Cover des Buches Origin (ISBN: 9783431039993)
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Rezension zu Origin von Dan Brown

Ein Dan Brown nach Schema F

von Krimifee86 vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Robert Langdon, eine Frau an seiner Seite, ein paar Verfolgungsjagden und eine „Überraschung“ was den Mörder angeht – alles nach Schema F.

Rezension

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Krimifee86vor 6 Jahren
Inhalt: Ein Zukunftsforscher wird vor der ganzen Welt ermordet, als er eine spektakuläre Entdeckung im Guggenheim Museum in Bilbao präsentiert. Robert Langdon ist vor Ort, denn der Zukunftsforscher war einst sein Schüler. Und er hat nur ein Ziel: Dessen Mörder zu finden und die Entdeckung doch noch der Öffentlichkeit zu präsentieren. Unterstützt wird er dabei von Ambra Vidal, die nicht nur die Direktorin des Guggenheim ist, sondern auch noch die Verlobte des spanischen Thronfolgers. Und dann ist da auch noch Winston, eine künstliche Intelligenz, die Robert und Ambra zu unterstützen versucht.

Charaktere: Robert Langdon und Ambra Vidal sind die Protagonisten in „Origin“. Robert ist wie er immer ist: Wahnsinnig intelligent, mutig (ohne wirklich mutig zu sein, wie erinnern uns an seine Klaustrophobie), gerissen und ja, sehr charismatisch. Ambra ist wie die Frauen an seiner Seite immer sind: Bildschön, intelligent, wahnsinnig nett und ein bisschen ungeschickt. Daran gibt es nicht viel zu mäkeln, wobei es mir dieses Mal irgendwie schwer viel, Sympathien für Ambra aufzubringen. Warum kann ich gar nicht so genau beurteilen, aber irgendwie war sie mir – vielleicht aufgrund ihres Verhaltens gegenüber Prinz Julian? – nicht immer sonderlich sympathisch.

Das hat mir gut gefallen: Obwohl ich von Anfang an oder jedenfalls relativ schnell heraushatte, wie das Buch ausgehen würde, schafft es Dan Brown doch immer wieder einen in Spannung zu versetzen. Er hat einfach eine sehr tolle, bildliche Sprache, sodass man sich gut in das, was geschieht hineinversetzen kann. Und das, was passiert, sind eben wilde Verfolgungsjagden, die Flucht vor was auch immer, Spannung und Abenteuer. Auch wenn es in Origin nicht so spektakulär zugeht, wie in anderen Büchern, haben mich diese Szenen doch oft atemlos zurück gelassen – fühlte ich mich doch mittendrin. Mir gefällt an den Büchern von Dan Brown zudem sehr, dass sie immer aus verschiedenen Perspektiven geschildert sind. So bekommt man wirklich von jedem etwas mit und hat das Gefühl, rundum dabei zu sein.

Das hat mir nicht so gut gefallen: Mir gefällt nicht, dass bei Dan Brown alles nach dem gleichen Schema abläuft: Robert Langdon wird in ein Verbrechen verstrickt. Gemeinsam mit einer wunderschönen Frau an seiner Seite muss er fliehen – meist vor irgendwelchen offiziellen Stellen. Sowohl diese offiziellen Stellen, als auch irgendwelche ominösen Kirchenmenschen sind ihm auf den Fersen und wollen ihn von weiteren Entdeckungen abhalten. Langdon wird auf seiner Flucht und der Aufklärungsarbeit zudem immer von einem Freund unterstützt, der sich am Ende als Feind herausstellt. Man muss auch bei „Origin“ nicht lange überlegen, um zu wissen, wer es sein könnte. Schade.

Fazit: Origin ist ein Dan Brown nach Schema F. Leider ist es wirklich so: Kennst Du einen, kennst Du alle. Ich habe ihn nur gelesen, weil mich „Inferno“ so überraschen konnte und ich hoffte, dass Origin das auch noch einmal schaffen kann. Leider war es nicht so und davon ab war die Handlung auch dieses Mal relativ lahm und nicht so actionreich, wie man das von anderen Langdon-Büchern gewohnt ist. Wenigstens bahnte sich dieses Mal keine Liebesgeschichte der Protagonisten an – gefühlt hat Langdon ja jedes Mal eine neue Freundin. Von mir gibt es leider nur drei Punkte.
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