Rezension
Nachdem Kommissar Dieter Heilbrunner und der Journalist Torsten Messer vor einem Jahr gemeinsam an einer mysteriösen Mordserie ermittelt haben, kämpfen sie bis heute mit den Folgen. Als dann auch noch Heilbrunners Sohn Matthias spurlos verschwindet und zwei Leichen gefunden werden, erhärtet sich schnell der Verdacht eines Zusammenhangs.
Die mysteriöse Mordserie aus dem vergangenen Jahr spielt eine tragende Rolle. Immer wieder werden Andeutungen gemacht, ja selbst lebensbedrohlich soll es gewesen sein. So hatte ich als Leser das Gefühl, hier nicht den ersten Teil einer (geplant) sechsteiligen Reihe zu lesen, sondern mich bereits mittendrin zu befinden. Das diese Hintergründe der Mordserie und die Andeutungen bis zum Schluss nicht aufgeklärt werden, hat mich sehr gestört.
Das Buch ist teilweise aus der Perspektive des Mörders geschrieben. Dabei wird die Ich-Erzählform gewählt. So nahm ich als die Leser die Gedankengänge des Mörders besonders intensiv wahr. Dass diese nicht immer nachvollziehbar waren, hat mich bei einem psychisch gestörten Menschen nicht gestört.
Ergänzend wird der Mörder gemeinsam mit Heilbrunner und Messer gejagt. Diese Ereignisse sind in der dritten Person geschrieben und grenzen sich somit auch stilistisch deutlich von den Gedankengängen des Mörders ab.
Wie der Mörder seine Opfer auswählt, ist sehr spannend zu lesen. Auch die Jagd nach dem Mörder ist grundsätzlich interessant geschildert. Leider fehlen mir an einigen Stellen die Zusammenhänge bzw. konnte ich die Logik dahinter nicht immer ganz nachvollziehen.
Durch die vielen Andeutungen zu dem zurückliegenden Fall hatte ich als Leser ständig das Gefühl, etwas wissen müssen, das mir leider bis zum Schluss verwehrt bleib. Mit etwas mehr Einblicke in diesen Fall, hätte ich vielleicht auch die psychische Belastungen unter denen die Messer und Heilbrunner leiden besser bzw. überhaupt nachvollziehen können.
Den Mörder von Beginn zu kennen und vor allem die vielen Einblicke in seine Gedanken fand ich sehr spannend. Dieses Konzept hat Potential zu mehr.