Rezension
Wer kennt sie nicht? Jene klassischen Vertretertypen, die von Tür zu Tür ziehen, um ihre Produkte an den Mann oder die Frau zu bringen. Der Autor Daniel Pink erzählt gleich zu Beginn die Geschichte von Norman Hall – er hat sein Leben damit zugebracht, Bürsten in allen Variationen zu verkaufen und ist nun der Letzte einer aussterbenden Spezies. Der 1. Teil des Buches belegt mittels einiger Statistiken, wie sich die Arbeitswelt im Laufe der Zeit entwickelt hat – immer wieder bezugnehmend zum Verkauf. Als Negativbeispiel wird auch Joe Girard erwähnt, der unzählige „Kowalskis“ mehr oder weniger ehrlich als Kunden gewonnen hat und damit prahlt.
In Teil 2 des Buches wird die Haltung in den Fokus gestellt, werden einige psychologische Tipps in Form eines Musterkoffers preisgegeben. So erfährt der Leser etwas über Einstiegsszenarien in Diskussionen, die Arbeit mit dem Spiegel und die Übung am Pokerface. Immer vor Augen haltend, dass es lohnend ist, zu konkretisieren WAS genau man denn möchte. Nicht gerade neue Methoden, doch sehr unterhaltsam beschrieben.
Zu guter Letzt gibt uns der Autor einige Buchtipps und weist uns immer wieder darauf hin, dass wir doch alle verkaufen – wahrscheinlich mehr als uns bewusst ist. Durch das Lesen dieses Buches, wird wohl so manchem klar, in welche Gebiete der Verkauf tatsächlich hinein reicht.
Der Schreibstil des Autors ist geprägt von der hohen Kunst des Geschichten-Verkaufens, hat er doch damit bereits als Redenschreiber Al Gores seine Brötchen verdient und mittlerweile etliche Bücher veröffentlicht, die in viele Sprachen übersetzt werden und zum Verkaufsschlager mutieren. Da hat sich wohl jemand die eigenen Tipps zu Herzen genommen …
Fazit: Ein Buch, das durch amüsante Anekdoten absolut kurzweilig ist. Auch diverse Musterkoffertipps sind durchaus praxistauglich und können relativ einfach umgesetzt werden.