Ein tolles illustriertes Kinderbuch. Der kleine Bär geht auf die Suche nach Träume, damit er genug Träume hat für das lange, lange Träumen, den Winterschlaf. Er fragt einige Tiere danach, die ihm eine tolle Antwort geben.
Mein Sohn und ich haben es gemeinsam angeschaut und gelesen. Ihm hat die Zeichnungen auch gefallen. Die Suche nach den Träumen fand ich für kleinere Kinder eher noch unverständlicher. Da es schwierig ist ein Traum zu greifen oder zu erklären. Durch die Bilder wurde es definitiv begreifbar für die Kinder gemacht. Text-Bild-Verhältnis war optimal und auch so kann man die einzelnen Tiere/ Bilder genauer anschauen und darüber sprechen.
Das Buch kommt nun in seinem Buchwagen und wird herausgeholt wann immer er Lust hat auf das Buch.
Daniel Egnéus
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Daniel Egnéus
Sei wild, mein Kind!
Das Dings
Warum bist du traurig, Opa?
Kleiner Bär, großer Traum
Die Apokalypse
Neue Rezensionen zu Daniel Egnéus
Auf euch wartet eine zauberhafte, zum Träumen schöne
Traum"Fänger"- Geschichte.
Über das Träume-Sammeln, die ausreichen um einen Winterschlaf zu füllen.
Für Kinder ab 3 Jahren
Der Winterschlaf, das "Große Träumen" des kleinen Bären steht vor der Tür, doch der kleine Bär ist beunruhigt. Was wenn die Träume nicht ausreichen um den langen Winterschlaf zu füllen?
Der Große Bär erklärt ihm, dass das gar nicht schlimm ist, dass dann eben einfach nur ein "NICHTS" da ist, doch die Vorstellung gefällt dem kleinen Bären gar nicht und er beschließt kurzerhand noch schnell ein paar Träume zu suchen.
Auf dem Weg durch den Wald begegnet er nach und nach einigen Tieren, die er nach Träumen fragt und jedes Tier hat tatsächlich einen Traum für ihn. Das Eichhörnchen erzählt ihm seinen Traum vom Glücklichsein, der Hase seinen Traum vom "Sicher-nach-Hause-Kommen"und der Wolf dem Traum von "Nie-die Hoffnung-Aufgeben".
Jeder Traum ist auf seine Weise wundervoll. Doch dann fängt es an zu schneien. Der Kleine Bär muss sich beeilen um heimzukommen. Plötzlich hat er Angst nicht rechtzeitig zum Großen Träumen zu Hause zu sein. Das Schneetreiben und damit die Schneeberge werden immer größer. Doch dann fallen ihm die Träume von Eichhörnchen, Hase und Wolf ein. "Eichhörnchens Traum wärmt ihn mit Glück. Kaninchens Traum half ihm sicher nach Hause zu finden. Und Wolfs Traum..."(Zitat) und so schafft er es sicher und rechtzeitig vor dem Großen Träumen zurück, wo der Große Bär ihn schon erwartet.
Ob der Kleine Bär jetzt wohl beruhigt einschlafen kann?
Bestimmt!
Und wer weiß, vielleicht erzählt er uns ja im nächsten Frühling von all seinen Träumen.
Hast du vielleicht auch noch einen Traum für den Kleinen Bären?
Das fragte ich die Kinder unserer Leserunde, die sofort Feuer und Flamme waren, sich eigene kleine Träume für den Bären auszudenken und sogar etwas dazu zu malen.
Und so erleben wir hier nicht nur einen traumschöne, Mut machende, sondern auch sehr inspirierende Geschichte, die zum Weiterträumen und Erzählen verführt.
Michael Rosen erzählt von der Traumsuche des Kleinen Bären in einem gefühlvoll, mitreißendem Erzählstil, der von sehr eingängigen Textwiederholungen geprägt ist, die die Kinder schon bald mitsprechen können. Daniel Egnèus greift diese Textsplitter auf und bindet sie gestalterisch in seine wundervollen Zeichnungen mit ein. So entsteht ein Textfluss, der wie "Schall"Wellen, wie ein Ruf, der vom Wind zu dem jeweiligen Tier getragen wird, und von den Kindern als solches schnell zu erkennen ist. So kann es passieren, dass die Kinder den Text "lesen" aussprechen, noch bevor wir mit dem Vorlesen ansetzen können.
Ein Beispiel:
"Eichhörnchen, Eichhörnchen, Eichhörnchen, rief er.
Bald ist es Zeit für das Große Träumen,
bald ist es Zeit für den Winterschlaf.
Hast du nicht einen Traum für uns,
für unseren langen, langen Schlaf?" (Zitat)
Mit diesem Textsplitter, der sich nur in der obersten Zeile dem Tier anpasst und ansonsten immer derselbe ist, schafft Michael Rosen eine besondere Stimmung. Es ist eine schöne Leichtigkeit und eine besondere Dynamik, die uns Leser durch die Geschichte trägt, die gleichzeitig aber auch die Sorge des Kleinen Bären, nicht genug Träume zu haben transportiert.
In Kombination mit den wundervollen winterlichen Zeichnungen entsteht so ein ganz besonderer Zauber, der winterliche Stimmung mit den Emotionen des Kleinen Bären wundervoll ausdrucksstark und gefühlvoll verbindet.
Daniel Egnèus hat Bilderwelten geschaffen, die mehr sind als Winterbilder. Sie lassen die Kälte, die Schneewehen und auch die immer mehr werdende Schneemenge genauso intensiv spüren, wie die Verzweiflung des Kleinen Bären und auch das Glück, dass nicht nur er empfindet, als er dann nach Hause gefunden hat.
Wenn wir zum Ende hin, den Kleinen Bären, eng angekuschelt an den Großen Bären schlafen sehen, so wie auf dem Cover, dann wird uns ganz warm ums Herz, doch das letzte Bild mit dem uns Daniel Egnèus verabschiedet ist das, was unsere Herzen Purzelbäume schlagen lässt.
Doch was das ist, wird nicht verraten.
Auf euch wartet eine so wunderbar herzenswarme, gefühlvolle, intensive Geschichte, die auch eine schöne Gute-Nacht-Geschichte ist, weil sie einen in die Stimmung versetzt, in der man sich einkuscheln möchte, um weiterzuträumen.
Ein sehr merkwürdiges Dings ist einfach auf die Wiese geplumpst. Seit dem hat es sich nicht bewegt. Die Bewohner der Wiese überlegen was es wohl sein könnte. Vielleicht ist es einsam? Also leisten sie ihm Gesellschaft. Je länger das unbekannte Dings herum liegt, um so neugieriger werden sie. Dann bemerken auch andere das Dings und es wird Weltweit darüber berichtet. Während das Dings einfach nur weiter herum liegt spalten sich die Meinungen in zwei Lager. Die einen pilgern für Fotos und Merchendise Artikel zum Dings, während andere die Meinung vertreten es müsse weg und wäre gefährlich.
Die Geschichte zeigt auf ganz großartige Weise, wie unterschiedlich der Umgang mit etwas Unbekanntem ist und bietet unglaublich viele Gesprächsanlässe für fast philosophische Diskussionen. Es eignet sich sehr gut als Einstieg, um zum Beispiel über den Sinn des Lebens zu philosophieren und kann durchaus auch im Unterricht mit größeren Klassen Verwendung finden.
Wundervolle farbige Illustrationen begleiten und erweitern den Text. Jede Doppelseite enthält eine oder mehrere Szenen. Die meisten Seiten sind vollflächig und doppelseitig illustriert. Manchmal wurden auch kleinere Einzelszenen vor weißem Hintergrund arrangiert. Passende Texte ergänzen die Zeichnungen perfekt und harmonisch.
Die Figuren und Setting sind Schablonenhaft und wirken durch die weiche Farbgebung zehr zart. Mit den fantasievollen Illustrationen wird der Text nicht nur verbildlicht, sondern sein Interpretationsspielraum auch deutlich erweitert. Auch bei wiederholtem Vorlesen wird das Buch nicht langweilig, denn es gibt immer wieder neue Fragen, die aufkommen.
Die Geschichte beginnt und endet mit einem Bild im Buchdeckel. Vorn sieht man wie das Dings zwischen den Wolken am Himmel fliegt. Im hinteren Vordruck sieht Erinnerungsbilder mit dem Dings, welche die neu entstanden Freundschaften dokumentieren. Ich finde es besonders reizvoll, wenn eine Geschichte schon im Vordruck beginnt, denn so hat man als Vorleser*in die Möglichkeit sein kleines Publikum neugierig zu machen, abzuholen und einzuladen auf ein Abenteuer zwischen den Buchdeckeln.
Große Illustrationen ermöglichen die Präsentation vor einer Kindergruppe. Das Buch ist für Kinder ab vier Jahre sehr zu empfehlen.
Die große Schrift lädt aber auch Leseanfänger dazu ein, selbständig zu lesen. Gerade kleine Lesemuffel lieben den Erfolg ein ganzes Buch allein gelesen zu haben auch wenn es sich dabei um ein Bilderbuch mit wenigen Sätzen handelt.
Das Buch ist fantasievoll, originell und einfallsreich. Es eignet sich für zu Hause oder als Geschenk, ebenso wie für die Arbeit mit Kindern in der Kita oder an Schulen.
Eine ganz wundervolle Geschichte, die zum Nachdenken und zum Austausch anregt. Es bieten sich zahlreiche Gesprächsanlässe zu den Themen Freundschaft, Umgang mit Unbekanntem und ganz allgemein auch über den Sinn des Lebens.
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