Damien Luce

 2,8 Sterne bei 5 Bewertungen

Lebenslauf

Damien Luce, 1978 in Frankreich geboren, begann seine künstlerische Karriere als Konzertpianist, Dirigent und Komponist. Auf diesem Gebiet arbeitete und spielte er mit den Großen der Musikszene zusammen, bevor er sich dem Schreiben widmete. "Monsieur Paulin und ich" ist sein erster Roman.

Quelle: Verlag / vlb

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Cover des Buches Monsieur Paulin und ich (ISBN: 9783426226100)

Monsieur Paulin und ich

 (5)
Erschienen am 03.09.2012

Neue Rezensionen zu Damien Luce

Cover des Buches Monsieur Paulin und ich (ISBN: 9783426226100)
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Rezension zu "Monsieur Paulin und ich" von Damien Luce

Emotionslos, bisweilen unrealistisch und einfach nicht berührend.
leseleavor 11 Jahren

Der Klappentext verspricht viel - sowohl inhaltlich als auch stilistisch: Die kleine Jeanne, von ihren reichen Eltern vernachlässigt und in der Schule ohne Freunde, lebt ohne Emotionen und ohne Begehren vor sich hin. Dies ändert sich, als eines Abends in ihrem Zimmer ein Einbrecher steht, den sie Paulin tauft und zu ihrem Freund erklärt. Mit Paulin verbringt Jeanne - unbemerkt von den anderen - wunderbar leichte Momente, die ihr die Liebe und das Leben wieder näherbringt. Als eines Tages ihre Familie auseinanderzubrechen droht, flüchtet Jeanne zu ihrem Freund Paulin, dem Clochard, auf die Straße....

Gefreut habe ich mich auf eine besondere Beziehung zwischen zwei ungleichen Menschen. Bekommen habe ich einen Text, der mich weder von der Story noch von der Erzählweise her angesprochen hat: Damien Luce erzählt in Monsieur Paulin und ich im emotionslosen-distanzierten Stil anteilnahmslos von einer Freundschaft, die für mich in den Dialogen nicht wirklich fassbar wurde und bei deren gemeinsamen "Aktivitäten" mich ein unangenehmes Gefühl beschlich (eine heimliche Kissenschlacht zwischen einer 10-Jährigen und einem wie alten Mann?). Die Geschichte verläuft dabei nicht immer geradlinig, sondern nimmt Schwenker, deren Sinn mir sich nicht wirklich entschloss und die schließlich in einem - für mein Empfinden - abgedrehten Ende mündete, das mir einfach zu unrealistisch war. Außer der kleinen Jeanne bleiben fast alle Charaktere blass und werden vom Autor in ein klares schwarz-weiß Schema eingeordnet - und selbst das einsame Mädchen löste bei mir keine Emotionen aus: Weder Mitleid noch Sympathie. Quasi als Sahnehäubchen wird die Geschichte ständig durch philosophische Betrachtungen "versüßt", die mir jedoch gewollt und platt vorkamen, anstatt dass sie mich wirklich zum Nachdenken gebracht haben.

Insgesamt einfach ein Buch, das mich weder unterhalten, geschweige denn berühren konnte. Die Grundthematik ist zwar gut, die Umsetzung aber überhaupt nicht geglückt - da gibt es besseres!

Cover des Buches Monsieur Paulin und ich (ISBN: 9783426226100)
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Rezension zu "Monsieur Paulin und ich" von Damien Luce

Monsieur Paulin und ich
Fantasie_und_Träumereivor 12 Jahren


KLAPPENTEXT:

Die kleine Jeanne leidet unter der Lieblosigkeit ihrer Eltern. Nicht verwunderlich, dass sie den Einbrecher Monsieur Paulin, der eines Abends in ihrem Zimmer steht, kurzerhand zu ihrem Freund erklärt. 
Der gutmütige Obdachlose ist fortan die wichtigste Person in Jeannes Leben, und als ein Streit ihrer Eltern eskaliert, flüchtet sie zu ihm in die Straßen von Paris … 

AUTOR:
(Quelle: Dromer Knaur)

Damien Luce, 1978 in Frankreich geboren, begann seine künstlerische Karriere als Konzertpianist, Dirigent und Komponist. Auf diesem Gebiet arbeitete und spielte er mit den Großen der Musikszene zusammen, bevor er sich dem Schreiben widmete. "Monsieur Paulin und ich" ist sein erster Roman. 

EIGENE MEINUNG:

„Jeanne! Du hast versprochen, den Tisch zu decken. Und gestern hast du versprochen, dein Bett zu machen. Du versprichst dauernd etwas und hältst es dann nicht.“ „O ja, ich bin sehr vielversprechend.“

Die 10jährige Jeanne ist einsam. Ihre Eltern interessieren sich nicht recht für sie, sondern in erster Linie für sich selbst und das was andere über sie denken. Und auch in der Schule findet Jeanne keine Freunde. Das mag vielleicht an ihrer hässlichen Brille liegen, an ihrer altklugen Art, an ihrem „Ohrfeigengesicht“ oder aber daran, dass sie schon genau so kaltherzig ist wie ihre Eltern. Es ist kein Problem für sie ein liebreizendes Tierchen umzubringen, wenn dies den eigenen Forschungszwecken dient. Ich muss gestehen auch ich hatte meine persönlichen Differenzen mit ihr und konnte leider wenig Verständnis für ihre Lieblosigkeit und mehr oder weniger unterdrückten Aggressionen aufbringen, auch wenn sie eine recht natürliche Reaktion auf die Dinge sind, die ihr widerfahren. Dennoch stechen sie einfach unangenehm aus dem sonst eher poetisch-philosophischen Text hervor.

„Ich kann dir zum Beispiel sagen, dass dieser Buchstabe hier ... ein A ist.“ „Aber das ist doch gar kein Buchstabe! Das ist ein Sternchen.“ „Und wozu ist das gut?“ „Es trennt die Kapitel voneinander.“ „Was für eine Verschwendung von Druckerfarbe!“

Eines Abends als Jeanne wieder einmal allein zuhause sitzt, kommt ein Einbrecher vorbei. Ein sehr unbegabter, der weder lesen, noch wertvolle Gegenstände rauben kann. Er ist Jeannes Chance endlich Freundschaft zu schließen und auch ihre hilfsbereite und mitfühlende Seite auszuleben. Und endlich bekommt sie die von ihr schon lang ersehnte Aufmerksamkeit.

FAZIT:

„Monsieur Paulin und ich“ ist eins dieser Bücher, die eine ganz besondere Geschichte enthalten. Hier ist es die Geschichte eines kleinen Mädchens, das sich nichts sehnlicher wünscht als Liebe und Aufmerksamkeit. Dargestellt wird dies auf sehr eigene Art und Weise: poetisch-philosophisch und kühl-emotionsarm zugleich. Eine Eigenheit deren Begegnung sich lohnt.

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