereinzufinden, da der Schreibstil doch irgendwie gewöhnungsbedürftig war, doch letztendlich hat er mir dann doch zugesagt und war, meiner Meinung nach, sehr passend gewählt. Das Buch ist in drei Teile aufgegliedert und wird aus der Sichtweise der Autorin erzählt. Ihre aufwühlende Leidensgeschichte ist wirklich schockierend und man kann Seite um Seite mit Mende mitfühlen, da die Erlebnisse mehr als unter die Haut gehen. Ich war empört darüber, wie die arabische Regierung im Sudan gegen gewisse Bevölkerungsschichten vorgeht und das bis heute! Für mich war vor dem Lesen dieses Buches, der Begriff "Sklaverei" fälschlicherweise größtenteils nur mit Weißen und Schwarzen verbunden. Aber Mendes Schicksal zeigt auf, dass es auch die ihr widerfahrene Art von Sklavenhaltung immer noch gibt. Der Verlauf ihres Lebens ist äußerst spannend beschrieben, leider ist das Buch aber keine fiktive Geschichte und auch nichts für Zartbesaitete. Es handelt von menschenverachtenden Geschehnissen, Korruption und Gewalt aber auch von eisernem Willen, Gleichberechtigung und Mut. Mich hat Mendes Schicksal sehr berührt und auch teilweise aufgeklärt. Es ist für mich schwer zu begreifen, warum es in der heutigen Zeit noch so viel Schreckliches geben muss. Meine vollste Anerkennung dafür, dass die Autorin, nach allem was sie erlebt hat, in dieser Form auf die bestehenden Misstände aufmerkam macht und an die Gesellschaft appelliert, diese zu beenden.
Rezension zu "Sklavin" von Mende Nazer
Die Autorin schildert sehr ausführlich das Leben mit ihrer Familie im Südsudan, ihre Schule, wo sie auch Arabisch lernt.
Dann wird ihr Dorf überfallen. Die Eindringlinge zünden die Hütten und Vorräte an, stiften Verwirrung und töten wohl auch einige Einwohner. Ihr Ziel sind junge Mädchen und Knaben i Mendes Alter, die als Sklaven verschleppt werden.
Sie kommt zu einer muslimischen, großbürgerlichen Familie nach Khartum und schließlich zu Verwandten dieser Familie, die als Diplomaten in London wohnen. Dort kann sie eines Tages fliehen und mithilfe eines englische Journalisten ihre Geschichte aufschreiben.
Beurteilung:
Die authentische Geschichte spielt am Ende des letzten Jahrhunderts, also praktisch beinahe in unserer Zeit. Man erkennt an ihr, wie wenig die Klischees stimmen, die man über den Sudan (beispielsweise) im Kopf hat - oder in den Kopf gesetzt bekommen hat,
Es ist wirklich ein trauriges Schicksal, das Mende wohl nur mithilfe ihrer Schlauheit überstanden hat.
Absolut lesenswertes Buch!