Dana Spiotta

 3,4 Sterne bei 28 Bewertungen
Autor*in von Unberechenbar, Die schönere Lüge und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Dana Spiotta, 1966 geboren, wurde für ihre bislang fünf Romane vielfach ausgezeichnet. Sie lebt mit ihrer Familie in Syracuse, New York. Zuletzt erschien im Kjona Verlag ihr Roman »Unberechenbar«, der auf der SPIEGEL-Bestsellerliste stand.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Dana Spiotta

Cover des Buches Unberechenbar (ISBN: 9783910372009)

Unberechenbar

(9)
Erschienen am 23.01.2023
Cover des Buches Die schönere Lüge (ISBN: 9783910372405)

Die schönere Lüge

(5)
Erschienen am 18.02.2025
Cover des Buches Unberechenbar (ISBN: 9783442774111)

Unberechenbar

(4)
Erschienen am 10.07.2024
Cover des Buches Eat the Document (ISBN: 9783462040180)

Eat the Document

(4)
Erschienen am 24.11.2008
Cover des Buches Glorreiche Tage (ISBN: 9783827011916)

Glorreiche Tage

(4)
Erschienen am 11.08.2014
Cover des Buches Glorreiche Tage (ISBN: 9783827076939)

Glorreiche Tage

(0)
Erschienen am 11.08.2014
Cover des Buches Unberechenbar (ISBN: 9783732407453)

Unberechenbar

(0)
Erschienen am 23.01.2023
Cover des Buches Wayward (ISBN: 9780349016412)

Wayward

(1)
Erschienen am 13.01.2022

Neue Rezensionen zu Dana Spiotta

Cover des Buches Die schönere Lüge (ISBN: 9783910372405)
ReadingFoxys avatar

Rezension zu "Die schönere Lüge" von Dana Spiotta

ReadingFoxy
Freundschaften

Freundschaften


Das Buch erzählt die Geschichte von Meadow und Carrie, zwei Frauen, deren Freundschaft auf einer tiefen, aber komplizierten Verbindung basiert. Beide drehen gern Filme - doch ist das schon fast die einzige Gemeinsamkeit. Die Filme der privilegiert aufgewachsenen Meadow sind autobiografisch und provokant, Carries sind leichte Komödien, ein Mittel, der Armut zu entkommen. Ihre Freundschaft ist schwierig, aber sie hält.


Als ich begonnen habe, das Buch zu lesen, war ich zuerst etwas verwirrt. Ich kannte zwar den Klappentext und auch die Leseprobe habe ich gelesen, aber so ganz konnte mein Kopf die Worte und Sätze nicht zu einem zusammenhängenden Text verarbeiten.


Ich weiß gar nicht so richtig, wie ich das Buch beschreiben soll. Es ist intensiv und man muss sich definitiv darauf einlassen. Man kann es nicht mal eben nebenbei lesen. Denn dann entgeht einem viel Subtext. Ich musste manche Sätze öfter lesen, um sie verstehen zu können.


Es ist nicht nur eine Geschichte über Freundschaft, sondern auch über die Kunst des Filmemachens und die Opfer, die man für Ruhm und Anerkennung bringt. 

Die Charaktere sind vielschichtig, aber die Handlungen sind für mich nicht immer nachvollziehbar. Oft habe ich selbst das Gefühl in einem Film feststecken, der noch im Schnitt steckt und bei dem die Handlungen noch nicht vollständig miteinander verbunden wurden.


Es ist kein einfacher Roman, aber er regt zum Nachdenken an. Aber es ist mit Sicherheit keine leichte Urlaubslektüre. Ich empfehle hier wirklich, sich eine Leseprobe anzusehen und zu überlegen, ob das Buch etwas für einen ist.


ISBN: 978-3910372405

Umfang: 274 Seiten

Autor: Dana Spiotta

Verlag: Kjona

Erscheinungsdatum: 18.02.2025

Cover des Buches Die schönere Lüge (ISBN: 9783910372405)
L

Rezension zu "Die schönere Lüge" von Dana Spiotta

Lust_auf_literatur
Die schönere Lüge

Groß war meine Freude, als ich in der Vorschau des Kjona Verlags nach „Unberechenbar“ den neuen Roman von Dana Spiotta entdeckte!


Jetzt weiß ich, dass es sich nicht wirklich um „den neuen Roman von Dana Spiotta“ handelte, sondern nur um „einen Roman“ von Dana Spiotta, der bereits 2016 in den USA erschienen ist, und jetzt neu bei uns auf Deutsch verlegt wird.


Mir gefiel „Unberechenbar“ schon recht gut. Ich mochte diesen very american style Spiottas, ihre großartige Art zu erzählen. Der Plot, well, war kein Highlight.


„Die schönere Lüge“ allerdings, war ein Highlight für mich. Ich liebte den ganzen Roman! Es könnte aber sein, dass mein Empfinden wirklich ein sehr individuelles ist und du denn Roman nicht zwangsläufig mögen wirst.


Denn der Plot könnte auch in diesem Roman wieder die Schwachstelle betrachtet werden.

Mich erinnert Spiotta Stil in „Die schönere Lüge“ sehr stark an Lionel Shriver, die ich erst kürzlich in meinem blog mit „Die perfekte Freundin“ vorgestellt hatte. Ich beziehe mich damit vor allem auf Spiottas und Shrivers Kreativität, die Beschäftigungen und Arbeiten ihrer Figuren derart detailliert und komplex auszuarbeiten, dass es eigenen Geschichten und Kunstwerke in sich sind. 

In „Die schönere Lüge“ sind es vor allem die Filme und Projekte, mit denen sich die Freundinnen Meadow und Carrie im Laufe der Zeit beschäftigen.

Die Freundschaft der beiden Frauen und deren Entwicklung zieht sich wie ein rotes Band durch den Roman, ohne dass sie dabei zu viel Raum einnimmt.


Aber auch die Nebenfigur Jelly ist so gut ausgearbeitet, dass ich nicht mehr von einer Nebenfigur sprechen will. Ihre Geschichte ist für mich fast das Herzstück des Romans, der von einer oberflächlichen Welt in der Filmbranche erzählt, in der der male gaze der entscheidende Fokus ist.


Die Kurzbeschreibung führt meiner Meinung nach ein bißchen in die Irre, indem sie eine #metoo Geschichte andeutet und unnötig dramatisiert. Natürlich gibt es Drama, aber das ist von der subtileren und vielschichtigen Art. 


Spiottas Gesellschaftskritik an unserer Lust auf Sensationen, Skandalen und Verschwörungen  ist unterschwellig und manifestiert sich in ihrer Figur Meadow und ihren Filmprojekten. Der deutsche Titel „Die schönere Lüge“ deutet an, dass es sich bei einer guten unterhaltsamen Geschichte nicht unbedingt um die Wahrheit handeln muss. Und dass vielleicht jemand den Preis für die Lüge zahlen muss. Und auch der englische Titel „Innocents and others“ spielt auf diesen Subkontext an.


Formal ist der Roman in verschiedenen Erzählstilen gehalten. Spiotta mischt Zeitungsartikel und auktoriale Erzählung aus verschiedenen Perspektiven und zaubert so ein Tableau aus verschiedenen Geschichten und Blickwinkeln. Das bringt Abwechslung und auch eine gewisse Spannung.

Für mich war „Die schönere Lüge“ ein richtig großartiger Roman, der meine Lesevorliebe für american literature perfekt bedient hat und der trotz seines Erscheinungsjahres in keinster Weise nicht aktuell oder gar altmodisch gewirkt hat.


Jetzt hoffe ich und freue mich auf den nächsten, vielleicht richtig neuen Roman von Dana Spiotta!

Cover des Buches Die schönere Lüge (ISBN: 9783910372405)
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Rezension zu "Die schönere Lüge" von Dana Spiotta

Hyperikum
Geschmackssache

Meadow Mori lebt bei ihren Eltern in einem großen einstöckigen Neubau mit Pool. Sie steht wenige Wochen vor ihrem ersten Tag an der NY-University und wird heute, nicht zu ersten Mal, ihre Eltern anlügen. Sie erzählt von einer Reise, die sie mit ihrer besten Freundin Carrie plant. Sie sagt, sie wollen in Gloversville (das war ihr gerade eingefallen) mit einem Kollektiv, bestehend aus anderen Studenten aus der Branche Filme drehen. Nachdem sie ihre Eltern überzeugt hat, steigt sie in ihr dunkelblaues VW Käfer Cabriolet und fährt zu Orson Welles, dem mehrfach ausgezeichneten Filmregisseur. Sie sind seit kurzem ein Paar und er möchte, dass sie bei ihm wohnt. Meadow liebt den alten fetten Mann mit der vollen, kräftigen Stimme. 

Wenn er essen geht, um sich mit Kollegen zu treffen, streift sie durch seinen Bungalow mit dem nierenförmigen Pool und den drei Schlafzimmern. Sie streicht über Türme von Drehbüchern und lässt sich inspirieren. In seinem Heimkino schaut sie sich alle an, die europäischen sowie die amerikanischen. Orsons berühmtesten Film, irgendeinen genialen Wunderkind-Kultfilm hat sie sich zwanzig Mal angesehen. Weil er sich angeblich Charlie Chaplins Lichter der Großstadt zwanzig Mal angesehen hatte und danach alles über das Filmen wusste. Er nahm sie nie mit, wenn er ausging, schrieb ihr aber Liebesbriefe und rezitierte aus Shakespeare. Neun Monate ging das so und dann verließ er sie.

Jelly hat Oz in einem Blindenzentrum kennengelernt. Er roch zart nach Nelke. Während sie noch schemenhaft sehen konnte, war er kindheitsblind. Er hatte sie angesprochen und ihr so lange Avancen gemacht, bis sie ihn in seiner Wohnung besuchte. Während sie sehr geruchsempfindlich war, hatte er das absolute Gehör und nutzte seine Gabe, um Telefonleitungen anzuzapfen. Eine Weile verstanden sie sich großartig, aber dann wurde Oz immer stiller. Er schien ihr zuzuhören, aber er antwortete kaum. Am Abend verließ er häufiger die Wohnung, ohne sie. Und am Ende verließ er sie ganz.

Fazit: Dana Spiotta hat einen arg umfangreichen Roman geschaffen, der mir seitenlang keinen Sinn offenbarte. Letztendlich aber schließt sich der Kreis und es wird ein Schuh draus. Die Geschichte ist aufgeteilt in Gegenwart, Vergangenheit und Gegenwart. Zwischenzeitlich spazieren Menschen ins Bild, deren Vorhandensein mir unklar bleibt. Ich mochte die Einsichten in die Filmbranche, vor allem die hinter der Kamera. Es ist mein zweites Buch der Autorin und der zweite nicht ganz saubere Charakter in der Hauptrolle. In diesem Buch fand ich die Antiheldin allerdings interessant ausgearbeitet. Ich habe mich mit der Vielzahl an Szenen schwergetan. Ein Zug, der in allen Facetten aufgenommen wird, erschließt sich mir, wenn man beruflich filmen möchte und es hat auch die Obsession gezeigt. Aber eine Jelly, die eigentlich Amy heißt und sich Nicole nennt, hat mich schweratmig gemacht. Was Jelly und Oz und Jack in der Geschichte zu suchen haben, findet sich am Schluss. Für meinen Geschmack hat die Autorin quasi zu viel geredet, das hatte was Erschlagendes, Ermüdendes. Zuviel fand ich auch die Selbstkasteiung der Antiheldin. Schon Dana Spiottas letztes Buch konnte mich nicht überzeugen und ein drittes würde ich nicht lesen. Das ist aber Geschmackssache. George Saunders, amerikanischer Bestsellerautor, den ich sehr schätze, hat dieses Buch gefeiert.

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