Daniel Galera

 3,8 Sterne bei 66 Bewertungen
Autor von So enden wir, Flut und weiteren Büchern.
Autorenbild von Daniel Galera (©Raul Krebs/Suhrkamp Verlag)

Lebenslauf

Romane aus Brasilien, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen: Der 1979 geborene Brasilianer ist neben seiner Tätigkeit als Autor auch Übersetzer. Zunächst veröffentlichte er seine Texte und Kolumnen online und wurde damit in seiner Heimat zu einem wichtigen Wegbereiter literarischer Texte im Internet. 2001 gründete er zusammen mit ehemaligen Kollegen den Verlag „Livros do Mal“, bei dem auch 2003 sein Debütroman „Até o dia em que o cão morreu“ erstmals erschien. Aber erst seine Romane „Barba ensopada de sangue“ 2012 (dt. Flut, 2013) und „Meia-Noite e Vinte“ 2016 (dt. „So enden wir“, 2018) wurden ins Deutsche übersetzt. David Galera lebt heute in Porto Alegre und schreibt jeden Montag die Kolumne im Kulturteil „Segundo Caderno“ der brasilianischen Zeitung „O Globo“.

Alle Bücher von Daniel Galera

Cover des Buches So enden wir (ISBN: 9783518428016)

So enden wir

(44)
Erschienen am 11.03.2018
Cover des Buches Flut (ISBN: 9783518465684)

Flut

(21)
Erschienen am 10.01.2015
Cover des Buches The Shape of Bones (ISBN: 9780241145944)

The Shape of Bones

(1)
Erschienen am 06.04.2017

Neue Rezensionen zu Daniel Galera

Cover des Buches Flut (ISBN: 9783518424094)
Lennys avatar

Rezension zu "Flut" von Daniel Galera

Lenny
Flut

Erstmal zum Schreibstil, die wörtliche Rede ist nicht gekennzeichnet, deshalb sind manche Gespräche schwer zuzuordnen. Warum macht man das? 

Der Klappentext verrät leider wie das Buch ausgeht.... das fand ich etwas schade. Die Geschichte  selbst ist interessant. Es gibt ganz tolle Ausflüge, man kann sehr schön abtauchen und ist komplett mit auf Reisen! 

Das Ende hat mir gut gefallen, hat alles, was man sich die ganze Zeit fragt, aufgelöst! 

Cover des Buches So enden wir (ISBN: 9783518428016)
Aspasias avatar

Rezension zu "So enden wir" von Daniel Galera

Aspasia
So enden wir nicht

Ein Handy, ein Überfall, ein Schuss, tot. So enden wir. Vielleicht nicht unbedingt wir alle, aber tot ist tot. Und bis dahin: Unser Leben. Und auch das ist weit weniger einzigartig als wir alle gerne glauben möchten.

In Daniel Galeras zweitem Roman So enden wir ist es Andrei Dukelsky, Duke, Nachfahre jüdischer Einwanderer, der nach einem kurzen Intermezzo als strahlender Internetstar Ende der 90er, als anarchischer Mitbegründer des Fansize Orangotango und geheimnisvoller Poet, 15 Jahre später mit Mitte 30 Opfer eines Straßenraubs in der der lähmend heißen brasilianischen Hafenstadt Porto Allegre wird.

Die ehemalige Fangemeinde reiht traurige Emoticons aneinander und versieht drei Großbuchstaben mit Ausrufezeichen, und schickt so ihre individuelle Trauer via Twitter um die Welt.

Auf diese Art erfährt es auch Aurora, ebenso Teil der ehemaligen Online-Redaktion, einst die einzige Frau im heiligen Kreis der coolen Fab Four, ist sie heute Doktorandin der Genetik & erforscht den Biorhytmus des Zuckerrohrs. Sie, die eigentlich in Rio an ihrem Doktor basteln sollte, hat sich vor ein paar Monaten in ihrem Jugendzimmer in der elterlichen Wohnung eingenistet, offiziell wegen einer Herzerkrankung ihres Vaters, aber eigentlich weil ihr so ruhmreich gestartete Leben irgendwie ins Stocken geraten ist.

Auf der Beerdigung trifft sie auf die alten, ehemals unzertrennlichen Freunde. Als da wären: Antern, der sein Schreibtalent nun sehr erfolgreich als Marketingexperte mit eigener Werbeagentur zu Millionen macht. Und Emiliano, Kulturjournalist, in der Bedeutungslosigkeit gestrandet, dessen Insiderwissen über den toten Freund, mit dem er einst eine Nacht verbracht hatte, ihn nun aber wieder auf die große Bühne zurück bringen könnten.

In sich abwechselnde Monologen erinnern die drei sich mit melancholischem Blick der glorreichen Zeiten vor nunmehr 15 Jahren, als sie hoffnungsfroh, ein bisschen arrogant, aber voller Idealismus aufbrachen in die Welt, als noch alles möglich schien, um jetzt am Grab ihres Freundes ihre geplatzten Träume zu bestaunen, zu sehen, dass die verhasste Bürgerlichkeit doch den längeren Atem hatte, dies Realität sie im Würgegriff hält & langsam nichts mehr übrig ist, von den Helden von einst.

So traurig, so alltäglich, zeigt dieser Roman doch das Stimmungsbild einer ganzen Generation gut ausgebildeter junger Leute, die meinten die gesellschaftlichen Veränderung schon mit den Händen greifen zu können, nicht nur in einem aufstrebenden Schwellenland wie Brasilien, die sich jetzt gestrandet in Zeiten der Klimabedrohung, sozialen Verwerfungen & wirtschaftlicher & politischer Instabilität wiederfinden. Somit bietet die Geschichte der 4 eine Identifikationsfläche für so viele ihrer Altersgenossen weltweit.

So enden wir wir also: desillusioniert? Wir rollen den Stein den steilen Berg hoch & er rollt wieder hinunter & wieder hoch & dann wieder runter, mehr oder minder ist das bei uns allen so, die Zeitens des anstrengenden & schweißtreibenden Hochschiebens varieren natürlich, aber das von Albert Camus im Mythos von Sysyphos beschriebene Dilemma teilen wir alle.

Auch ihre & unsere im jugendlichem Blick auf unser Selbstbild identifizierte Einzigartigkeit entpuppt sich als Illusion & doch machen wir weiter, wie schon Generationen vor uns. Denn so einfach enden wir nicht.

Cover des Buches Flut (ISBN: 9783518465684)
schokoloko29s avatar

Rezension zu "Flut" von Daniel Galera

schokoloko29
Garopaba

Der Protagonist hat es nicht leicht. Sein Vater erschießt sich vor seinen Augen, da er sein Leben nicht mehr lebenswert hält. Er ist totkrank und bevor er noch weiter leidet, bringt er sich lieber um. Vor seinem Selbstmord erzählt er seinem Sohn, dass er eine starke Ähnlichkeit mit seinem Vater (der Großvater des Protagonisten) aufweist. Er wurde von den Dorfbewohnern ermordert und keiner hat seine Leiche je gefunden.
Nach dem Selbstmord seines Vaters kehrt der Protagonist in das Dorf am Meer zurück (Garopaba). Er möchte gerne herausfinden, weshalb und unter welchen Umständen sein Großvater umgekommen ist. Dabei hat er den Hund seines Vaters. Es ist eine Zeit der Karthasis und des Rückzugs. Er geht Liebesbeziehungen ein, die kein Bestand haben. Und obwohl er unter Menschen ist und ein geregeltes Leben führt, ist er innerlich einsam und allein. Niemand kann ihn aus seiner Trauer, um seinen Vater und den Verlust seiner großen Liebe herausholen.

Er fragt immer wieder Dorfbewohner nach seinem Großvater. Doch er findet nur eine Mauer des Schweigens. Erschwerend kommt hinzu, dass er nicht Gesichter erkennen und merken kann.

Doch nach und nach bekommt er Hinweise über seinen Großvater und er findet eine Person, die ihm genaueres über den Hergang des Mordes erzählen kann.


Das Buch ist melancholisch. Als Leser spürt man die Trauer und die innere Einsamkeit des Protagonisten. Doch irgendwie war das Lesen für mich auch wunderschön. Es erinnert mich ein bißchen an den portugisischen Fado. Es ist traurig, zärtlich und nimmt den Leser gefangen. Ein Buch, welches zu meinen Lieblingsbüchern zählt.

Gespräche aus der Community

Was gibt dem Leben Halt, wenn das Wünschen nicht mehr hilft?

In seinem Generationen- und Gegenwartsroman So enden wir erzählt Daniel Galera von drei alten Freunden, die sich nach einer gefühlten Ewigkeit am Grab ihres ehemaligen Mitstreiters zusammenfinden und einen Blick in die gemeinsame Vergangenheit werfen.

»Galera zieht seine Leser in die Tiefen der menschlichen Seele – ein Jonathan Franzen Brasiliens.« Le Monde

Worum geht’s?
Brasilien, kurz vor der Jahrtausendwende: Aurora, Antero, Emiliano und Duke sind Teil der neuen Gegenkultur aus späten Punks, krassen Künstlern und digitalen Bohemiens. Sie fühlen sich unsterblich. Jetzt aber ist 2014 und Duke ist tot. An seinem Grab kommen die drei Freunde, die mittlerweile zu Fremden geworden sind, zusammen und werfen einen Blick zurück: Wie war das früher, was ist aus ihnen und ihren Idealen geworden? Wer war Duke wirklich? Die Suche nach einer Antwort führt die drei zu einer Hinterlassenschaft, die so berührend wie erschütternd ist …

Neugierig geworden? Hier geht’s zur Leseprobe »

Möchtet Ihr der Verbundenheit dieser besonderen Vierer-Freundschaft auf den Grund gehen? Dann bewerbt Euch einfach bis zum 21. März über den blauen „Jetzt bewerben“-Button* für die Leserunde – und beantwortet uns dazu folgende Frage:

Erinnert Ihr Euch noch an die Anfänge des Internets? Wann und wofür habt Ihr es erstmals genutzt? Wisst Ihr noch, auf welchen Seiten Ihr unterwegs wart?


Über den Autor: Daniel Galera wurde 1979 in São Paulo geboren und lebt heute in Porto Alegre. Sein Werk, das Erzählungen, eine Graphic Novel und drei Romane umfasst, ist vielfach ausgezeichnet, verfilmt und für das Theater adaptiert worden. Galera ist auch als Übersetzer tätig und hat u. a. Werke von Zadie Smith, Jonathan Safran Foer, David Foster Wallace und Hunter S. Thompson ins Portugiesische übersetzt.

* Im Gewinnfall verpflichtet Ihr Euch zur zeitnahen und aktiven Teilnahme am Austausch in allen Leseabschnitten der Leserunde innerhalb von 4 Wochen nach Erhalt des Buches sowie zum Veröffentlichen einer ausführlichen Rezension auf LovelyBooks.de, nachdem Ihr das Buch gelesen habt. Bestenfalls solltet Ihr vor Eurer Bewerbung für eine Leserunde schon mindestens eine Rezension auf LovelyBooks veröffentlicht haben. Bitte beachtet, dass wir die Bücher nur innerhalb Europas verschicken.
595 BeiträgeVerlosung beendet
Farbwirbels avatar
Letzter Beitrag von  Farbwirbelvor 7 Jahren
Ich gebe zu, der Klappentext empfiehlt sich nicht, wenn man den tatsächlichen Inhalt des Buches zusammengefasst haben möchte. Der irritiert nur. Ansonsten bin ich sehr dankbar, dass ich bei der Leserunde mitmachen durfte - vielen Dank an den Suhrkamp-Verlag!! Rezension: https://www.lovelybooks.de/autor/Daniel-Galera/So-enden-wir-1514342956-w/rezension/1563478537/

Liebe Lesefreunde,

heute holte ich eine Überraschungspost bei der Post ab und was war es????

FLUT von Daniel Galera.....zur Verfügung gestellt vom Suhrkamp Verlag....

Da ich das Buch erst heute entgegennehmen konnte, habe ich auf meinem Blog eine

*+* Zusatzverlosung *+*

quasi als

"After-Welttag-des Buches-Aktion"

gestartet ;-)

Wenn ihr Interesse an dem Buch habt, dann schaut doch mal hier....
https://www.facebook.com/pages/Irve-liest/1408933986005940?ref=hl

Bitte beachtet, dass ich nur Kommentare berücksichtigen werde, die ihr auf meinem Blog direkt zum Bericht schreibt oder auf der FB-Seite auch direkt zum Post.

 

Also, schaut gerne mal vorbei....

ich wünsche euch viel Glück!!!

 

0 BeiträgeVerlosung beendet

Zusätzliche Informationen

Daniel Galera wurde am 13. Juli 1979 in São Paulo (Brasilien) geboren.

Community-Statistik

in 120 Bibliotheken

auf 24 Merkzettel

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