Leider kann ich dazu nichts anderes sagen, als dass ich absolut enttäuscht von diesem Buch bin und es mein Flop des Jahres 2018 ist und vermutlich leider auch bleiben wird. Ich bin ein begeisterter und leidenschaftlicher Vielleser und ich liebe Sprache, Worte und das Lesen... Ich habe mich mit diesem Buch auch sehr bemüht und mehrmals angefangen und auch einzelne Kapitel gelesen, um doch noch etwas zu finden, das mir gefällt. Aber leider war dem nicht so. Ich habe das Gefühl, der Autor spricht absolut nicht meine Sprache und ich verstehe ihn einfach nicht. Mein einziger Trost bleibt, dass es auch den meisten anderen Lesern so ergangen ist.
Daniel H. Rapoport
Alle Bücher von Daniel H. Rapoport
Anteil des Redens an der Affenwerdung des Menschen
Neue Rezensionen zu Daniel H. Rapoport
Zum Inhalt:
Kann man über Geschmack streiten? Hilft reden bei der Lösung gesellschaftlicher Probleme?
Ein Buch über Kommunikationsgewohnheiten und die Frage was Sprache bringen kann.
Meine Meinung:
Ich war sehr neugierig auf dieses Buch, denn die Beschreibung und der Klappentext lässt auf witzige und interessante Sprachbeobachtungen hoffen.
Leider habe ich beides nicht in dem Buch gefunden. Ob dies an meinen falschen Erwartungen lag, kann ich aber nicht beantworten. Oftmals ist man ja enttäuscht, wenn man eine klare Vorstellung davon hat, was kommen wird und dann etwas anderes zu lesen ist. Erwartet habe ich ein Sachbuch, das sich der Sache etwas ironisch annimmt. Es ist jedoch ein sehr theoretisches Sachbuch, was Sprachliebhabern, die solchen Stoff gerne lesen, bestimmt gefallen wird.
Ehrlich gesagt bin ich mir nicht wirklich sicher, was mir das Buch sagt, allerdings gebe ich zu, dass ich das Buch nach dreiviertel abgebrochen habe, da es mir wirklich schwer gefallen ist es zu lesen.
Es werden einige Philosophen genannt und einbezogen, die mir größtenteils bekannt sind. Aber auch diese Inhalte sind doch sehr theoretisch und nicht besonders leicht lesbar aufgenommen.
Fazit:
Theoretische, für mich ziemlich schwer lesbar aufbereitete Kost.
Der Klappentext verspricht witzige und klare Beobachtungen zu unseren Sprachgewohnheiten, Autor Rapoport selbst hofft auf das Erklugen des Lesers anhand seiner Essays. Ich war diesbezüglich zum einen enttäuscht, konnte ich den Texten doch weder etwas Amüsantes, noch wirklich Verständliches entnehmen. Zum anderen dürfte ich als Leserin auch eine Enttäuschung für den Autor darstellen, denn wirklich schlauer bin ich durch die Lektüre nicht geworden.
Die Enttäuschung habe ich zum Teil mir selbst zuzuschreiben: Verführt durch Werbung des Verlags und die humorvolle Gestaltung des Covers hatte ich eher lustige Geschichten à la Bastian Sick erwartet. Bekommen habe ich kompliziert dargebrachte Theorien, eine enorm unklare Sprache, die mir weniger die behandelten Sachverhalte als eine deutliche Selbstverliebtheit des Autors vermittelt hat. So schreibt er etwa "Sprache bleibt die große Liebe meines Lebens" - bei der überdurchschnittlich häufigen Verwendung des Wortes "eigentlich" wie auch von Füllwörtern wie "nun ja" oder "ähm" bleibt das für mich leider ein Lippenbekenntnis. Auch Rapoports "Ich hoffe, ich bin wirklich klar verstanden" ist, was mich betrifft, ein frommer Wunsch.
Auch fühle ich mich nicht als "der liebgewonnene Leser", sondern empfinde den Autor seiner Leserschaft gegenüber eher lieblos. Vielfaches Namedropping mir völlig unbekannter Philosophen (Horkheimer, Austin, Quine, Davidson, Frege) wirkt auf mich ebenso überheblich wie die Aufforderung, ich solle doch den Hirsch-Factor googeln. Hier hätte ich mir vom Naturwissenschaftler, der das Publizieren gewohnt ist, hilfreiche Fußnoten gewünscht.
Was denkt sich der Autor dabei, ein Verb wie transmogrifizieren ohne Erläuterung zu verwenden? Dass seine Leser samt und sonders World-of-Worcraft-Spieler sind?
Ich muss gestehen, dass ich mich derart mühsam durch das Buch gekämpft habe und dass ich so sehr mit der Sprache gehadert habe, dass ich mich kaum auf den Inhalt konzentrieren konnte. Auch wiederholtes Lesen ganzer Abschnitte hat mir selten zu wirklichem Verständnis verholfen. Und das ist mein größter Kritikpunkt: Wenn Rapoport nicht nur selbstverliebt seine Ansichten zum besten geben möchte, sondern mit seiner Kritik auch Änderungen in unserer Gesellschaft bewirken will, dann sollte er doch möglichst verständlich schreiben. Eine der wenigen Aussagen, die mir klar geworden sind, ist, dass Medien die Wahrnehmung der Massen synchronisieren. Diese Ansicht teile ich, beim Großteil des Buchs kann ich ehrlicherweise nicht sagen, wie ich dazu stehe, da ich es - trotz abgeschlossenen naturwissenschaftlichen Studium - schlichtweg nicht verstanden habe.
Gespräche aus der Community
Stirbt das Hirn den Redetod?
Wer redet wie und wann und mit welchen Absichten? Warum reden wir übers Wetter? Warum sollen wir am »gesellschaftlichen Dialog« teilnehmen, warum gar »gesamtgesellschaftliche Debatten« führen? Wie kommen Vorurteile und Stereotype in die Welt?
Der Naturwissenschaftler Daniel H. Rapoport untersucht unsere Sprachgewohnheiten und gibt sich mit dem allgegenwärtigen Gejammer über die Schwatzgesellschaft nicht zufrieden. Denn da liegt mehr im Argen! Kenntnisreich und amüsant erkundet er Sprache als Sozialisationshandlung und sieht verwundert und besorgt den »Anteil des Redens an der Affenwerdung des Menschen«.Seine Beobachtungen sind klar und witzig, er überrascht mit provokanten Schlüssen; dabei geht er theoriefreudig oder auch brachial empirisch alle Umwege, die seine prüfende Vernunft ihn leitet. Kann sein, der Titel seines Buchs legt das Verblöden durch Reden etwas zu nahe; der Verf. hofft nicht minder auf das Erklugen.
Um an der Verlosung teilzunehmen, beantwortet uns folgende Fragen:
Was sind für euch die schlimmsten Sprachsünden? Was die hohlsten Phrasen und warum? Bei welchen Redewendungen rauft ihr euch die Haare?
Wir verlosen 10 Exemplare dieses überaus amüsanten und anregenden Buches und drücken euch die Daumen!
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