Mit "Simulacron-3 Welt am Draht" hat der gute Daniel F. Galouye einen Meilenstein der Si-Fi-Literatur vorgelegt. Das über 200 Seiten starke Buch, welches im hervorragenden HJB-Verlag für 19,90 Euro in Top Zustand erhältlich ist, fesselt einen von der ersten bis zur letzten Seite. Der Protagonist Douglas Hall ist jemand, den man gerne auf seiner Reise begleitet. Man freut sich auch für ihn und die junge Frau, die er kennen lernt und in die er sich verliebt. Als Leser begleitet man ihn bei Erfahrungen in seiner Welt, die ihn an den Rande des Wahnsinns bringen. Ich konnte seine Ängste und Empfindungen beim lesen sehr gut nachempfinden und das macht ein gutes Buch ja auch aus.
Noch ein paar Worte zum Autor: Galouye war ein Journalist und Science-Fiction-Schriftsteller, der leider viel zu früh verstarb. Sein hier rezensierter Roman wurde zweimal verfilmt, zuerst 1973 von Rainer Werner Fassbinder unter dem Titel Welt am Draht und 1999 von Josef Rusnak (Produktion: Ute und Roland Emmerich) unter dem Titel The 13th Floor. 2007 erhielt er postum den Cordwainer Smith Rediscovery Award für vergessene oder nicht mehr hinreichend gewürdigte Science-Fiction-Autoren. Somit ist dem Verlag, der sein Buch hier neu aufgelegt hat, großer Dank auszusprechen.