Dani Pettrey

Diese Geschichte wird aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählt.
Brooke besucht die Abschlussfeier der Medizinstudenten und plötzlich fallen Schüsse. Es scheint ein Terroranschlag zu sein, bei dem mehrere Menschen verletzt und getötet werden.
Noah und sein Team ermitteln. Aber, für Noah ist es noch die Sorge um Brooke, die inzwischen sein Herz erobert hat, aber, sie weiss noch nichts davon, die selbst in den Fokus der Verbrecher gerät...

Die mir bekannte und sehr geschätzte Autorin erzählt das Geschehen per Teil 3 der Reihe "Coastal Guardians" in 73 (!) Kapiteln.
Sie beschreibt Noah als starken und verantwortungsvollen Charakter.
Die Notfallärztin Brooke ist ebenfalls eine sympathische Frau, so dass man als Leser die Protagonisten gut kennen lernt und auch ihre christlichen Werte, die dafür sprechen, dass man begeistert für ihr Handeln ist.

Dani Pettrey hat einen flüssigen und spannenden Schreibstil, da die Ermittler auf eine Verschwörung von grossem Ausmass stossen, so dass man mitfiebert, ob die bevorstehende Katastrophe noch abgewendet werden kann...?

Gerne vergebe ich hierfür eine klare LeseEmpfehlung mit vollen 5*!

Brooke, die junge Notfallärztin des Küstenwacheteams, will ihre Freundin Molly zu ihrer Abschlussfeier der Militärakademie begleiten. Doch was als fröhliche Abschlussfeier begonnen hat, endet in einem von skrupellosen Tätern bis in alle Einzelheiten geplanten Attentat, bei dem viele Menschen sterben, ebenso wie die Attentäter, bis auf einen, um den sich Brooke kümmert und der ihr im letzten Augenblick etwas ins Ohr flüstert. Diese kurze Handlung bringt Brooke ins Visier der Attentäter, deren Drahtzieher seine Augen anscheinend überall hat und unauffindbar erscheint. Das Team der Küstenwache, allen voran ihr Boss Noah, ist rund um die Uhr im Einsatz, nicht nur aus beruflichen Gründen, sondern auch aus sehr persönlichen, fühlt er sich doch sehr zu Brooke hingezogen, was er jedoch aus einem ganz bestimmten Grund nicht zulassen möchte. Ihre Einsatzzentrale wird kurzerhand mal in Noahs Zimmer im Krankenhaus verlegt und alle Teammitglieder geben ihr Bestes und kommen einer sehr alten Fall und einem Racheakt ungeahnten Ausmaßes auf die Spur. Doch lässt sich die anbahnende Katastrophe überhaupt noch verhindern?

Dani Pettrey hat einen sehr gelungenen Thriller geschrieben, der auf der einen Seite so spannend ist, dass ich ihn kaum aus der Hand legen konnte und auf der anderen Seite jeden der Ermittler so bildhaft und sensibel schildert, dass der Mensch hinter der Uniform sichtbar wird. Das Team hält zusammen, geprägt durch echte Freundschaft und vor allem auch durch einen lebendigen Glauben an Gott, den die Autorin ganz natürlich und authentisch einfließen lässt. Auch die Mischung zwischen spannenden und actionreichen Kapiteln und wieder ruhigeren, in denen auch die sich anbahnenden Liebesbeziehungen auf eine sehr feine und sensible Art geschildert werden, haben mich sehr überzeugt. Dieses Buch ist der dritte Teil einer Trilogie und auch wenn ich die anderen beiden Bücher noch! nicht kenne, sie wandern umgehend auf meine Wunschliste, konnte ich der Geschichte sehr gut folgen und kann diesen Thriller einfach nur begeistert weiterempfehlen.

Buchinhalt: 

Unteroffizier Brooke Kesler von der US-Küstenwache wird Opfer eine Entführung, nachdem auf die Abschlussfeier der neuen Rekruten ein Anschlag verübt wurde. Brooke kann fliehen. Zusammen mit ihrem Vorgesetzten Noah Rowley und mit Unterstützung ihres Teams macht sie sich auf die Suche nach den Tätern – und gerät dabei selbst in den Fokus der Terroristen... 

Persönlicher Eindruck:

Sturm ist der dritte Teil der Costal Guardians Buchreihe, kann jedoch auch ohne Kenntnis der anderen Bände gelesen werden, da die Haupthandlung in sich geschlossen ist. Hauptfigur der Geschichte ist Unteroffizier und Notfallärztin Brooke Kesler, Mitglied des Küstenwache-Teams um Noah Rowley, welches in North Carolina stationiert ist. 

Der Roman ist als Kriminalgeschichte mit zwei Handlungssträngen konzipiert. Zum einen geht es um eine paramilitärische Terrorgruppe, die verantwortlich ist für Anschläge, Entführungen, Morde und einen Giftmüllskandal. Zum anderen dreht sich die Geschichte um die sich anbahnende Liebesbeziehung zwischen Brooke und Noah, aber auch der zwischen Austin und Caleb, welche auch Mitglieder des Küstenwache-Teams sind. 

Während die romantischen Passagen einfühlsam und nachvollziehbar entwickelt wurden und man hautnah miterlebt, wie sich die Beziehungen der beiden Paare entwickeln, gibt es leider Kritikpunkte bei der Krimihandlung. Gut, sie unterhält schon, ähnelt einer Krimiserie oder einem TV-Film und enthält vieles, was sich der Fan des Genres wünscht. Nichts desto trotz mangelt es Frau Pettrey hier an Überzeugungskraft und Authentizität. Beginnend mit dem Anschlag und mehreren Toten bei der Abschlussfeier der Rekruten wird dieser Teil zusehends unwichtig für die Handlung, die Autorin verliert sich in zu vielen Nebenkriegsschauplätzen, was der Gesamthandlung nicht wirklich dienlich ist. Dem Attentat folgt die Entführung, danach der Giftmüllskandal – Frau Pettrey will hier viel und hat ganz sicher auch Ideen, steht sich aber auch immer selbst damit im Weg. 

Unglaubwürdig war für mich zum einen die Verlegung der Ermittlungen ans Krankenbett von Brooke und Noah während des Krankenhausaufenthaltes der Ermittler. Keiner vom Klinikpersonal hatte etwas dagegen, nicht mal wegen des ganzen Trubels an einem Ort der Regeneration und Genesung. Zum anderen ermittelt Brooke als persönlich involviertes Opfer (der Entführung) bis zum Ende selber mit. Wäre bei uns so nicht ohne Weiteres möglich und dürfte so in den USA auch nicht anders sein. 

Zudem ist die Masse an Nebenfiguren ein Hindernis für den Leser, der Geschichte genussvoll und durchschaubar zu folgen. Natürlich ist das Ermittlerteam groß und eine derart gestaltete Handlung hat zwangsläufig viele involvierte Personen. Leider sind bis auf die beiden Pärchen alle mehr oder minder blasse, graue Eminenzen, die völlig austauschbar waren und mir überhaupt nicht im Gedächtnis blieben. 

Der christliche Glaube spielt in der Romanhandlung eine tragende Rolle und wird von den Protagonisten auch nachvollziehbar gelebt. Merkwürdigerweise spielt die christliche Komponente in der zweiten Hälfte keine große Rolle mehr. Es kam mir fast so vor, als wäre hier die Handlung eingekürzt worden, was dann auch zu einem gewissen Grad die mehr oder minder in der Luft hängenden Handlungsstränge erklären würde, die im Gegensatz zu anderen am Ende nicht aufgelöst werden. 

Insgesamt konnte mich die Geschichte nicht so recht überzeugen, weil sie nicht lange nachhallt und im Gedächtnis haften bleibt. Es ist ein Krimi für zwischendurch, aber nichts, was man unbedingt gelesen haben müsste. Verglichen mit anderen christlichen Spannungsromanen allenfalls Durchschnitt, nicht mehr.