Rezension zu Alle sieben Wellen von Daniel Glattauer
Bedauerlicher Aufguss einer zauberhaften Idee
von Beust
Kurzmeinung: Aufgewärmt, abgestanden und ohne den Zauber, der "gut gegen Nordwind" wäre.
Rezension
Beustvor 6 Jahren
Wie Tee schmeckt, den man mit dem zweiten Aufguss gemacht hat, ist bekannt: dünn, labbrig und langwelig. Damit daraus etwas wird, muss Zucker rein oder Sahne oder Rum.
Aber mit denselben Zutaten wird das nichts mehr. Das gilt auch für "Alle sieben Wellen", denn die sind nicht mehr "Gut gegen Nordwind". Glattauer schwimmt auf nur einer Welle und benutzt dieselben Zutaten, weshalb mir schleierhaft ist, wieso so viele diesen Roman genießen konnten. Der Zauber des Vorgängers speiste sich ganz wesentlich aus dem Unbekannten, dem Nichttreffen, dem Geheimnisvollen, dem Ungesagten.
Hier wird zu viel gesagt, zu viel Alltägliches und Banales, zu viel Hoffnungsloses.
Ein Trost bleibt immerhin: "Die sieben Wellen" sind nur deshalb so wahnsinnig enttäuschend, weil "Gut gegen Nordwind" so großartig gewesen ist. Und das versöhnt allemal.
Aber mit denselben Zutaten wird das nichts mehr. Das gilt auch für "Alle sieben Wellen", denn die sind nicht mehr "Gut gegen Nordwind". Glattauer schwimmt auf nur einer Welle und benutzt dieselben Zutaten, weshalb mir schleierhaft ist, wieso so viele diesen Roman genießen konnten. Der Zauber des Vorgängers speiste sich ganz wesentlich aus dem Unbekannten, dem Nichttreffen, dem Geheimnisvollen, dem Ungesagten.
Hier wird zu viel gesagt, zu viel Alltägliches und Banales, zu viel Hoffnungsloses.
Ein Trost bleibt immerhin: "Die sieben Wellen" sind nur deshalb so wahnsinnig enttäuschend, weil "Gut gegen Nordwind" so großartig gewesen ist. Und das versöhnt allemal.