Cover des Buches Die letzte Reise nach Palermo (Ein Bern-Krimi 2) (ISBN: 9783960872900)
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Rezension zu Die letzte Reise nach Palermo (Ein Bern-Krimi 2) von Daniel Himmelberger

Das Berner Ermittlungsduo verschlägt es nach Sizilien

von annlu vor 6 Jahren

Kurzmeinung: und wieder waren es die Nebencharaktere mit ihren Verwicklungen, die mir die Geschichte schmackhaft machten

Rezension

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annluvor 6 Jahren

*Für eine Weile wurde es ganz still. Sie, die sonst so viel zu erzählten, wussten auf einmal nicht mehr, was sie sagen sollten.*


ein Bern Krimi


Die erfolgreiche Krimiautorin Eva Berger wird genau an dem Tag mit einem Messer in der Brust im Bett gefunden, als sie eine Reise mit dem Berner Schriftstellerverband nach Palermo antreten soll. Einer Spur folgend begibt sich ihre Tochter nach Sizilien, was auch die Berner Kommissarin Katharina Tanner und ihren Assistenten Beppe Volpe dazu veranlasst die Reise in den Süden anzutreten. Nun folgen sie den verschiedenen Spuren – ist es ihr letztes Buch, das Eva zum Verhängnis wurde, oder doch das Einfordern von Schulden?



Im Gegensatz zum ersten Band passiert der Mord hier gleich zu Beginn. Dieser wurde im ersten Kapitel mit einem Hauch Sarkasmus berichtet, sodass ich drauf gehofft hatte, dass die Geschichte genau so weitergehen würde. Allerdings wurden danach erst einmal alle Beteiligten vorgestellt. Immer wieder wurden die Abschnitte mit dem aktuellen Geschehen durch Beschreibungen der Umgebung unterbrochen. So kam es mir nicht nur bei den Szenen in Bern, sondern auch in Palermo öfters so vor, als würde ich einen Reiseführer vor mir haben, der die wichtigsten Fakten aufzählt. Nicht immer konnte ich die Ausführlichkeit, die diese Beschreibungen besaßen, mit der Geschichte vereinbaren.


Wieder baute die Geschichte auf mehrere Handlungsstränge auf, von denen nur wenige sich mit den Kommissaren und den Ermittlungen beschäftigten. Vielmehr sind es – wie im ersten Band - wieder die vielen Nebencharaktere, die die Geschichte ausmachen und Details rund um das Leben und Schaffen von Eva Berger offenbaren.


Bei einem Sizilienkrimi darf die Mafia natürlich nicht zu kurz kommen – sodass auch sie und ihre Machenschaften mit ins Spiel kommen. Wieder waren es die – erst langsam auftauchenden – Zusammenhänge zwischen den einzelnen Charakteren (und sogar zu denjenigen, von denen ich dachte, dass sie nichts mit der Sache zu tun hätten), die mir gut gefallen haben.


Fazit: Ich bin hin- und hergerissen, was die Bernkrimis angeht. Einerseits sagen mir Beppe Volpe und Katharina Tanner als Ermittlungsduo immer noch nicht zu hundert Prozent zu. Zudem waren die abschweifenden Beschreibungen manchmal störend. Dann aber gelingt es den beiden Autoren wieder überraschende Zusammenhänge zu bilden und die ganzen Charaktere in ein Netz zu spinnen, das ich interessant fand.

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