Die Handlung ist schnell erzählt: Ein Kopf, der einen Schatz birgt, wurde gestohlen. Der Eigentümer verlangt ihn binnen 24 Stunden zurück, oder er wird die beiden Frauen töten, die ihn ihm bringen sollten, denn ihm gehört der verborgene Schatz. Die Diebe wollen den Frauen nichts Böses, doch bevor sie ihnen den Kopf zurückgeben können, wird er unschgemäß geöffnet und verströmt sein Gift. Doch so schnell geben die beiden Biester nicht auf. Sie nehmen die Diebe und ihre Freunde gefangen und werfen sie in den Kerker, verhöhnen sie und überlassen sie ihrem Schicksal.
Young Adult, S/M-Porno? Nein, ein Marbach-Krimi. (Die Marbach ist der kleinste, eher dörflich geprägte Stadtteil von Marburg.) Es geht nicht ohne Gewalt und Blutvergießen ab, aber die Jagd nach dem Kopf ist vor allem irre lustig; auch erfahren wir jede Menge wissenswerte Begebenheiten über die Marbach einst und jetzt.
Das Ermittlerpaar Birger und Betty ist Marbacher Urgestein. Sie kennen sich seit der Kindheit, und sie halten uns immer wieder auf dem Laufenden über die schrillen Figuren und Kneipen aus ihren Studientagen in den 1980er/1990er-Jahren und was aus ihnen geworden ist.
Wer damals in Marburg dabei war, wird sich gerne erinnern, kennt wahrscheinlich auch Birger und Betty noch. (Birger hat Biologie studiert und bis zur Selbstaufgabe Lurche gesammelt. An so einen Irren wird sich jeder erinnern.) Aber auch alle anderen zwischen Baby Boom und Generation X (* 1965-1970) werden sich erinnern, wie es damals war. Vor diesem Hintergrund ist die irre Kopfjagd gar nicht mehr so unrealistisch, wie es anfangs schien.