Rezension zu "Sohn der Unterwelt" von Dana Graham
Uh, wo fang ich da nur an? Vielleicht bei der Tatsache, dass ich Bücher über Mythologie mag? 🤗 Schon wieder eine Geschichte über Götter und deren Empfinden. Das hat mir sofort zugesagt und Cover und Klappentext mich zusätzlich angesprochen. Ich musste es also lesen!
Die über 400 Seiten von Dana Graham haben mich förmlich mitgerissen. Die Autorin hat einen sehr spannenden, flüssigen Schreibstil. Ich kam wunderbar damit zurecht und liebte es, ihrer Story zu folgen. Ein unerwünschter Sohn eines Gottes, der sich endlich etwas Eigenes aufbauen möchte? Der beim Versuch, eine Aufgabe zu meistern, im Körper eines anderen landet und sich in dessen Verlobte verliebt? 🥰 Zauberhafte Idee und wirklich sehr gut umgesetzt. Meistens jedenfalls ...
Denn ein paar kleine Details störten mich dennoch. Gelegentlich war die ein oder andere Szene viel zu schnell beendet worden, was es mir schwer machte, sie nachzuvollziehen. Auch hätte ich mir gewünscht, tiefer in die Gefühlswelt der Protas eintauchen zu können, was ihre Beziehung zueinander betrifft. Manches wirkte »abgearbeitet« und hätte ruhig etwas länger sein können, andere Szenen dafür kürzer. Dialoge wirkten flach und plump, sodass ich mich beim Querlesen ertappte. Aber das ist vielleicht einfach Geschmacksache 😕 Hier gibt es Potenzial nach oben.
Fakt ist, dass ich es trotzdem nicht bereue, das Buch gelesen zu haben. Es war insgesamt wirklich sehr schön und spannend geschrieben worden und hätte fast perfekt sein können. Bis auf die winzigen Anmerkungen erhält der »Sohn der Unterwelt« eine klare Lese- und Kaufempfehlung. Wundervoll und steigerungsfähig!