Cover des Buches Aber bitte mit Sake! (ISBN: 9783404607341)
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Rezension zu Aber bitte mit Sake! von Dana Phillips

Aber bitte mit Sake!

von Themistokeles vor 11 Jahren

Rezension

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Themistokelesvor 11 Jahren
Da ich mich schon sehr lange für Japan und seine Kultur interessiere, war es für mich natürlich sehr interessant mal ein Buch zu lesen, in dem es genau um diese Thema ging und dann auch noch die Erfahrung, wie es wohl sein wird, die Japaner unter sich zu erleben, das auch noch im Urlaub und wenn man selbst einfach so gar keine Ahnung von der japanischen Kultur hat.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich bei dem Buch so manches Mal doch sehr amüsiert habe, da es doch durchaus spannend und lustig ist, zu sehen, wie unterschiedlich doch Deutsche und Japaner von ihrer Kultur her sind und an wie vielen Stellen es da dann doch bei der Verständigung hapern kann und vor allen Dingen, was alles zu Fehlern werden kann, was bei uns in Deutschland vollkommen normal ist, teils sogar als guter Ton gilt und bei den Japanern vollkommen anders ist. Sehr gelungen fand ich dabei das Beispiel vom Naseputzen, von dem ich vorher auch noch nichts wusste. Denn in Japan gilt es als schmutzig und verpönt, wenn man es wagt sich am Tisch mit einem Tuch die Nase zu schnäuzen. Viel mehr wird bei den Japanern einfach hochgezogen, denn dann bleibt ja alles schön sauber im Körper. Als typischer Deutscher bzw. wohl Amerikaner, Europäer etc. ist das natürlich ein Verhalten, wo man sich tödlich blamieren kann, nimmt man doch immer ein Taschentuch und vor allen Dingen klingt für uns dieses Hochziehgeräusch auch alles andere als appetitlich.

Auch, wie viele Freizeitaktivitäten die Japaner in ihrem Urlaub machen, selbst wenn sie wie hier auf einem Schiff sind, nur um irgendwie beschäftigt zu sein ist glatt verrückt für uns, aber es liegt wohl auch viel daran, dass man es in Japan gewohnt ist einfach verdammt viel zu arbeiten und zu tun zu haben und man bekam bei dem Buch ehrlich den Eindruck, dass sie ruhig sein und nicht wirklich etwas machen, einfach nicht können. Zudem muss natürlich auch alles in möglichst großen Gruppen gemacht werden.

Verdammt niedlich war auch einfach, wie die Autorin vom Essen überrascht war, denn typisch japanisch, gab es natürlich auch gleich herzhaftes zum Frühstück und natürlich Reis, zumindest, wenn man traditionell japanisch Frühstücken wollte, was sich doch enorm vom eher süßen deutschen Frühstück unterscheidet. Dabei macht es einfach beim Lesen irre Spaß zu erfahren, was bei den Japanern alles so auf den Tisch kommt und vor allen Dingen auch, wie man so als Deutscher darauf reagieren könnte.

Es ist einfach toll, wie viele kleine und große Unterschiede das Buch aufzeigt und wie schnell man sich auch wirklich bei den Japanern daneben benehmen kann und wie viel bei ihnen einfach an der Kultur hängt. Und durch die doch auch sehr amüsante Darstellung ihrer eigenen Fettnäpfchen durch die Autorin, macht das Lesen dieses Buches einfach Spaß, wenn man mal eine so ganz andere Kultur kennenlernen will, die doch in so manchem für uns einfach vollkommen verrückt und absurd wirkt.

Ich kann das Buch ehrlich nur jedem empfehlen, der die Japaner mal auf einem lustigen Weg kennenlernen will und der auch kein Problem damit hat, dass natürlich ein paar auch eher persönliche Informationen die Erzählerin betreffend nebenbei in den Roman einfließen, das aber meist auf eine sehr unaufdringliche und die Situationen ergänzende Art.
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