Cover des Buches Dünnes Eis (ISBN: 9783868275209)
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Rezension zu Dünnes Eis von Dani Pettrey

Spannender Fall mit fraglichen Protagonisten

von Starbks vor 8 Jahren

Rezension

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Starbksvor 8 Jahren
Der christliche Kriminalroman „Dünnes Eis“ von Dani Pettrey besticht erst einmal durch ein sehr ansprechendes Cover mit einem Örtchen, das wohl in Alaska sein soll und einer Frau, der man hier schon ansehen kann, dass etwas Schlimmes passiert ist. Und so ist es ja auch. Ich wollte diesen Krimi vor allem gern lesen, weil er in Alaska spielt.

Zum Inhalt: Eine Snowboarderin wird im Trainingscamp ermordet. Piper McKennas Bruder Reef, der „Bad Boy“ der Familie, hat die Tote gefunden und wird nun für den Mörder gehalten, zumal er auch ein Motiv für die Tat hätte. Aber es gibt auch noch einige andere Verdächtige, die nur nicht vernommen werden, weil der Sheriff lieber an seine Wiederwahl denkt als an Recht und Ordnung. Piper macht sich also selbst auf die Suche nach dem wahren Mörder, und Deputy Landon, der sich schon lange zu Piper hingezogen fühlt, kann die attraktive Frau nur unterstützen, indem er sich beurlauben lässt. Gemeinsam reisen sie durch Alaska und Westkanada auf der Spur des Mörders....

Zuerst einmal muss man hier anmerken, dass die Protagonisten, Piper und Landon, sich wie kleine Kinder benehmen und man das Buch am liebsten weglegen würde, wenn da nicht noch der Fall selbst wäre. Piper scheint zu meinen, weil Reef ihr Bruder ist, müsste doch jeder sehen, dass dieser nur unschuldig sein kann. In der Beziehung zu Landon möchte man ihr und auch Landon auch so manches Mal gern behilflich sein. Die Protagonisten haben mich daher nicht überzeugt; andere Charaktere dagegen schon.

Der Fall selbst ist spannend und so beschrieben, dass der Leser bis zuletzt mitraten kann. Dass letztendlich dann ein Mörder aus dem Nichts gezaubert wird, ist ein einfacher Ausweg für die Autorin und ein Schlag ins Gesicht für den Leser. Es kommt der Verdacht auf, dass die Autorin, die ich allerdings bisher nicht kannte, möglicherweise solche Krimis oder Romane am laufenden Band produziert und daher selbst eine einfache Lösung brauchte. Auch die Tatsache, dass die Orte in Alaska, an denen die Haupthandlung stattfindet, rein fiktiv sind, macht es natürlich der Autorin leichter, denn sie muss sich dort nicht auskennen. Schade.

Die christlichen Aspekte sind immer wieder einmal eingeflochten, nehmen aber keinen großen Anteil im Krimi ein, was ich so auch gut finde. Sie scheinen aber auch wirklich nur eingeflochten, um diesen Roman zu einem christlichen Kriminalroman werden zu lassen.

So ist hier dennoch ein spannender Krimi entstanden, der dennoch viele Schwächen aufweist. Da ich „Dünnes Eis“ aber sehr gern gelesen habe, kann ich dem Roman noch 4 Sterne geben.
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