Rezension
sternvor 12 Jahren
Judith, eine Kleinunternehmerin mitten in den Dreißigern, lernt beim Einkaufen den Architekten Hannes Bergtaler kennen. Die Begegnung gerät für Judith schnell wieder in Vergessenheit, doch Hannes tritt danach auffällig unauffällig oft in ihr Leben. Mal entdeckt er sie zufällig in ihrem Lampengeschäft, ein andern Mal treffen sie sich in einer Bar.... ganz langsam erschleicht er sich damit ihr Interesse. Anfangs genießt Judith es, von Hannes mit Komplimenten überschüttet zu werden und auch ihre Freunde und Familie sind restlos begeistert von ihrer neuen Liebe. Doch als Judith realisiert, dass sie nicht in Hannes sondern nur in das Gefühl des Begehrtseins verliebt ist, will sie einen Schlussstrich ziehen... Glattauer hat es stellenweise geschafft, mich mit seinem neuen Roman so in den Bann zu ziehen, dass ich ihn nicht aus der Hand legen konnte. Es fällt mir schwer, das Warum zu beschreiben, ohne den Verlauf oder gar das Ende der Geschichte zu verraten, aber ich war zum Teil sehr verwirrt, im positiven Sinne. Ist Hannes einfach nur sehr sehr verliebt oder doch krank? Leidet Judtith nicht einfach nur unter Verfolgungswahn? Leider muss ich dem Roman dann doch noch zwei Sterne Abzug geben und er erhält damit "nur" ein Gut, da das Ende im Verhältnis ziemlich enttäuschend und in meinen Augen zu aufgesetzt ist.