Cover des Buches Robocalypse (ISBN: 9783785745717)
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Rezension zu Robocalypse von Daniel H. Wilson

Rezension zu "Robocalypse" von Daniel H. Wilson

von Niniji vor 12 Jahren

Rezension

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Ninijivor 12 Jahren
Cormac Wallace Mil#GHA217 Cormac Wallace und sein Brightboy Squad entdecken kurz nach Beendigung des Krieges gegen die Maschinen, einen würfelförmigen Roboter, in dem Archos der Roboteranführer die Geschichte des Krieges anhand ausgewählter Helden dokumentiert hat. Eine Art Black Box. Cormac macht sich zur Aufgabe diese Geschichte für die Nachwelt aufzuschreiben und erzählt uns damit über den Krieg. Wie es dazu kam - von seinen Vorläufer bis hin zum Ende. Professor: "Wir sind dafür gemacht zu leben!" Archos: "Ihr seid nicht dafür gemacht zu Leben, sondern zu töten." Durch die vielen verschiedenen Berichte und Mitschnitte wird es nie langweilig. Man ist praktisch wie live dabei, was mitunter sehr spannend und dramatisch sein kann. Das ganze ist folgendermaßen aufgebaut: Cormac Wallace gibt vor und nach den Berichten Kommentare ab und dazwischen erfolgt, teilweise in Ich-Erzählweise, die Erzählung der Aufzeichnungen. Erst dachte ich es sei eine Aneinanderreihung verschiedener Berichte unterschiedlicher Helden. Doch nach und nach traf man in der Dokumentation alte Helden wieder. Immer zu einem anderen Zeitpunkt der Geschichte. Dies ergibt einen roten Faden und verbindet die vielen Einzelberichte zu einem großen fortlaufenden Ganzen. Man freut sich von alten Bekannten zu hören und deren Schicksal zu sehen. Da hätten wir, nur um mal ein paar zu nennen: Cormac Wallace und sein Bruder, der bei der Nationalgarde ist, einen indianischstämmigen Polizisten, einen alten japanischen Techniker, einen jugendlichen Computerfreak, eine Mutter mit zwei Kindern und viele mehr. Die Schrittweise Lebendigwerdung der Roboter löst beklemmende Gefühle aus und ich muss gestehen, ich betrachte die Geräte in meiner Umgebung nun deutlich skeptischer. Zwar spielt das Buch in unserer Zukunft, in der viel mehr Robotertechnik als heutzutage verwendet wird und noch mehr vernetzt ist, aber wir sind auf dem Weg dahin. Von daher ist das meiner Meinung nach nicht wirklich unrealistisch. Und eben dies macht das gruselige Gänsehautfeeling aus. Sicher ist die Story "Roboter oder Maschinen übernehmen die Kontrolle" im Grunde nichts neues, was mir aber nichts ausgemacht hat, da die Umsetzung originell und fesselnd war. Gerade zum Ende hin steigerte sich die Spannung noch. Man sollte dich aber im klaren sein, dass es schon einen typisch amerikanisch heroischen Touch hat. Obwohl die Schauplätze weltweit verteilt sind. Alaska, USA, London, Afghanistan usw.. Ich könnte mir das Buch auf jeden Fall auch gut verfilmt vorstellen. Ob Hollywood wohl schon angefragt hat? Das einzige was mich zu Anfang inhaltlich gestört hat, war die dauernde Wiederholung von Cormacs Milnumber. Allerdings hat sich das im Laufe des Hörbuchs relativiert und ich habe mich daran gewöhnt. Wenn man das Buch liest, wird man das wohl eher überfliegen. Teilweise hätte ich mir am Ende noch mehr Bezug zu einigen Helden gewünscht, deren weiteres Schicksal mich interessiert hätte. Die Stimme des Sprechers Rolf Berg ist tief und angenehm. Er betont gut und dem Text entsprechend. Die Stimmen der verschiedenen Personen interpretiert er sehr gut und weiß sie so umzusetzen, dass man teilweise das Gefühl hat man schaut hörenderweise einen Hollywoodfilm. Wirklich sehr beeindruckend. Was mich bei der Hörbuchumsetzung jedoch gestört hat, war die Musik am Anfang oder Ende eines Teilstücks. Sie war zwar passend dramatisch, ging allerdings teilweise zu lange und in den gesprochenen Text mit rein, war zu laut und generell unnötig. Aber ich mag sowieso bei Hörbüchern keine Musik. Meine Empfehlung: Ein Buch mit einem gewissen 'Was wäre wenn? Endzeitcharakter. Für Science Fiction Fans auf jeden Fall, aber auch für alle anderen, denen so ein Thema zusagt, absolut empfehlenswert!
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